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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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bekommen, was ich selbst nie hatte. Sie soll auf die Highschool gehen und vielleicht später sogar auf die Uni, oder, Doc?“
    Riley lachte. „Warum nicht, möglich ist alles.“ Dann wurde er wieder ernst und sah Amy eindringlich an. „Deine kleine Riley hat nur eine Chance, diese Ziele zu erreichen: wenn du in den nächsten fünf Jahren nicht noch weitere fünf Babys kriegst.“
    „Ach, das weiß ich selbst.“ Amy küsste ihr Baby auf die Stirn. „Machen Sie sich darüber keine Sorgen, Doc. Ich bin bloß schwanger geworden, weil ich dumm war. So eine Dummheit macht man nur einmal.“
    Wenig später wurden Amy und ihr Baby zu zwei anderen jungen Müttern ins Zimmer gelegt. Pippa versprach, sie dort so bald wie möglich zu besuchen. Erst jetzt merkte sie, wie erschöpft sie war, und ließ sich kraftlos auf den Stuhl sinken. Da wurde ihr plötzlich schwindlig, und es rauschte in ihren Ohren.
    Riley war sofort bei ihr und drückte auf den Notrufknopf. „Schnell, wir brauchen eine Trage!“, sagte er zu Mary, die gleich darauf erschien.
    „Warren ist gerade damit unterwegs. Er kommt erst in ein paar Minuten zurück. Soll ich einen Rollstuhl holen?“
    „Nein, das ist … nicht nötig, ich … bin schon okay“, brachte Pippa stockend hervor. Sie wollte nicht, dass man Umstände um sie machte. „Ich steh … gleich wieder auf.“
    „Kommt nicht infrage“, widersprach Riley vehement. „Wenn keine Liege da ist, werde ich Sie eben tragen.“ Ehe Pippa protestieren konnte, hob er sie hoch und trug sie aus dem Kreißsaal. „Ich hätte erst gar nicht zulassen dürfen, dass Sie das Bett verlassen“, schimpfte er verärgert auf dem Weg zu ihrem Zimmer. „Sie sind noch längst nicht wieder fit und brauchen sehr viel Ruhe. Wie konnte ich so was nur erlauben?“
    Pippa sagte dazu gar nichts, denn sie fühlte sich in Rileys Armen so wohl, dass sie wünschte, der Weg zu ihrem Zimmer würde niemals enden.
    „Sie sind fix und fertig“, fuhr Riley verdrossen fort. „Ich hätte darauf bestehen müssen, dass Sie im Bett bleiben.“
    „Aber es war doch gut, dass ich bei der Geburt dabei war. Ich hab Amy ihre Angst genommen“, wandte Pippa ein. „Und es ist doch alles gut gegangen.“
    „Ja, für Amy schon, aber nicht für Sie. Sie gehören ins Bett, und dort bringe ich Sie auf dem schnellsten Weg hin.“
    Mary, die die ganze Zeit schon hinter ihnen herlief, kicherte belustigt. „Tja, so ist er, unser Doc Riley. Immer will er alles selbst in die Hand nehmen – im wahrsten Sinn des Wortes!“
    Auch Pippa und Riley mussten lachen, und sein Ärger verflog in der selben Sekunde. Inzwischen hatten sie Pippas Zimmer erreicht, und Riley legte sie vorsichtig aufs Bett. „Es war toll, wie Sie Amy beigestanden haben“, sagte er mit einem Lächeln, das jede Frau zum Dahinschmelzen hätte bringen können. „Vielen Dank für Ihre Hilfe, Pippa.“
    Seufzend ließ sie sich in das weiche Kissen sinken und schloss erschöpft die Augen. „Gerne geschehen“, flüsterte sie matt. Sie wollte nur noch schlafen – und von Rileys Lächeln träumen …
    Die Geburt von Amys Baby rief Riley seine eigene Geschichte in Erinnerung. Lucy – sie war achtzehn Jahre alt, und er hatte sie noch nie gesehen, weil Marguerite das so entschieden hatte. Sie und ihre „ehrenwerten“ Eltern hatten beschlossen, ihn aus Lucys Leben auszuschließen.
    Dabei hatte Riley Marguerite geliebt und anfangs auch geglaubt, sie würde seine Gefühle erwidern. Doch dann hatte sie ihm grausam klargemacht, dass alles nur ein Spiel für sie gewesen war. Riley glaubte nicht mehr an die große Liebe, hatte das Vertrauen in die Menschen verloren. Es gab niemanden, dem er sich emotional verbunden fühlte, keine engen Verwandten oder Freunde.
    Am Freitag würde Lucy kommen, und Riley fragte sich zum wiederholten Mal, wie sein Leben wohl verlaufen wäre, hätte er von ihrer Existenz gewusst. Hätte er ihr ein guter Vater sein können, ein richtiger Familienvater?
    Verdammt, es hatte keinen Sinn, darüber nachzugrübeln, und er war hundemüde. Er würde endlich schlafen gehen und danach surfen. Surfen half ihm am besten über Ärger und Sorgen hinweg.
    Auf dem Nachhauseweg musste er die ganze Zeit an Pippa denken. Es war einfach toll gewesen, wie sie Amy beigestanden hatte, obwohl sie selbst erst einen Tag zuvor fast in den Fluten des Meers umgekommen wäre.
    Phillippa Penelope Fotheringham – was für eine Frau!

3. KAPITEL
    Pippa hatte geschlafen wie ein Murmeltier,

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