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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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bald den richtigen Rhythmus gefunden. Unwillkürlich musste sie lächeln.
    Dann änderte sich die Musik. Viktor zog sie in einen langsamen Walzer hinein. Sie schaute hinüber zu dem Tisch vor dem ihren und sah, dass die Männer mit der Kellnerin scherzten.
    »Sie sind mit dieser Situation sehr gut umgegangen«, sagte sie. »Es wäre ganz anders ausgegangen, wenn ich mir die Kerle vorgenommen hätte.«
    »Lassen Sie mich raten. Sie hätten zuerst diesen Knaben zusammengeschlagen und sich dann seine Freunde vorgeknöpft. Ich hätte dazwischengehen müssen, damit Ihnen nichts passiert, und Sie wären sauer gewesen, weil ich Sie gerettet habe. So ungefähr?«
    Sie nickte. »Ziemlich gute Zusammenfassung, mit nur einem Fehler.« Sie lächelte. »Ihr Einschreiten wäre nicht nötig gewesen.«
    »Vielleicht.« Viktor kicherte, zog sie näher an sichheran und wirbelte sie über die Tanzfläche. »Wissen Sie, Antoinette, Sie müssen nicht immer zuerst angreifen.«
    »Ich kenne es nicht anders«, flüsterte sie. Nichts konnte sie verletzen, wenn sie zuerst zuschlug. Sie legte den Kopf gegen seine Brust. Es war eine angenehme Abwechslung, sich einmal anlehnen zu können, und bei Viktor fühlte sie sich so sicher.
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Sie sind viel netter als Ihr Freund.«
    »Viktors Augen verdunkelten sich. »Nein, das bin ich nicht.«
    »Es tut mir leid, Viktor. Ich wollte damit nicht sagen, dass …«
    »Sie wissen nichts über Christian.«
    Es war das erste Mal, dass sie ihn wütend sah. Sie senkte den Blick und verharrte.
    Viktor seufzte, schloss die Augen, zog sie wieder an sich und bewegte sich mit ihr. »Wir haben einander oft das Leben gerettet. Aber das ist nicht der Grund, warum ich ihn liebe. Er ist mein bester Freund, und er ist wie ein Bruder zu mir. Seien Sie also vorsichtig mit dem, was sie ihm antun.«
    Hitze stieg in Antoinettes Wangen. »Ich habe nicht vor, ihm etwas anzutun.«
    »Ich sehe den nackten Hunger in euch beiden, wenn ihr euch anschaut.«
    »Sie scherzen. Das Einzige, was ich für Christian fühle, ist …«
    »Wenn Sie sich gegen ihn wenden, wenden Sie sich auch gegen mich. Und ich warne Sie: Ich bin ein mächtiger Feind.«
    Antoinette entfernte sich einen Schritt von der Wahrheit in seinen Augen. Viktor schien kein Aeternus zu sein, der seine Treue leichthin verschenkte.
    »Ich werde vorsichtig sein«, sagte sie.
    »Gut.« Er lächelte wieder, und seine Augen nahmen wieder ihre normale Farbe an. »Und jetzt wollen wir tanzen.«
    Die Band spielte nun ein schnelleres Lied. Viktor führte sie wieder mitten unter die Tanzenden, und bald flogen sie mit schwindelerregender Schnelligkeit dahin.
    Nach drei weiteren Liedern und viel Gelächter kehrten Antoinette und Viktor zu ihrem Tisch zurück. Ihr unangerührter Drink sah fruchtig und lecker aus, und jetzt war sie durstig genug.
    »He, da ist ja das glückliche Paar«, rief der Mann, der Viktor vorhin noch zu Brei hatte schlagen wollen. »Sherry hat uns verraten, dass ihr beiden etwas zu feiern habt.«
    Zu feiern? Antoinette wollte bereits den Kopf schütteln, aber Viktor hinderte sie mit einem raschen Händedruck daran.
    »Aber sicher«, sagte er. »Wir haben uns heute Nachmittag verlobt.«
    Die Männer am Tisch jubelten, und die Kellnerin lachte. »Diese Jungs hier kommen wirklich aus dem Süden – aus Australien.«
    »Warum setzen Sie und Ihre Lady sich nicht zu uns? Schwamm drüber, was?« Der große Mann streckte die Hand aus. »Ich heiße Davo.«
    Viktor ergriff seine Hand und schüttelte sie. »Sehr erfreut, Davo. Ich bin Sammy-Dean, und das hier ist meine Verlobte Mandy-Sue.«
    Antoinette stand verblüfft da. Mandy-Sue? Vor zwanzig Minuten hatten sie sich noch die Köpfe einschlagen wollen, und jetzt schienen Viktor und der große Australier die besten Freunde zu sein.
    Sie schüttelte den Kopf, nahm ihr Glas und trank einen Schluck durch den Strohhalm. Aber hallo ! Das war nichtso harmlos, wie es aussah; es schmeckte nach vier Teilen Rum und einem Teil Fruchtsaft. Vielleicht wurde es Zeit, dass Mandy-Sue ein wenig Spaß hatte. Sie setzte sich auf Sammy-Deans Knie und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange.
    ◀   ▶
    Ein schweres Klopfen riss sie aus dem Schlaf. Wer machte einen solchen Aufstand? Und warum waren sie nicht im Trainingsraum? Sie rollte auf den Bauch und zog sich das Kissen über den Kopf. Aber das Hämmern hielt an.
    Sie drehte sich wieder auf den Rücken, öffnete die Augen und fühlte sich benommen.

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