Aerzte Zum Verlieben Band 59
Rüstung. Danke, aber ein Kaffee genügt mir.“
Er erhob sich, damit sie aufstehen konnte. Das viel zu große T-Shirt glitt ihr dabei von der schmalen Schulter und zeigte den Ansatz ihrer herrlichen Brüste. Kendrick unterdrückte ein Stöhnen. Wie sehr er sie begehrte! Wäre sie nicht gerade aus einem Albtraum erwacht, würde er sie in die Arme nehmen und leidenschaftlich küssen.
Doch da schmiegte sie sich an ihn, und er war verloren.
„Wer ist Charlie?“, wollte er sehr viel später wissen.
Sie zuckte zusammen. Woher wusste er von ihr? „Warum fragst du?“
„Du hast geträumt, als ich das Essen brachte. Du hast geweint und seinen Namen gesagt. Dein Exmann?“
Es überlief sie eiskalt. Wenn sie ihm von Charlie erzählte, würde sich alles ändern, und sie wollte, dass es zwischen ihnen so unkompliziert blieb wie bisher.
„Nein, jemand anders.“ Vergib mir, Charlie, dachte sie. Ich hatte nie vor, dich zu verleugnen. Sie drehte sich in seinen Armen herum und sah ihm ins Gesicht. „Ich möchte nicht über Charlie reden. Solange wir zusammen sind, will ich im Moment leben, ohne an die Vergangenheit oder die Zukunft zu denken. Einverstanden?“
Sein Lächeln wurde breiter. „He, das ist eigentlich mein Text.“
Sie beugte sich vor und verführte ihn mit einem sinnlichen Kuss. Kendrick war das Beste, was ihr je passiert war … um zu vergessen.
6. KAPITEL
Als Elizabeth aufwachte, schien die Sonne durch die Vorhänge, und das Bett neben ihr war leer. Im Morgengrauen hatte sie vage mitbekommen, wie Kendrick ihr einen Kuss gegeben hatte und leise hinausgegangen war.
Sie streckte sich genüsslich, ehe sie einen Blick auf den Wecker warf. Neun Uhr! So lange hatte sie seit Jahren nicht geschlafen!
Mit einem Satz war sie aus dem Bett und auf dem Weg in die Dusche. Auch wenn heute keine Dreharbeiten anstanden, so wollte sie doch bereit sein, falls jemand sie brauchte.
Kendrick blickte von seinem Kaffee auf, als sie das Speisezelt betrat. Er unterhielt sich gerade mit Josh.
„Morgen, Lizzie“, begrüßte Kendrick sie, als sie zu ihnen ging. In seinen Augen tanzten kleine Teufelchen. „Hast du gut geschlafen?“
„Sehr gut“, erwiderte sie und hoffte, ihr Gesicht war nicht so heiß, wie sie sich fühlte. Kendrick hingegen schien ihre Verlegenheit zu genießen.
„Das freut mich.“ Er rutschte zur Seite. „Wir gehen gerade den nächsten Stunt durch.“
„Was für einer?“ Elizabeth setzte sich neben ihn.
„Ein Autounfall, bei dem ich in Flammen stehen soll.“
Entsetzt starrte sie ihn an.
„Mach dir keine Sorgen, wir wissen, was wir tun. Außerdem stehen überall Leute mit Feuerlöschern bereit, und ich trage eine Spezialkleidung, die verhindert, dass ich mir Verbrennungen zuziehe.“
„Solange man die Flammen innerhalb von zwei Minuten gelöscht hat“, meinte Josh düster.
„Das schaffen sie schon“, meinte Kendrick.
Elizabeth konnte er damit nicht beruhigen. Ihr war sogar der Appetit vergangen. Sie schob den Teller von sich und griff nach dem Kaffee.
„Sind die anderen schon zurück?“, fragte sie, um sich abzulenken.
„Einige. Der Rest wird nicht vor Mittag hier sein. Bis dahin werden Josh und ich uns mit dem Stunt für morgen befassen.“ Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah aus wie ein Mann, der mit sich und dem Leben zufrieden war. „Wenn du willst, kannst du bleiben und zuhören.“
Aber Elizabeth war bereits aufgestanden. Sie wollte fort von Kendrick und seinem forschenden Blick, um sich wieder zu fangen.
„Danke, aber ich möchte lieber zum Ambulanzwagen gehen, falls jemand nach mir sucht.“ Er sollte nicht merken, dass seine Nähe sie so sehr beunruhigte. Immer öfter fragte sie sich inzwischen, ob keine Gefühle zu haben nicht besser war als dieser beständige Druck im Magen.
Als sie den Wagen erreichte, entdeckte sie überrascht, dass Jack dort auf sie wartete. Er war allein, was so gut wie nie vorkam. Ständig war eine Assistentin, Visagistin, Stylistin oder sonst wer um ihn herum, und alle himmelten ihn unverhohlen an. Für Elizabeth ein Rätsel. Jack mochte ein reicher, berühmter und sehr attraktiver Filmstar sein, aber sie empfand ihn als arrogant. Sein Desinteresse an anderen Menschen grenzte oft an grobe Unhöflichkeit.
„Hallo, Jack.“ Sie schloss den Ambulanzwagen auf. „Was kann ich für Sie tun?“
Zum ersten Mal erlebte sie ihn unsicher. Mit der Spitze seines teuren handgenähten Schuhs kickte er einen Kiesel fort.
„Wollen Sie nicht
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