Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
Vom Netzwerk:
Modelleisenbahn mit echten Lichtsignalen! Gestern durfte ich die Lok fahren lassen!“
    Daphne lachte. „Ihr Sohn ist wirklich sehr unkompliziert, Denovan. Ich hoffe, Ihnen ist klar, wie viel Glück sie mit ihm haben!“
    Denovan nickte. Kurz begegnete er Kerrys Blick. „Hoffentlich hat er nicht das O’Mara-Gen für Streitsüchtigkeit geerbt. Das möchte ich wirklich niemandem wünschen …“
    Die Patienten im Wartezimmer machten allesamt einen müden und verstörten Eindruck. Leise unterhielten sie sich über die unzähligen kleinen und großen Katastrophen der letzten Nacht. Viele hatten ihre Häuser verlassen müssen und daher kaum geschlafen. Es wunderte Kerry nicht, dass manche vollkommen erschöpft und verzweifelt waren.
    Betont munter rief sie ein freundliches Hallo in die Runde. „Es geht gleich los!“
    Beim Anblick des berühmten Dr. Medic hob sich die Stimmung im Wartezimmer spürbar. Und als Kerry dann noch verkündete, dass Denovan ihr helfen würde, war die Sensation perfekt. Bestimmt verlangt kein einziger Patient freiwillig nach mir, überlegte Kerry amüsiert.
    Freda starrte Denovan sprachlos an, konnte ihr Glück kaum fassen. „Sie sind es wirklich, nicht? Dr. Medic!“, sagte sie andächtig.
    Freundlich streckte er ihr die Hand hin. „Ja, ich bin Denovan O’Mara. Und ich werde hier heute ein bisschen mithelfen.“
    Bevor Freda Denovans kostbare Zeit mit Fragen über das glamouröse Leben des Londoner Jetset verschwenden konnte oder den TV-Star womöglich um ein Autogramm bat, mischte Kerry sich ein. „Das Wartezimmer ist gerammelt voll. Haben alle diese Leute einen Termin?“
    Freda zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Der Computer funktioniert nicht. Wahrscheinlich wegen des Unwetters letzte Nacht. Wen soll ich zuerst hereinrufen?“
    â€žKleinere Kinder und ältere Patienten behandeln wir bevorzugt. Es sei denn, wir haben akut Verletzte – die haben natürlich oberste Priorität.“
    Zusammen mit ihrem Kollegen ging sie in Franks Behandlungszimmer, wo Denovan sich grinsend in den Schreibtischsessel fallen ließ. „Wer hätte das gedacht? Wenn Frank wüsste, dass ausgerechnet ich ihn vertrete, würde er vor Wut schäumen.“
    Kerry furchte die Stirn. „Unsinn! Bestimmt wäre er dir sehr dankbar. Auf mich trifft das jedenfalls zu. Tut mir leid, dass nun auch noch die Rechner ausgefallen sind. Falls du Fragen hast, klopf einfach an meine Tür. Wir sollten uns jetzt an die Arbeit machen – es gibt viel zu tun.“
    â€žIch werde mein Bestes geben“, versprach Denovan und rief den ersten Patienten herein.
    Sie waren den ganzen Vormittag pausenlos beschäftigt. Viele der Patienten waren traumatisiert und machten sich große Sorgen um ihre Häuser. Ein Paar, das ein Schuhgeschäft im Zentrum betrieb, hatte die ganze Nacht vergeblich versucht, die Ware zu retten, wobei der Mann sich eine hässliche Schnittwunde am Arm zugezogen hatte.
    â€žDer Laden ist seit drei Generationen im Besitz unserer Familie. Mein Großvater hat ihn quasi aus dem Nichts aufgebaut. Der Gedanke, dass jetzt alles verloren ist, bringt mich fast um.“ Traurig sah Peter Whittaker Denovan an.
    Seine Frau Donna legte beruhigend ihre Hand auf seinen gesunden Arm. „Mach dir keine Sorgen. Ich werde meine Brüder bitten, herzukommen und uns zu helfen. Du wirst sehen, es dauert nicht lange, und wir können den Laden wieder aufmachen.“
    Sie wechselten einen Blick, und Peter streichelte die Hand seiner Frau. „Natürlich, Schatz. Du hast vollkommen recht. Es bringt jetzt gar nichts, sich das Schlimmste vorzustellen.“
    Nachdenklich sah Denovan den beiden nach, als sie hinausgingen: ein glückliches Paar, das auch in schlechten Zeiten fest zusammenhielt. Obwohl sie weit davon entfernt waren, ein luxuriöses Leben zu führen wie er, und vermutlich wesentlich härter arbeiten mussten, wirkten sie sehr zufrieden. Beneidenswert.
    Er zog die Jalousien vor dem Fenster hoch, ließ den Blick über die weitläufigen Felder hinter dem Praxisgebäude schweifen. Wie mochte es sein, wieder auf dem Land zu leben? Auf jeden Fall total anders als in London, wo ständig etwas los war und man sich niemals langweilte.
    Allerdings war er hier aufgewachsen, und obwohl seine Kindheit alles andere als glücklich gewesen war, sehnte er sich

Weitere Kostenlose Bücher