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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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können“, erklärte Katie sanft. „Sie beide werden jetzt ins Krankenhaus gebracht.“
    Nick rief die Sanitäter mit ihren Tragen herbei und innerhalb weniger Augenblicke waren die beiden Frauen abfahrbereit.
    Nachdem er sichergestellt hatte, dass alle Patienten versorgt waren, räumte Nick seinen Notfallkoffer wieder ein. „Ich werde jetzt in die Klinik fahren, denn ich möchte gern nach den Schwestern sehen. Willst du mitkommen? Oder soll ich jemanden vom Hotel herschicken, damit du abgeholt wirst?“
    „Nein, ich komme mit dir.“ Gemeinsam gingen sie zu seinem Wagen. „Ich mache mir große Sorgen um die beiden. Frances hat garantiert innere Blutungen. Hoffentlich sind sie schnell genug im OP.“
    Er nickte. „Für Maria gilt das Gleiche. Ihre Herzfrequenz war viel zu niedrig. Auch sie hat garantiert innere Verletzungen. Ich tippe auf eine Leber- oder Milzruptur. Auf jeden Fall muss die Blutung so schnell wie möglich gestoppt werden.“
    Sie fuhren los und kamen fast zeitgleich mit dem Rettungswagen an. Schnell erstatteten Nick und Katie den Kollegen in der Notaufnahme Bericht und folgten ihren Patientinnen dann in den Schockraum.
    „Hat Dr. Wainwright heute Dienst?“, erkundigte Nick sich bei einer Krankenschwester.
    Sie nickte.
    „Das ist gut.“ Er wandte sich an Katie. „Er ist der beste Gefäßchirurg, den wir haben.“
    Erleichtert sah Katie ihn an. „Gut.“ Wenige Augenblicke später sah sie, wie Frances in den Angiografie-Raum geschoben wurde. Als die Tür sich hinter Frances schloss, wurde Katie auf einmal von einem Gefühl der Traurigkeit gepackt.
    Bestimmt lag es nur daran, dass dieser Tag so unglaublich anstrengend gewesen war. Erst hatte sie während ihrer Frühschicht auf der Kinderstation so viel zu tun gehabt, dann war sie ins Hotel gehetzt, um ihre Halbgeschwister zu treffen, und dann noch dieser verheerende Unfall. Trotz dieser logischen Erklärung gelang es ihr nicht, die trüben Gedanken abzuschütteln.
    „Ich muss einen Augenblick frische Luft schnappen“, erklärte sie der Krankenschwester. „Falls es etwas Neues gibt, sagen Sie mir bitte Bescheid.“
    „Gern. Ich melde mich dann sofort.“
    „Danke.“
    Katie ging hinaus auf den Innenhof, ein ruhiger, idyllischer Ort mit mehreren Kirschbäumen und hübschen Petunien, wo sich das Krankenhauspersonal auf Holzbänken entspannen konnte.
    Sie setzte sich und versuchte, ihre chaotischen Gedanken zu ordnen. Wieso fühlte sie sich von allem nur so überwältigt und aus dem Gleichgewicht gebracht? Diese Art von Unsicherheit war neu für sie und machte ihr Angst.
    „Ist alles in Ordnung?“ Nick war ebenfalls nach draußen gekommen und hatte sich einfach neben sie gesetzt. Wortlos reichte er ihr einen Becher mit Kaffee.
    „Ich schätze, du hast heute kaum etwas gegessen oder getrunken, stimmt’s? Gerade als ich im Hotel Sandwiches und Kaffee zu euch hereinbringen ließ, mussten wir los.“
    „Stimmt. Seit meinem sehr übersichtlichen Frühstück habe ich wirklich nichts zu mir genommen.“ Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, während sie an ihrem Becher nippte. „Auf der Kinderstation war heute ziemlich viel Betrieb, und so habe ich bis kurz vor dem Treffen mit Tom und Natascha gearbeitet.“ Sie trank einen weiteren Schluck. „Der Kaffee ist köstlich. Danke.“
    Er lächelte. „Erzählst du mir nun, was passiert ist, oder muss ich jedes einzelne Wort aus dir herausquetschen? Ich weiß genau, dass etwas nicht stimmt, denn du bist mit deinen Gedanken schon die ganze Zeit woanders, und außerdem hast du diesen verletzten Ausdruck in deinen Augen.“
    Ihr war nicht klar gewesen, dass er sie so genau beobachtet hatte.
    „Solltest du mit deinen Gedanken nicht besser bei deinen Patienten sein?“, erwiderte sie spitz und leerte ihren Kaffeebecher.
    Bekümmert schüttelte Nick den Kopf. „Ich bin seit Wochen in Gedanken fast ausschließlich bei dir. Egal wohin ich gehe, oder was ich auch mache, ständig überlege ich, wo du wohl gerade bist, was du tust und wie es dir geht. Und ich weiß, dass es dir gerade in diesem Augenblick alles andere als gut geht. Du solltest mit mir darüber sprechen. Erzähl mir, was dich bedrückt.“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete sie deprimiert. Sagte er die Wahrheit? Dachte er wirklich die ganze Zeit an sie? Sie stellte ihren Pappbecher auf den Boden. „Ich war dabei, als Frances weggeschoben wurde, und plötzlich hatte ich so ein komisches Gefühl. Sie sah so verzweifelt aus, so zerrissen.

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