Aerzte zum Verlieben Band 57
Hochzeitstag hatten. Die kleine Familienkapelle außerhalb von Harrogate war mit duftenden Blumen geschmückt und sah wundervoll aus.
Genau wie Amy.
Sie trug ein schlichtes elegantes Kleid aus cremefarbener Seide. Sie wollte kein Brautkleid, und Matt hätte nicht im Traum daran gedacht, darüber mit ihr zu diskutieren. Ihm kam es nur darauf an, dass Amy glücklich war. Und als sie dann am Arm seines Vaters langsam auf ihn zuschritt, mit einem herrlichen Strauß Gartenrosen in der Hand, da dachte er, dass er nie eine schönere Frau gesehen hatte.
Es war eine kurze, aber sehr berührende Trauung, und hinterher luden Amy und Matt alle Gäste in das Restaurant ein, wo ihr Glück zu zweit einen neuen Anfang genommen hatte. Festlich geschmückt mit bezaubernden Blumenbouquets und gläsernen Leuchtern, in denen sich das Licht der Kerzenflammen spiegelte, empfing es eine fröhliche Hochzeitsgesellschaft. Das Essen war vorzüglich, der Service perfekt.
Ansprachen waren allerdings nicht vorgesehen. Matt meinte, er wollte seinem Bruder auf keinen Fall die Gelegenheit bieten, es ihm heimzuzahlen. Ben ließ sich jedoch nicht davon abbringen, eine Rede zu halten, und nach einem kleinen, gutmütigen Schlagabtausch gab sich Matt schließlich geschlagen.
„Ich habe nicht viel zu sagen“, begann Ben, woraufhin Matt schallend lachen musste.
Sein Bruder wartete geduldig, bis er sich wieder beruhigt hatte, und fuhr fort: „Ich wollte nur sagen, wie viel es uns allen bedeutet, dass ihr beide wieder zusammen seid. Ich werde keine Sprüche klopfen, dass du ein miserabler Bruder gewesen bist, denn das warst du nicht. Du warst für mich da, wann immer ich dich brauchte, und ich wünschte, ich hätte dir mehr helfen können … Aber eins kann ich mir hoch anrechnen“, fügte er grinsend hinzu. „Morgen vor einem Jahr habe ich euch wieder zusammengebracht. Und selbst wenn ihr damals nicht gerade begeistert wart, die Folgen sind im wahrsten Sinne des Wortes wundervoll!“
An dieser Stelle stieß Josh einen munteren Babyschrei aus und haute seine Rassel auf den Tisch. Alle lachten.
„Also, deshalb keine dummen Witze, nur ein paar Worte, um euch alles Liebe zu wünschen und euch zu sagen, wie froh wir sind, dass dieser Tag endlich für euch gekommen ist. Ladies und Gentlemen, lassen Sie uns die Gläser erheben auf Amy und Matt!“
„Auf Amy und Matt!“, riefen die Gäste im Chor, und Matt beugte sich vor und küsste seine Braut auf den Mund.
Abends lag sie erfüllt und glücklich in seinen Armen.
„Alles okay, meine Liebste?“, flüsterte er.
Sie schmiegte sich dichter an ihn. „Es war ein wunderschöner Tag.“
„Ja, und du hast in diesem Kleid bezaubernd ausgesehen.“
„Es ist doch ziemlich schlicht.“
„Nein, es ist auf zurückhaltende Weise elegant, und du sahst hinreißend aus.“
„Danke“, sagte sie lächelnd. „Du selbst sahst auch nicht schlecht aus, und Josh war sehr brav. Ich hatte schon damit gerechnet, dass er die ganze Zeit brüllt.“
Matts Mundwinkel zuckten. „Wahrscheinlich hebt er sich das für morgen auf, wenn der Pastor ihn tauft.“
Weit gefehlt. Josh und sein Cousin Thomas verhielten sich wie die Lämmchen. Erst als Matt, mit Amy an seiner Seite und umgeben von Gästen, in den sonnenbeschienenen Kirchgarten hinaustrat, fing der Täufling auf seinem Arm an zu zappeln. Matt und Amy blieben ein wenig hinter den anderen zurück, als sie ihm den Jungen abnahm.
„Geht es dir gut?“ Fragend sah Matt seine Frau an.
„Oh ja, es war eine schöne Taufe.“
Vor der Zeremonie hatte der Pastor um einen Moment der Stille gebeten, in dem sie Samuels gedenken konnten.
Sie hatten nicht geweint. Sie hatten um ihr erstes Kind getrauert, aber ihre Liebe war stärker, und jetzt konnten sie nach vorn blicken. Auch in Zukunft würden Höhen und Tiefen auf sie warten, aber sie wussten, dass sie Freud und Leid gemeinsam tragen würden. Und was auch passieren mochte, auf ihre Liebe konnten sie sich immer verlassen.
„Kommt endlich, ihr zwei, sonst essen wir die Torte allein auf!“, rief Ben.
Matt lachte. „Das traue ich ihm glatt zu!“
Er legte ihr den Arm um die Schulter, zog Amy dicht an sich, und sie verließen den Kirchhof, beide mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen …
– ENDE –
Unser Strandhaus der Träume
1. KAPITEL
Katie blieb einen Augenblick stehen und betrachtete gedankenverloren den Horizont. Sie war gestresst und angespannt. Wahrscheinlich war ein Moment der Muße, in
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