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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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allgemeines Raunen durch die Menge. „Wer von euch kann Pippa sagen, was das gefährlichste Tier in unserer Gegend ist?“ Er zwinkerte den Kindern verschwörerisch zu.
    „Die Bunyips!“, rief das Mädchen, das immer noch auf seinem Schoß saß, laut.
    „Bunyips?“, wiederholte Pippa verblüfft. „Davon hab ich noch nie etwas gehört.“
    „Die sind fürchterlich gefährlich“, meinte ein kleiner Junge wichtig. „Und sie sind rieeesengroß!“
    „Und sie haben gelbe Augen …“
    „Und messerscharfe Zähne …“
    „Und sie wohnen tief unten in der Erde und fressen Menschen!“, ertönte es nun im Chor.
    Da wurde Pippa klar, dass sie gehörig auf den Arm genommen wurde.
    „Ihr wollt mich wohl verschaukeln, was?“, meinte sie vergnügt.
    Riley hob die Hände und sah sie mit Unschuldsmiene an. „Natürlich nicht, wie kämen wir dazu?“
    Alle Kinder brachen in schallendes Gelächter aus, das Eis war gebrochen. Nun hatten sie keine Scheu vor Pippa mehr – und sie fühlte sich fantastisch!
    Riley war von Pippas Arbeit tief beeindruckt. Sie verstand es fantastisch, mit Kindern umzugehen: im Gegensatz zu Cordelia, die zwar eine kompetente Fachkraft war, jedoch wenig Geduld hatte. Pippa dagegen brachte die Kinder zum Lachen und vermittelte ihnen dabei spielerisch, wie wichtig es zum Beispiel war, sich regelmäßig das Haar mit Shampoo zu waschen, damit Läuse und andere Parasiten keine Chance hatten. Sogar einen kleinen Wettbewerb dachte sie sich zu diesem Thema aus, der besonders die Mädchen sehr begeisterte.
    Und die Kinder mochten ihren Namen. Pippa, Pippa, Pippa, hörte man ständig von allen. Pippa war die Krankenschwester, die fast im Meer ertrunken wäre. Sie hatte ihre eigene Geschichte und gehörte nun dazu.
    Die Stunden vergingen wie im Flug, und am späten Nachmittag stellte Riley fest, dass er schon lange nicht mehr so viel Freude bei der Arbeit gehabt hatte. Das lag einzig und allein an Pippa. Sie hatte einfach etwas an sich, sodass man sich in ihrer Gegenwart wohlfühlte.
    Früher als erwartet waren sie fertig und hatten es tatsächlich geschafft, alle Kinder gründlich zu untersuchen, was Riley kaum gelang, wenn Cordelia mit dabei war.
    „Brechen wir in einer halben Stunde auf?“, fragte Harry. Er hatte die Pumpe repariert, das Flugzeug war schon startklar. „Dann wären wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder in Whale Cove.“
    „Ja. Aber vorher möchte noch kurz nach Joyce’ alten Jungs sehen und mich von Amy verabschieden. Pippa, kommst du mit?“
    „Gern.“
    Sie lächelte Riley an, als hätte er ihr ein Geschenk gemacht, und dieses Lächeln war es, was ihn so verzauberte. Riley fragte sich, was auf einmal mit ihm los war. Im Gegensatz zu Harry, der sich ständig neu verliebte, blieb Riley immer emotional auf Abstand, wenn er sich auf eine Affäre einließ.
    Von Pippa aber fühlte er sich magisch angezogen, obwohl sie noch nicht mal miteinander befreundet waren. Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto lieber mochte er sie, und das nicht nur in Bezug auf ihre körperlichen Reize.
    Pippa faszinierte ihn in jeder Hinsicht. Sie war nicht nur eine wunderschöne Frau, sondern auch eine exzellente Krankenschwester, die vor Energie und Leidenschaft für ihre Arbeit nur so sprühte. Wo sie auch auftauchte, verbreitete sie gute Laune.
    Riley hatte sich schon einige Male ausgemalt, wie es wohl wäre, mit Pippa zusammen zu sein. Seit Marguerite hatte er keine ernsthafte Beziehung mehr zu einer Frau gehabt und sich all die Jahre auch nicht danach gesehnt.
    Allein zu leben, machte Riley nichts aus, denn er war seit seiner Kindheit an ein Einzelgängerdasein gewöhnt.
    Sein Vater hatte die Familie verlassen, als Riley noch ganz klein gewesen war, und die diversen Freunde seiner Mutter hatten ihn stets spüren lassen, dass er ihnen lästig war. Schließlich war er von zu Hause weggelaufen und hatte eine Zeit lang sogar auf der Straße gelebt, bis er zu Pflegeeltern gekommen war, die sich gut um ihn gekümmert hatten.
    Sie hatten sein Potenzial erkannt und ihn gefördert, und so hatte er ein Stipendium erhalten und in Melbourne und London studieren können. Schon während seiner Studienzeit hatte Riley sich seinen Ruf als eingefleischter Junggeselle erworben, woran sich bis heute nichts geändert hatte.
    Für Riley gab es keinen Ort, an dem er sich zu Hause fühlte. Nach zahlreichen Umzügen war er schließlich in Whale Cove gelandet und wohnte eigentlich nur deshalb schon so lange dort, weil er

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