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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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konnte sie nichts tun, die Hochzeitsgesellschaft amüsierte sich, warum sollte sie nicht einfach den wundervollen Abend genießen? Wie Charlie, den sie inmitten der Tanzenden entdeckte. Noch bevor sie seine breiten Schultern und den kahlen Kopf sah, hatte sie gewusst, dass er es war. Er bewegte sich elegant, mit fließenden Bewegungen, und sie konnte sich gut vorstellen, wie er mit der gleichen faszinierend lässigen Haltung über haushohe Wellen glitt, eins mit sich und dem Ozean. Er sah atemberaubend aus im tadellos sitzenden Smoking, und Bella konnte den Blick nicht von ihm wenden.
    Die Hochzeit war vollkommen, alles war vollkommen, einschließlich Charlie.
    Vor allem Charlie.
    Sie hatte erwartet, dass sie zu beschäftigt sein würde, um an ihn zu denken. Doch er schlich sich immer wieder in ihre Gedanken und jede Nacht in ihre Träume. Und er war der Erste, den sie erblickte, als sie heute den Ballsaal betreten hatte, wo die Trauung stattfinden sollte.
    Seit drei Wochen hatte sie ihn nicht gesehen, aber sie stand noch im Türrahmen, bereit vor Lexi herzugehen, da entdeckte sie ihn. Er saß links vom Mittelgang, zwischen den Gästen der Braut, und Bellas Herz schlug diese kleinen Saltos, wie immer, wenn sie Charlie sah. Der Hochzeitsmarsch erklang, und Charlie wandte sich zu ihr um. Er zwinkerte ihr zu und lächelte, als hätte sich nichts geändert. Als hätten sie sich gestern erst zuletzt gesehen. Wie konnte er so ruhig und gelassen dasitzen, während ihre Hände zitterten und ihr Magen ein einziger Knoten war – nur von einem Blick?
    Aber wenn sich zwischen ihnen nichts geändert hatte, warum forderte er sie nicht zum Tanzen auf? Jetzt glaubte sie doch, dass er ihr aus dem Weg ging.
    Selbst schuld, dachte sie, als er wieder seine Partnerin schwungvoll an ihr vorbeiwirbelte. Du hast ihm von einer neuen Wunschliste erzählt und ihm zu verstehen gegeben, dass darauf für ihn kein Platz ist. Wenigstens tanzte er nicht den ganzen Abend mit einer bestimmten Frau. Das hätte Bella nicht ertragen.
    Sie zwang sich, woanders hinzusehen. Es war immer noch verlockend, sich auf eine Affäre mit ihm einzulassen, aber das konnte sie nicht tun. Ihr Herz würde nicht überleben. Sie hatte einen Entschluss gefasst, dazu musste sie jetzt stehen. Leider begann ihr Studium erst in drei Monaten, und bis dahin brauchte sie unbedingt etwas, womit sie sich beschäftigte. Sonst würde sie ständig an Charlie denken und irgendwann durchdrehen!
    Bella kehrte der Tanzfläche den Rücken zu. Aus den Augen, aus dem Sinn … das war die einzige Möglichkeit, Charlie aus ihren Gedanken zu verbannen.
    Sie stand an einem der Tische und unterhielt sich mit ihrem Vater. Als eine der Brautjungfern hatte Bella ihre Pflichten, und Charlie wartete schon den ganzen Abend darauf, dass sie endlich freihatte. Frei war für ihn. Unter dem funkelnden Glanz der Kronleuchter schimmerten ihre rotbraunen Locken wie reine Seide. Bella sah bezaubernd aus in dem grünen Kleid, das ihre Brüste und die schmale Taille betonte und in einem langen Rock aus federleichtem Stoff endete, der bei jeder Bewegung um ihre schlanken Beine wirbelte. Er erkannte es, er hatte es zuerst in ihrem Skizzenbuch gesehen.
    Richard ging und ließ Bella allein. Charlie entschuldigte sich höflich bei seiner Tanzpartnerin.
    „ Ciao , Bella“, sagte er, als er vor ihr stand, und küsste sie auf die Wange. Er spürte ihre weiche Haut unter den Lippen, die seidigen Haare streiften sein Kinn. „Du trägst das grüne Kleid.“
    Als sie ihn anlächelte, schlug sein Herz schneller. „Ich habe dir gesagt, dass ich nur etwas Zeit brauchte.“
    „Es steht dir ausgezeichnet.“ Das Grün brachte ihre Haare und ihren blassen Teint zum Leuchten, und sie erinnerte ihn an einen wunderschönen Schmetterling. „Wollen wir tanzen?“
    Sie nickte und trat einen Schritt vor. Charlie nahm ihre Hand und legte ihr seine andere auf den Rücken. Bella fühlte sich zart und zerbrechlich an, aber er wusste, dass der Eindruck täuschte. Sie hatte einen starken Charakter, der in verblüffendem Gegensatz zu ihrer zierlichen Erscheinung stand.
    Charlie genoss es, sie in den Armen zu halten und ihren warmen Körper zu spüren. Sie redeten über die letzten drei Wochen, über die Hochzeitsvorbereitungen, über Bellas Reha und wie sie sich von der Operation erholt hatte. Keinen Moment lang stockte die Unterhaltung, es gab keine unbehaglichen Pausen oder betretene Momente. Die Vertrautheit war da, als hätten sie

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