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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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nach Hause gefahren, und nun saß er hier, starrte auf das Brötchen, während er an die Vergangenheit dachte und sich fragte, was die Zukunft für ihn bereithielt.
    Früher einmal war sie ihm strahlend und glücklich erschienen. Und jetzt, vier Jahre später, lag Amy still in einem Krankenhausbett, vielleicht mit einer Hirnschädigung, und ihr winziges Baby auf der Säuglingsintensivstation.
    Er trank den letzten Schluck des längst kalt gewordenen Kaffees, warf das Brötchen in den Abfalleimer und machte sich auf den Weg zu Amy.
    Als er wieder an ihrem Bett saß, nahm er ihre Hand und stutzte. Sie kam ihm weniger geschwollen vor. Bildete er sich das nur ein? Er betrachtete sie genauer. Nein, es stimmte. Ihr Zustand besserte sich.
    Erleichtert und gleichzeitig bemüht, nicht zu viel Hoffnung zu hegen, legte er sich ihre Hand an die Wange und schloss die Augen.
    Er war da.
    Sie hörte ihn sprechen, seine sanfte, tiefe Stimme, die sie einhüllte wie eine weiche Decke. Was er sagte, verstand sie nicht, nicht genau jedenfalls. Aber es war schön, seine Stimme zu hören.
    Sie versuchte, sich zu bewegen, und keuchte auf, als ein heftiger Schmerz ihr in den Bauch schoss. Das Gefühl, in einem weichen, warmen Kokon geborgen zu sein, schwand schlagartig. Ihr tat alles weh. Jemand hielt sie, hatte ihre Hände gepackt.
    „Amy? Ich bin es, Matt. Es ist alles in Ordnung, dem Baby geht es gut. Du wirst wieder gesund, mein Schatz, dir geht es schon viel besser.“
    Reglos lag sie da, versuchte, die Worte zu begreifen, aber ihr Kopf spielte nicht mit. Ihr Gehirn schien in Watte gepackt, in dichten Nebel, der alles verschluckte. Doch sie wusste, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas …
    Dem Baby geht es gut …
    Nein! Warum erzählte Matt ihr so etwas? Er wusste doch, dass es gestorben war. Warum belügt er mich?
    Ein herzzerreißender Laut drang an ihr Ohr, ein Schluchzen, aber es wurde leiser und leiser, und dann versank sie wieder im Nebel …
    „Sie ist aufgewacht. Ich habe ihr gesagt, dass alles gut ist, und sie fing an zu weinen. Dann sackte sie wieder weg.“
    „Machen Sie sich keine Gedanken. Sie wird Schmerzen haben“, erklärte der diensthabende Arzt, und Matt stand auf, um sich draußen kurz die Beine zu vertreten, bis sie Amy versorgt hatten.
    Als er wieder hereinkam, waren sie fast fertig. Sie hatten die Schmerzmitteldosis erhöht und Amy gründlich untersucht. Noch war sie bewusstlos, aber sie schwebte unter der Oberfläche, würde bald aus den dunklen Tiefen ihrer Ohnmacht auftauchen. Matt ersehnte den Moment und fürchtete ihn zugleich. Jetzt würde sich zeigen, wie es ihr wirklich ging. Ob sie durch den Krampfanfall Schäden davongetragen hatte und welche.
    Stunden bangen Wartens vergingen, und schließlich, als er es vor Verzweiflung kaum noch aushielt, da schlug sie die Augen auf.
    „Amy? Amy, hier ist Matt.“
    Sein Gesicht war verschwommen, obwohl sie es dicht vor sich sah. Also war er wirklich bei ihr. Sie hatte es gespürt. Angst, Schmerz und Verwirrung drohten sie zu überwältigen, und als hätte Matt es gemerkt, griff er nach ihrer Hand und drückte sie sanft.
    „Wie fühlst du dich?“
    „Schlapp“, brachte sie heiser hervor. Amy konzentrierte sich mit allen Sinnen auf seine Frage, um eine andere nicht hochkommen zu lassen. Warum war sie hier im Krankenhaus? „Mir tut der Kopf weh … und alles andere auch. Was ist passiert?“
    „Du hattest eine Präeklampsie entwickelt und einen Krampfanfall“, erklärte Matt leise und hielt ihre Hand fest und warm in seiner. „Ben musste das Baby holen, aber es geht ihm gut. Es ist ein Junge.“
    Nein, das stimmt nicht! wollte sie rufen. Sie musste ihm sagen, dass er sich irrte … grausam irrte. „Ben war nicht da.“
    „Doch, Amy, er hat dich entbunden. Du warst vor der Haustür zusammengebrochen.“
    Ja, daran erinnerte sie sich, an den kühlen Steinfußboden. Dann, wie jemand zu ihr kam, sie aufhob und Matt rief. Ihm sagte, dass sie das Baby verlieren würde …
    Amy schloss die Augen, um die Erinnerungen auszublenden, doch sie verfolgten sie unerbittlich, rissen ihr das Herz in Stücke. „Ich habe es verloren. Es tut mir leid …“
    „Nein, Amy. Unserem Jungen geht es gut, wirklich.“
    „Warum lügst du mich an?“, flüsterte sie. „Ich habe ihn gesehen, Matt. Mit meinen eigenen Augen.“ Unerträglicher Schmerz wallte in ihr auf, und sie zerrte ihre Hände weg. „Er ist tot! Ich weiß, dass er tot ist!“
    Matt nahm wieder ihre Hände und

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