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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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dem sie die atemberaubend schöne kalifornische Küste genoss, genau die richtige Medizin für sie.
    Nie hätte sie geglaubt, dass sie eines Tages an einem derart hübschen Ort leben würde. Das verschlafene kleine Städtchen bestand aus bezaubernden kleinen Landhäusern und urigen Läden, die sich perfekt in die idyllische Landschaft einfügten. Doch am meisten beeindruckte sie die Bucht mit ihrem goldfarbenen Sandstrand und den zerklüfteten Klippen, die einen perfekten Rahmen für das leuchtende Blau des Pazifischen Ozeans bildeten. Im Hintergrund erhob sich das mächtige Santa-Lucia-Gebirge mit seinen üppig bewachsenen grünen Hängen.
    Katie ließ die Aussicht noch eine Weile auf sich einwirken und hoffte, dass sich die Ruhe ihrer Umgebung positiv auf sie auswirken würde. Dann holte sie tief Luft, drehte sich um und ging den Weg zurück auf ein entferntes Gebäude zu, das weit oben auf einer malerischen Klippe lag.
    Alles in allem war es ein äußerst anstrengender Tag gewesen, und da sie zu einem Treffen mit ihrem Vater unterwegs war, würden die kommenden Stunden auch so bleiben. Obwohl sie sich während der letzten Wochen daran gewöhnt hatte, ihn regelmäßig zu sehen, belasteten ihre Treffen Katie noch immer.
    „Wir treffen uns zum Mittagessen“, hatte er verkündet – so beiläufig, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.
    „Okay.“ Als sie ihn prüfend gemustert hatte, war sein Gesichtsausdruck entspannt und unbekümmert gewesen. Er schien aufrichtig daran interessiert zu sein, sie zu sehen. „Am Mittwoch ist meine Schicht schon mittags zu Ende. Ich habe also Zeit.“
    Und nun saß er dort auf der Terrasse des Restaurants und wartete auf sie.
    Nachdenklich betrachtete sie ihn. Er sah nicht aus wie der Mann, an den sie sich von früher erinnerte, und auch den Fotos, die ihre Mutter sorgfältig im Familienalbum aufbewahrt hatte, ähnelte er kaum noch. Sie vermutete, dass er einst ein großer, kräftiger Mann voller Tatendrang und Energie gewesen war, doch nun wirkte er schwach und zerbrechlich. Er war sehr dünn geworden, das Gesicht zerfurcht und sein Haar verblasst und von grauen Strähnen durchsetzt.
    „Hallo …!“ Katie zögerte. Es fiel ihr noch immer schwer, diesen mehr oder weniger fremden Mann mit ‚Dad‘ anzusprechen. „Wartest du schon lange? Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe, aber in der Klinik hat es etwas länger gedauert.“
    „Kein Problem.“ Ihr Vater lächelte und stand langsam auf, um ihr einen Stuhl hinzuschieben. „Du siehst abgespannt aus. Setz dich erst einmal hin und ruh dich ein bisschen aus. Das Leben ist zu kurz, um sich hetzen zu lassen.“
    Er keuchte, und Katie stellte beunruhigt fest, dass ihm das Atmen offenbar sehr schwerfiel. Es ging ihm schon seit Längerem gesundheitlich nicht gut, doch anscheinend hatte sich sein Zustand in den letzten Tagen nochmals verschlechtert.
    „Danke.“ Schnell setzte sie sich, damit auch er wieder Platz nehmen konnte. Dann sah sie sich um. „Es ist wundervoll, dass wir draußen sitzen und die frische Luft genießen können. Alles ist so perfekt hier … so idyllisch.“
    „Ich wusste, dass es dir gefallen würde. Das Essen ist auch sehr gut hier.“
    Eine Kellnerin brachte ihnen die Speisekarten, und Katie begann sofort, ihre zu studieren, während ihr Vater eine Flasche Cabernet Sauvignon bestellte. Danach wandte er sich wieder seiner Tochter zu.
    „Wie wäre es, wenn du mir von deinem Tag erzählst?“, schlug er vor. „Du siehst aus, als hättest du keine besonders gute Zeit gehabt. Kommst du im Krankenhaus zurecht? Inzwischen bist du schon fast eine Woche dort, nicht wahr?“
    Sie nickte. „Es macht mir großen Spaß, dort zu arbeiten. Die Kollegen sind großartig … sehr nett und hilfsbereit. Meistens bin ich auf der Kinderstation, aber an manchen Tagen arbeite ich auch als Notärztin. Es ist toll, dass ich hier beides machen kann – Pädiatrie und Notfallmedizin.“
    Ihr Vater blickte von seiner Speisekarte auf. „Das klingt so, als würde dein Job dir sehr gut gefallen. Du hast in England etwas Ähnliches gemacht, nicht wahr?“
    „Ja, das stimmt.“
    Ein Kellner trat an ihren Tisch und schenkte zunächst ihrem Vater einen kleinen Schluck des hellroten, klaren Weins zum Probieren ein, bevor er beide Gläser füllte.
    Katie nippte an ihrem Glas und genoss den samtig-fruchtigen Geschmack. Unauffällig sah sie ihren Vater an. Irgendwie schaffte er es immer, das Gespräch in ihre Richtung zu

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