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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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Füße …
    Sie sah an sich hinunter und blinzelte verwirrt. Ihre Füße waren geschwollen, viel mehr, als in der Schwangerschaft normal war. Und ihre Finger spannten. Ihr Kopf fühlte sich an, als müsse er jeden Moment platzen. Sie spürte sogar den Herzschlag in den Augen, und als sie in Gedanken die Symptome aufzählte, ging ihr endlich ein Licht auf. Schwach sank sie gegen ihre Haustür.
    Präeklampsie? Einfach so? Amy konnte sich keinen Reim darauf machen. Bisher war es ihr doch gut gegangen. Ben hatte sie genau beobachtet, jedenfalls bis zu Thomas’ überstürzter Geburt. Aber das war erst zwei Tage her, und vorher hatte es nicht die geringsten Anzeichen für eine Schwangerschaftsvergiftung gegeben.
    Oder doch? Die rasenden Kopfschmerzen heute Morgen, Schuhe und Kleidung, die ihr auf einmal zu eng waren, und der schmerzhafte Druck im Bauch, dem sie keine Bedeutung beigemessen hatte …
    Sie fühlte sich hundeelend.
    Matt, dachte sie, ich muss zu Matt.
    Immer noch hörte sie sie nebenan reden, nur das Baby war jetzt still. Sollte sie rufen …? Oh, ihr Kopf schmerzte höllisch, und der Weg bis zur Tür erschien ihr endlos weit …
    Amy stieg über den niedrigen Zaun und streckte die Hand aus, um zu klopfen. Dabei verlor sie das Gleichgewicht und taumelte mit einem leisen Aufschrei gegen die Tür. Mein Kopf, mein Kopf tut so weh … Dann hörte sie eine Stimme, eilige Schritte, sie fühlte, wie die Tür aufging, glitt daran herab und blieb auf der Schwelle liegen.
    Ein Ausruf, sanfte Hände, die ihr Gesicht berührten.
    Matt …!

5. KAPITEL
    „Was war das?“
    Ben sah Matt verwundert an. „Ich weiß nicht. Amy?“, rief er. „Ist alles okay?“
    Ein gedämpfter Aufschrei ertönte und dann ein dumpfer Schlag gegen die Tür.
    „Was zum Teufel …“ Matt drückte seinen kleinen Neffen Daisy in die Arme und rannte den Flur hinunter, drehte am Knauf und musste die Tür festhalten, als sie unter einem schweren Gewicht nach innen aufschwang.
    „Matt, sie ist …“, hörte er Ben sagen, aber da sank ihm Amy schon vor die Füße.
    Er kniete sich neben sie, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und checkte ihre Pupillen. Der Arzt in ihm erkannte die Symptome sofort, der Mann stand unter Schock und verspürte einen ohnmächtigen Zorn, weil niemand ihm gesagt hatte, dass sie schwanger war. Oder war es nicht sein Kind?
    „Es ist von dir“, erklärte Ben, doch Matt antwortete nicht. Er war viel zu wütend und zutiefst besorgt um Amy.
    „Amy? Amy, ich bin’s, Matt. Rede mit mir!“, beschwor er sie, während er sie von oben bis unten betrachtete. Verdammt, hatte denn keiner gemerkt, was los war? Ihre Füße waren dick geschwollen, ihr Gesicht aufgedunsen, ihre Augen … Jetzt schlug sie die Augen auf, suchte seinen Blick.
    „Matt.“ Sie hob die Hand, legte sie an seine Wange und sah ihn ängstlich an. „Ich habe versucht, dich anzurufen. Ich muss dir etwas sagen.“
    Er bedeckte ihre Hand mit seiner. „Schon gut, Sweetheart. Sprich jetzt nicht.“
    „Aber ich muss. Ich muss dir sagen …“
    „Amy, ich weiß. Reg dich nicht auf, mach einfach die Augen zu, ruh dich aus. Ich kümmere mich um dich.“
    Ihre Finger bebten. Matt presste einen zärtlichen Kuss auf ihre Handfläche und schloss ihre Finger darüber. Die Geste zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, ein flüchtiges, zerbrechliches Lächeln, das ihm das Herz zerriss. „Ich bin so froh, dass du da bist“, flüsterte sie.
    „Ich auch“, sagte er mit erstickter Stimme und wandte sich zu Ben um. „Sie kann jederzeit krampfen, wir brauchen einen Krankenwagen.“ Aber sein Bruder war nicht mehr da, nur Daisy stand hinter ihm, mit Thomas im Arm und sichtlich erschrocken.
    „Er holt den Wagen“, sagte sie. „Der Krankenwagen braucht zu lange. Ich rufe im Krankenhaus an, damit sie ein Notfallteam zusammentrommeln.“
    „Und einen OP bereithalten.“
    „Ja. Ben steht schon an der Straße. Ihr müsst los.“
    Sie hatte recht. Amy war kaum noch bei Bewusstsein, und Matt wurde von eiskalter Furcht gepackt. Er hob Amy auf seine Arme, lief den Weg hinunter und zwängte sich auf den Rücksitz, Amy auf dem Schoß.
    Bitte, lass alles gut gehen. Bitte, lass dem Baby nichts passieren. Nicht wie damals. Ich schaffe das nicht, Amy schafft das nicht. Bitte …
    Ben raste zum Krankenhaus und hielt direkt vor dem Eingang zur Entbindungsstation. Keiner von ihnen machte sich die Mühe, die Türen zuzuschlagen, kaum dass sie den Wagen verlassen hatten. Ben warf die

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