Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
Vom Netzwerk:
schon dabei?“, fuhr sie fort, als er nichts sagte. „Man muss doch nicht immer gleich an Sex denken.“
    „Ich habe nicht an Sex gedacht.“
    „Aber du hast so reagiert.“
    „Wie hab ich reagiert?“
    „Na, als hätte ich dich angemacht.“ Sie löste sich von ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn du nicht willst, dann geh eben zurück auf dein Sofa.“
    „Das wäre nicht sehr ratsam.“
    „Warum nicht?“
    „Weil dann Folgendes passieren würde: Entweder du starrst für den Rest der Nacht die Decke an, weil du nicht mehr schlafen kannst. Oder du schläfst wieder ein, und der Albtraum quält dich weiter. Das ist noch lange nicht vorbei.“
    „Und woher willst du das wissen?“
    „Ich weiß es eben … aus eigener Erfahrung.“
    „Wieso? Was für Erfahrungen?“
    Pippa war nun so weit von ihm abgerückt, dass nur noch ihre Füße sich berührten. Das war für Riley eine Qual, denn er wünschte sich in diesem Augenblick nichts mehr, als Pippa wieder in den Arm zu nehmen.
    Verdammt, was passierte da mit ihm? Normalerweise hatte er seine Gefühle immer voll im Griff, doch bei Pippa schien das nicht zu klappen. Sie ging ihm so sehr unter die Haut, dass er sich einfach nicht dagegen wehren konnte.
    „Harry hat mir erzählt, du hast eine Tochter“, sagte sie, als Riley ihre Frage nicht beantwortete. „Wie heißt sie denn?“
    „Harry redet zu viel.“
    „Na, komm schon, Riley. Von mir willst du immer alles wissen, aber über dich gibst du nichts preis.“
    Riley seufzte auf. Pippa ließ wohl niemals locker, wenn sie was erreichen wollte. „Sie heißt Lucy.“
    „Und?“, erwiderte Pippa gespannt. „Da du so ein Geheimnis um sie machst, ist sie bestimmt nicht eines dieser ganz normalen Vorstadt-Kids, deren Mummys zu Hause mit dem Auflauf auf sie warten.“
    Riley verzog das Gesicht. „Und ich bin nicht der ganz normale Daddy, auf den zu Hause die Pantoffeln und die Tabakpfeife warten.“
    „Was du nicht sagst.“ Lächelnd kuschelte sich Pippa wieder an ihn. „Hm, so ist es schön, so lässt es sich viel besser plaudern. Also, jetzt erzähl mir mal von deiner Lucy.“
    Ach, du meine Güte, was machte sie da bloß? Pippas Nähe machte Riley ganz heiß, doch er brachte es nicht fertig, sie wegzuschieben. Stattdessen legte er den Arm um ihre Schultern und zog sie enger an sich.
    „Sie ist sehr hübsch, hat schöne dunkle Augen und dunkelbraunes Haar“, sagte er, um sich von Pippas Reizen abzulenken.
    „Hat sie dich schon oft besucht?“
    „Noch nie. Ich hab erst vor drei Monaten erfahren, dass ich überhaupt eine Tochter habe.“
    „Wow.“
    „Genau das hab ich auch gedacht. Es hat mich ziemlich umgehauen.“
    „Das kann ich mir denken. Harry hat gesagt, dass sie morgen kommt.“
    „Sieht ganz so aus.“ Riley holte tief Luft. „Lass uns bitte von was anderem reden, ja?“
    „Von was anderem …“ Pippa überlegte kurz. „Was ist mit deinen Eltern? Sind sie noch am Leben?“
    „Ja. Meine Mutter lebt mit irgendeinem Mann in Perth. Von meinem Vater hab ich vor zwanzig Jahren zum letzten Mal etwas gehört. Er interessiert sich nicht für mich, und das beruht auf Gegenseitigkeit.“
    „Klingt nicht gerade nach Friede, Freude, Eierkuchen.“
    „Das kannst du laut sagen.“ Riley war es unangenehm, über seine familiären Verhältnisse zu sprechen, deshalb drehte er den Spieß um. „Und wie sieht’s bei dir aus? Was ist mit deinen Eltern?“
    „Was soll mit ihnen sein?“
    „Na ja, ich hab mich schon gefragt, warum deine Mutter nicht gekommen ist. Sie weiß doch, dass du vor ein paar Tagen beinahe ertrunken wärst. Da müsste sie doch außer sich vor Sorge sein.“
    „Ach, für sie zählt einzig und allein, dass nichts Negatives über sie geredet wird. Was anderes interessiert sie nicht und Dad schon gar nicht.“
    „Dann steht ihr euch wohl nicht sehr nahe?“
    „Hm, wie soll ich sagen … Ich bin ein Einzelkind, und meine Eltern hatten glasklare Vorstellungen darüber, was aus ihrer Tochter einmal werden sollte. Sie setzten Erwartungen in mich, die ich nicht erfüllen konnte beziehungsweise wollte, und das hat sie schwer enttäuscht.“
    „Finden Sie es denn nicht gut, dass du Krankenschwester bist?“
    „Sie finden es entsetzlich. Ich wollte unbedingt Medizin studieren, aber auch darin wollten sie mich nicht unterstützen. Ich sollte ins Familienunternehmen einsteigen, das hatte schon mein Großvater so beschlossen, als ich noch ganz klein war. Er hält noch heute

Weitere Kostenlose Bücher