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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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wie immer versetzte es ihm einen Stich, dass er nicht dort draußen sein konnte. Aber das Bedauern wurde überlagert von einem Wunsch, der viel stärker war. Charlie blickte auf den leeren Platz neben sich. Bella müsste hier bei ihm sein. Dann wäre seine Welt in Ordnung.
    Er vermisste sie. Ihr Lachen fehlte ihm, die Berührung ihrer Hand, ihr Lächeln, wenn er ihren Namen sagte.
    Spontan wünschte er sich, ihr das Surfen beibringen zu können. Es würde ihr bestimmt gefallen, dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit, wenn der Wind einem die Gischt ins Gesicht peitschte und der Ozean unter den Füßen rollte. Und dann die Euphorie, wenn man die Welle bezwungen hatte. Aber das war unmöglich, das Kapitel für immer abgeschlossen.
    Seltsamerweise bedrückte es ihn nicht so sehr wie sonst. Es gab andere Erlebnisse, die er mit Bella teilen konnte. Wintersport, zum Beispiel. Er würde ihr das Skilaufen beibringen, und später in ihrer Hütte, während draußen vor den Fenstern dicke Schneeflocken fielen, würden sie sich vor dem Kamin lieben, heiße Schokolade trinken … Er konnte mit ihr nach Paris fliegen und vom Eiffelturm aus den Sonnenuntergang betrachten. Oder hier in Sydney frühmorgens nach Bondi aufbrechen, um die Sonne über dem Meer aufgehen zu sehen. Gemeinsam könnten sie eine völlig neue Welt entdecken, und wenn ihn jemand vor die Wahl stellte, noch ein Mal eine Welle zu surfen oder mit Bella zusammen zu sein, er würde sich für Bella entscheiden.
    Wenn sie bei ihm war, spielte der Kick keine Rolle mehr, ob nun auf dem Surfbrett hoch oben auf einer Monsterwelle oder bei einem komplizierten chirurgischen Eingriff. Erwartungsvolle Erregung, dieses Kribbeln wie bei einem Adrenalinrausch, erfasste ihn auch bei Bella, doch gleichzeitig gab sie ihm Halt, machte ihn zufrieden und glücklich. Bei ihr fühlte er sich frei.
    Da begriff er endlich: Das Surfen fehlte ihm, aber noch mehr fehlte ihm Bella. Ein Wochenende mit ihr würde ihm nicht genügen, er wollte den Rest seines Lebens mit ihr verbringen. Die große Frage war nur, ob sie ihn auch wollte?
    Charlie stand auf. Er hatte eine Woche, dann fand Lexis und Sams Hochzeit statt. Eine Woche noch, bis er Bella wiedersehen würde.
    Es gab viel zu tun …

10. KAPITEL
    Eine Märchenhochzeit, dachte Bella, als sie den elegant gekleideten Paaren zusah, die über die Tanzfläche glitten. Niemand hätte vermutet, dass dieses rauschende Fest unter hohem Zeitdruck vorbereitet worden war. Alles perfekt, bis ins kleinste Detail.
    In den letzten drei Wochen zwischen Krankengymnastik und Reha-Maßnahmen hatte Bella ihrer Schwester geholfen, Kleidung abzustimmen, Catering und Musiker zu engagieren, Floristinnen zu instruieren und die Hochzeitstorte auszusuchen. Es war hektisch und turbulent zugegangen, aber es hatte sich gelohnt. Lexi war überglücklich und eine strahlend schöne Braut in dem Kleid, das Bella entworfen hatte.
    Bella beobachtete ihre Schwester, wie sie in Sams Armen dahinschwebte. Die beiden Frischvermählten hatten nur Augen füreinander, und ein bisschen beneidete sie sie.
    Jetzt tanzte Evie in ihrem blassgrünen Brautjungfernkleid an ihr vorbei, mit Marco D’Arvello, dem Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Harbour. Aber Bella war ziemlich sicher, dass er und Evie nur Freunde waren.
    Während Lexi nur mit Sam getanzt hatte, wechselte Evie ihre Partner oft an diesem Abend. Bella war jedoch nicht entgangen, dass sie Finn immer wieder heimliche Blicke zuwarf, ihn aber sonst tunlichst ignorierte. Was war da los zwischen den beiden?
    Finn tanzte nicht, kein einziges Mal. In der Hand das unvermeidliche Glas Whisky stand er mit ausdrucksloser Miene am Rand. Er sah aus wie ein Mann, der einen Freund brauchte, und einen Moment lang war Bella versucht, ihm Gesellschaft zu leisten. Aber worüber sollte sie mit ihm reden?
    Die Musik verklang, und Bella sah, wie Evie quer über die Tanzfläche auf Finn zuging. Hoffentlich waren der Drink und die abweisende Haltung keine Anzeichen dafür, dass er die gleichen Probleme hatte wie ihre Mutter. Ob Evie ihm helfen wollte? Evie brauchte immer jemandem, um den sie sich kümmern konnte, und da es Bella besser ging, musste sie sich eine neue Aufgabe suchen. Ihrer Mutter hatte allerdings nichts und niemand helfen können. Bella hoffte, dass Evie bei Finn nicht genauso enttäuscht wurde wie bei Miranda.
    Als die Musiker ein neues Stück anstimmten, wandte sich Bella wieder dem Tanzparkett zu. Für Evie und Finn

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