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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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auf.
    „Siehst du, so geht das schon seit gestern Abend“, klagte Amy und fing von Neuem an zu weinen. „Sie hat einfach keine Kraft zum Trinken.“
    „Ich vermute, dass sie eine leichte Gelbsucht hat“, erklärte Riley. „Das macht sie so müde.“
    „Gelbsucht?“, wiederholte Amy ängstlich und blickte ihn an. „Ist das schlimm?“
    Riley sah sich das Baby genauer an. Die zuvor rosigen Handflächen und Fußsohlen des Säuglings wiesen nun eine leicht gelbliche Farbe auf.
    „Nein, schlimm ist es nicht, das kommt bei Neugeborenen häufig vor“, sagte er, um Amy zu beruhigen. „Meist verschwindet das schon nach ein paar Tagen.“
    „Einfach so?“
    „Alles, was deine kleine Tochter braucht, ist ein bisschen Sonne. Wir legen sie direkt ans Fenster und ziehen sie bis auf das Windelhöschen aus, damit viel Licht an ihren Körper kommt. Falls das nicht reicht, packen wir sie unter eine Rotlichtlampe.“
    „Hat Schwester Joyce so eine Lampe da?“
    „Ich fürchte, nein“, gab Riley zu. „Normalerweise tritt Neugeborenengelbsucht schon in den ersten Tagen nach der Geburt des Kindes auf. Wenn ich gewusst hätte, dass die kleine Riley sie entwickelt, hätte ich darauf bestanden, dass ihr in der Klinik bleibt.“ Er sah Amy eindringlich an. „Tut mir leid, aber du musst mit uns zurückfliegen.“
    „Was, ich soll zurück ins Krankenhaus?“, rief das Mädchen entsetzt.
    „Das wäre das Beste für dein Baby.“
    „Aber das will ich nicht! Ich will nicht wieder in die Klinik!“
    „Amy, sei doch vernünftig“, versuchte Riley sie zu überzeugen. „Wenn du in Whale Cove wohnen würdest, wäre das alles kein Problem, denn dann könnte ich jeden Tag nach dir und deinem Baby sehen. Doch hier … das ist einfach zu weit weg, wenn es ernsthafte Probleme gibt.“
    Amy sah Riley flehend an. „Morgen kommt doch Jason. Kann ich nicht so lange warten?“
    „Tut mir leid, wir müssen heute fliegen.“
    „In der Klinik bin ich aber ganz allein!“
    Als Amy wieder laut zu schluchzen begann, schaltete sich Pippa ein. „Kann denn nicht eine deiner Schwestern dich begleiten?“
    Amy schüttelte den Kopf. „Das würde Mum niemals erlauben.“
    „Und wenn ich mit ihr rede?“
    „Zwecklos. Sie wollte mich erst gar nicht in die Klinik lassen, sie versteht das alles nicht!“
    Pippa atmete tief durch. „Also gut, dann also Plan B. Wie wäre es, wenn du mit Baby Riley in das Wohnheim ziehst, in dem auch ich ab Sonntag wohne? Doc Riley wohnt dort sowieso. So wärst du ganz in seiner Nähe und müsstest nicht ins Krankenhaus. Was meinst du, wäre das okay für dich?“
    Riley glaubte, sich verhört zu haben. Was hatte Pippa da gesagt? Amy sollte zu ihm ziehen?
    „Es wäre nur für ein paar Tage“, erklärte Pippa schnell, da ihm der Protest förmlich im Gesicht geschrieben stand. „Wir müssen Amy helfen, und das scheint mir die beste Lösung zu sein.“ Sie wandte sich wieder an das Mädchen. „Also, was ist? Kommst du mit und ziehst zu mir und Riley?“
    Amy schluckte schwer. „Und was ist mit Jason? Was soll er denken, wenn ich nicht mehr hier bin?“
    „Wir hinterlassen ihm eine Nachricht, damit er Bescheid weiß. Wenn er zu uns kommen will, dann ist er herzlich eingeladen.“
    Sofort strahlte Amy wieder und umarmte Pippa fest. „Du bist super, Pippa, echt! Ich fliege mit euch mit, und ich freu mich so auf Jason!“
    Kaum, dass sie wieder draußen waren, explodierte Riley regelrecht. „Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen?“, fuhr er Pippa wütend an. „Wie zum Teufel kommst du auf die idiotische Idee, Amy einzuladen – in mein Haus?“
    „Wieso idiotisch? Ich finde die Idee sehr gut. Außerdem ist das nicht dein Haus, sondern ab Sonntag auch meins .“
    „Das spielt doch keine Rolle, Pippa. Amy ist meine Patientin, ich kann sie unmöglich bei mir wohnen lassen.“
    „Dann sieh’s doch einfach so: Sie ist meine Freundin, und ich hab sie zu mir eingeladen. Das ist völlig legitim.“
    „So einfach ist das aber nicht“, meinte er gereizt. „Da auch du für unsere Klinik arbeitest, ist dir eine persönliche Beziehung zu unseren Patienten ebenfalls verboten. Das verstößt gegen unseren Berufskodex.“
    „Ach, darum geht es dir doch gar nicht“, entgegnete Pippa ärgerlich. Sie konnte nicht verstehen, wieso Riley ein Problem aus der Sache machte. „Coral hat gesagt, dass es vier Schlafzimmer in dem Haus gibt, davon brauchst du nur ein einziges. Amy würde überhaupt nicht stören,

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