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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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wäre manchmal sicher ganz gut.“
    Einen winzigen Augenblick lang trafen sich ihre Blicke. Es gab also Dinge, die er an ihr liebte? Schnell sah sie zur Seite. Sie wollte sich keine Hoffnungen machen! Viel zu oft war sie enttäuscht und desillusioniert worden.
    Nick wüsste sicher gerne, worüber sie nachdachte, doch er fragte sie nicht. Stattdessen sah er sich bewundernd in ihrem Wohnzimmer um. „Anscheinend hast du eine ausgiebige Einkaufstour durch die Antiquitäten- und Kunstgewerbeläden hier in der Gegend gemacht“, bemerkte er.
    „Da hast du recht.“ Sie musste sich zusammenreißen. „Aus England konnte ich ja nicht viel mitbringen, und so habe ich mir hier mein kleines Nest eingerichtet.“
    Er nickte. „Am besten gefallen mir diese Vasen hier“, erklärte er und nahm vorsichtig eines der filigranen Gefäße von der Fensterbank. „Sie sind so schön geschwungen; erinnern mich irgendwie an Meereswellen.“
    „Ja, nicht wahr? Meine Mutter hat so ähnliche daheim in England.“ Katie sagte ein wenig verbittert: „Sie und mein Vater haben sie aus einem Urlaub in Murano mitgebracht.“
    Nick sah sie besorgt an. „Hast du ihm immer noch nicht verziehen?“
    Katie lächelte gequält. „Ich bin mir selbst nicht ganz sicher.“ Letztendlich musste sie schon seit zwanzig Jahren mit der Enttäuschung leben, ohne Vater aufgewachsen zu sein. Vielleicht sollte sie die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass er sie trotz allem geliebt hatte. Mehr als einmal hatte er ihr gesagt, wie stolz er auf sie sei. Und er hatte sie wie ein besorgter Vater vor Nicks Charme gewarnt. Leider war diese Warnung etwas zu spät gekommen. Nun musste sie mit den Konsequenzen leben.
    „Und mir?“, fragte Nick nun leise.
    Ihr Atem stockte. „Was dich angeht, so sollte ich wohl besser auf der Hut sein.“
    Nick sah ihr in die Augen. „Es muss doch einen Weg geben, dich versöhnlich zu stimmen. Wie wäre es, wenn ich mit dir zu Jacks Weingut fahren würde, damit du dir noch einmal alles in Ruhe ansehen kannst? Während der letzten Tage bist du doch bestimmt nicht dazu gekommen, oder?“
    „Glaubst du, ich lasse mich dann eher umstimmen und verkaufe doch?“
    Er lachte. „Vielleicht.“ Dann wurde sein Gesicht ernst. „Ich weiß, dass Natascha heute Nachmittag dort ist. Du könntest noch einmal mit ihr reden. Toby, der Verwalter, wird auch da sein.“
    Sie zögerte. Warum tat er das? Wollte er wirklich nur ihre Sympathie zurückgewinnen, oder hatte er andere Motive? Glaubte er, sie würde ihre Meinung ändern, wenn sie erkannte, wie viel Arbeit und Verantwortung im Weingut ihres Vaters steckte?
    „Hört sich nach einem guten Plan an“, stimmte sie zu. „Allerdings weiß ich nicht, wie Natascha auf meinen Besuch reagieren wird. Im Grunde halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich, dass wir uns einigen werden.“
    „Bestimmt hilft es schon, wenn ihr nur miteinander redet.“
    „Möglich.“ Zögernd sah sie ihn an. „Aber hast du nicht Wichtigeres zu tun?“
    „Nein, gar nicht. Ich wollte sowieso mit Toby über eine neue Rebsorte sprechen. Dein Vater und er haben zwei Sorten mit überraschend gutem Ergebnis gekreuzt, und wir würden es gerne einmal mit dieser neuen Sorte probieren.“
    „Na, dann …“ Wieder zögerte sie. „Wollen wir jetzt gleich los? Dann hole ich nur schnell meine Jacke.“
    Die Fahrt zum Weingut ihres Vaters führte sie durch ein malerisches, grünes Tal voller Pinien, dessen Hügel am Horizont in symmetrisch angelegte Weinberge übergingen. Die Äste der Weinstöcke bogen sich unter der Last der prallen Trauben, die schon bald geerntet werden würden. Katie spürte ein überwältigendes Gefühl von Geborgenheit und Heimat. Wenn doch nur ihr ganzes Leben so ruhig und erfüllend wäre!
    Als sie die Auffahrt hinauffuhren, stand Toby gerade vor dem Haus und unterhielt sich mit Natascha. Beide drehten sich sofort erwartungsvoll zu ihnen um.
    Natascha trug Sarah auf dem Arm, setzte das Kind jedoch ab, nachdem Nick den Motor abgestellt hatte. Ein schwarzer Labrador sprang übermütig herum und schnüffelte an den Blumenbeeten. Als er Nick und Katie bemerkte, kam er schwanzwedelnd herbei, um sie zu begrüßen.
    „Hallo Benjy!“ Nick tätschelte dem Hund sanft den Kopf, woraufhin Benjys Schwanz noch heftiger wedelte. Dann war Katie an der Reihe und streichelte ihn.
    Sie lächelte Natascha zur Begrüßung freundlich an, erntete jedoch nur einen missbilligenden Blick.
    „Hallo!“ begrüßte Toby sie.

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