Aerzte zum Verlieben Band 57
Uni schicken. Was müssen wir noch regeln?“
„Ich denke, du hast schon mehr als genug getan“, antwortete Bella dankbar. „Vielen Dank. Morgen darf ich nach Hause, und dann kann ich nur warten und hoffen, dass alles stabil bleibt, bis ich eine neue Lunge bekomme.“
„Was ist mit deiner Wunschliste?“
„Nichts, das war nur Spielerei. Ist nicht so wichtig.“ Sie unterdrückte ein Gähnen, weil sie wusste, dass Charlie dann gehen würde.
Leider war er ein sehr aufmerksamer Beobachter. „Okay, vertagen wir die Diskussion, du musst dich ausruhen“, sagte er und stand auf. „Bis bald.“
Bella hätte ihn gern gefragt, wann dieses bald sein würde. Sie hätte ihn gern daran erinnert, dass sie morgen entlassen wurde. Es sollte aber auch nicht so aussehen, als würde sie darum betteln, dass er sie vorher noch einmal besuchte. Warum war es nur so schwer, das Richtige zu sagen oder zu tun?
Allerdings fand sie auch, dass sie in den letzten Tagen Fortschritte gemacht hatte. Sie konnte sich mit Charlie unterhalten, ohne ständig rot zu werden oder nach Worten zu suchen. Unsicher war sie trotzdem immer noch. Warum konnte sie nicht mehr Selbstvertrauen haben? Lebhafter sein? Mehr wie ihre Schwestern?
5. KAPITEL
Am späten Nachmittag hörte Bella über die Hausanlage, dass jemand vorn am Eingangstor klingelte. Sie ging in die Küche und fand sie leer vor. Rosa, die Haushälterin, war nirgends zu sehen.
Das Summen dauerte an. Bella ging weiter. Im Flur lag ein Zettel von Rosa, dass sie schnell zum Einkaufen gegangen sei. Auf dem Bildschirm sah Bella einen Boten am Tor zur Auffahrt. Sie drückte den Knopf, der das Tor öffnete, und ging zur Haustür.
„Guten Tag“, sagte der Mann. „Ein Einschreiben für Miss Lockheart.“
„Alexis Lockheart?“ Lexi war nicht zu Hause. „Muss sie unterschreiben?“
Der Kurier warf einen Blick auf die Daten. „Miss Arabella Lockheart steht hier, aber sie muss den Empfang nicht persönlich quittieren.“
Ein Einschreibebrief für mich? Verwirrt unterschrieb Bella auf dem Display des elektronischen Geräts, das der Bote ihr hinhielt. Dann händigte er ihr einen schmalen Umschlag aus. Er war gefüttert, aus schimmerndem cremeweißem Papier, offenkundig eine Einladung.
Die einzigen Einladungen, die Bella erhielt, betrafen Veranstaltungen der Lockheart-Stiftung, und sie bekam sie nie per Post, sondern über ihren Vater oder Lexi.
Immer noch verwundert schloss sie die Haustür und riss das Kuvert auf. Mit bebenden Fingern zog sie die Karte heraus.
Dr. Charles Maxwell bittet um die Ehre, Miss Arabella Lockheart um 18.00 Uhr am Samstag, dem 17. November, zu Dinner und Tanz auf die MV Endeavour 2000 begleiten zu dürfen.
u. A.w. g.: nicht nötig. Dr. Maxwell akzeptiert keine Absage.
Die Einladung galt wirklich ihr!
Bella setzte sich auf den nächsten Stuhl und las die Zeilen noch einmal. Charlie wollte den Abend mit ihr verbringen!
Sie konnte unmöglich annehmen. Bella fielen auf Anhieb eine ganze Menge Ausreden ein. Da fiel ihr Blick auf die letzte Zeile. Charlie ließ ihr gar keine Wahl.
Was soll ich tun?
Kurz nach sechs am Samstagabend ließ sich Bella auf den weichen Ledersitz sinken und überlegte fieberhaft nach einer geistreichen, witzigen Bemerkung. Schnell, lass dir etwas einfallen, bevor Charlie in den Wagen steigt. Bevor er den Eindruck gewinnt, dass ihm mit dir ein langweiliger Abend bevorsteht!
Aber Charlie ging bereits um die Limousine herum und setzte sich neben sie. Der schwache Duft nach seinem herb männlichen Aftershave mischte sich mit dem Geruch von Leder und poliertem Holz. Bella ließ sich davon einhüllen, konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
Sie war unglaublich nervös. Ihr Herz raste, sie hatte kalte Hände, und doch fühlten sich ihre Handflächen verschwitzt an.
Wäre Lexi nicht in dem Moment nach Hause gekommen, als sie, die Einladung in der Hand, im Flur saß, Bella hätte noch eine Ausrede gefunden. Nicht, weil sie nicht hingehen wollte, sondern vielmehr aus Furcht davor, enttäuscht zu werden. Für Charlie bedeutete diese Verabredung bestimmt etwas ganz anderes als für sie.
Aber Lexi war völlig aus dem Häuschen gewesen und sofort in die Rolle der großen Organisatorin geschlüpft, um Bella auf den Abend vorzubereiten. Und nun saß sie hier, in einer Luxuslimousine, mit Charlie, und auch wenn sie sich immer wieder sagte, dass er nur nett zu ihr war, so war ihr Herz doch anderer Meinung. Insgeheim hoffte Bella, dass dies das Date
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