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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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erwiderte Riley, dem man seinen Stress deutlich anmerkte. „Aber eine ist in Urlaub, die andere krank und die Dritte anderswo im Einsatz. Es ist im Moment einfach keine für Amy da.“
    Pippa biss sich auf die Lippe. Dr. Chase hatte ihr das Leben gerettet. Das war nun die Gelegenheit, sich zu revanchieren. „Okay, ich passe auf sie auf“, erklärte sie beherzt. „Ich setze mich an Amys Bett und helfe ihr, die Wehen durchzustehen.“
    „So habe ich das nicht gemeint, Sie sind doch …“
    „Ich kenne mich im Umgang mit Schwangeren ganz gut aus. Wenn es so weit ist, rufe ich Sie sofort. Nur etwas anderes zum Anziehen hätte ich gerne, denn dieses Flügelhemd ist wirklich furchtbar.“
    Riley schüttelte den Kopf. „Aber das ist … Sie können doch nicht …“
    „Nun komm endlich, Riley“, drängte Jancey aufgebracht. „Der Mann verliert noch seinen Zeh!“
    „Meinetwegen brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen“, versicherte Pippa. „Mir geht es gut, und ich weiß, was ich tue. Ich bin nämliche examinierte Krankenschwester mit Erfahrung im OP und in Intensivmedizin. Und ich habe sogar noch eine Zusatzausbildung als Hebamme. Das alles können Sie sich gerne von meinem Chef bestätigen lassen, Sie brauchen ihn nur anzurufen.“
    Sie schrieb ihren vollen Namen sowie den Namen der Klinik, in der sie arbeitete, und den ihres Chefs auf einen Zettel und gab ihn Jancey. „Am besten rufen Sie gleich an, damit wir keine Zeit verlieren. Oder Sie vertrauen mir und lassen die anderen Patienten nicht länger warten.“
    „Jetzt bin ich aber platt“, meinte Jancey, als sie mit Riley draußen auf dem Gang war. „Soll ich in England anrufen und ihre Angaben überprüfen?“
    „Hast du denn Zeit dafür?“
    „Ich habe keine Minute Zeit, das ist ja das Problem. Eigentlich müsste ich längst bei Mrs Simons sein. Meinst du, wir können ihr vertrauen?“
    „Haben wir denn eine Wahl?“
    „Dr. Chase?“
    Er drehte sich um, und sein Herz klopfte ein paar Takte schneller, als er Pippa an der Tür stehen sah. Ihr langes rotes Haar fiel in sanften Wellen über ihre Schultern, und ihre helle Haut stand in reizvollem Kontrast zu den grünen Augen, die Riley schon bei ihrer ersten Begegnung fasziniert hatten. Und dann diese atemberaubende Figur, die sich unter dem dünnen Hemd abzeichnete …
    „Vergessen Sie auch bitte nicht, dass ich was zum Anziehen brauche?“, riss Pippa ihn aus seinen Gedanken, während sie das Flügelhemd hinten zusammenhielt. „Mir ist zwar klar, dass ein kaputter Zeh und Asthma Vorrang haben, aber die Würde einer Frau sollte man auch nicht außer Acht lassen.“ Sie lächelte verschmitzt. „Ich wäre schon zufrieden, wenn ich etwas hätte, das vorn und hinten zu ist.“
    Da musste Riley lachen. Es war das erste Mal seit mindestens zwölf Stunden, das jemand ihn zum Lachen brachte. „Klar doch, machen wir. Kannst du dich bitte darum kümmern, Jancey?“
    „Hm, ich hätte einen lila Morgenmantel anzubieten, den eine Patientin heute Morgen hier vergessen hat. Sie hätte sicher nichts dagegen, wenn wir ihn kurz ausleihen.“
    „Hat er Knöpfe?“, fragte Pippa hoffnungsvoll.
    Jancey grinste. „Ja, sogar mit Glitzersternchen.“
    „Das ist genau das Richtige für uns!“, erwiderte Pippa fröhlich mit einem Blick in Amys Richtung. „Magst du Glitzersternchen, Amy?“
    Amy tat Pippa aufrichtig leid. Sie schien wirklich ganz allein zu sein, dabei hätte sie gerade jetzt die Hilfe eines Partners, ihrer Mutter oder wenigstens einer guten Freundin gebraucht.
    „Weshalb ist denn niemand bei dir?“, fragte Pippa sanft. „Wo ist deine Familie?“
    „Daheim in Dry Gum Creek. Mum wollte nicht, dass ich in die Klinik gehe, aber Doc Riley hat darauf bestanden.“
    „Doc Riley?“
    „Ja. In Dry Gum gibt es keine Ärzte oder Krankenhäuser, darum haben sie mich nach Sydney gebracht. Dort war es schrecklich. Ich hab es nicht mehr ausgehalten und bin mit dem Bus hierhergefahren, weil … na, weil Doc Riley hier ist. Und kaum war ich hier, fingen schon die Wehen an, aber ich geh nicht zurück ins Sydney Central, nie und nimmer!“
    „Warum hat deine Mum dich nicht begleitet?“
    „Ach, weil sie nichts von Krankenhäusern hält. Jetzt muss ich … aaahhh …“ Die nächste Wehe kam, und Amy drückte vor Schmerzen fest Pippas Hand.
    „Keine Angst, ich bleibe bei dir. Alles wird gut“, sprach Pippa dem jungen Mädchen Mut zu. „Drück ruhig ganz fest meine Hand, wenn’s wehtut, mir macht

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