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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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mir, er habe Nachrichten über eine Verschwörung, in die sowohl die Gilde als auch Ihre Familie verstrickt sei. Ich bin zu dem Treffen erschienen, die beiden anderen aber nicht, und seither habe ich nichts mehr von ihm gehört. Kurz danach habe ich Christian um Hilfe gebeten.«
    Antoinette stand auf und schleuderte das Brandyglas quer durch den Raum. Es schlug gegen die Wand und zersplitterte; der Brandy bildete Flecken auf der Bemalung. Sie musste von Viktor wegkommen, oder sie würde ihn töten. »Also ist Christian auch darin verwickelt. Was ist seine Rolle in diesem Spiel?«
    »Christians Aufgabe war es, Sie und Ihren kleinen Bruder sicher bei Ihrer Tante und Ihrem Onkel abzuliefern. Bis vor Kurzem wusste er ebenso wenig wie Sie, dass Grigore noch lebt.«
    »Und Sergei? Hat er es gewusst?«
    »Dass Ihr Vater lebt – ja. Dass er verschwunden ist – nein. Grigore hat Sergei zwei Jahre nach seinem angeblichen Tod kontaktiert. Er musste wissen, ob es seinen Kindern gut geht.«
    All die Jahre hatte sie um ihre Eltern getrauert – und die ganze Zeit hatte ihr Vater irgendwo anders gelebt. Sie kam sich hintergangen vor.
    ◀   ▶
    Nachdem Antoinette versucht hatte, den Tag zu verschlafen, fühlte sie sich gereizt, als sie zusammen mit ihrem Onkel vor Christians Haus stand. Er ergriff ihre Hand, aber sie zog sie weg. Es schmerzte noch zu sehr.
    » Lishka  …«, flehte er sie an.
    »Ich bin kein Kind mehr«, erwiderte sie barsch und wandte sich von seiner verletzten Miene ab. »Mein ganzes Leben lang hast du mich angelogen.«
    »Es war sowohl zu deinem als auch zu seinem Schutz. Wenn du gewusst hättest, dass dein Vater lebt, dann hättest du versucht, ihn zu finden. Wir wussten nicht, wer uns beobachtet, und es war einfach zu gefährlich. Bitte komm mit mir nach Hause.«
    Innerhalb weniger Stunden war Antoinettes ganze Welt auf den Kopf gestellt worden. Und obwohl sie wusste, dass Sergei all das nur zu ihrem Schutz getan hatte, fiel es ihr schwer, ihm zu vergeben. Viktor konnte sie verstehen, denn er kannte sie nicht – aber ihrem Onkel hatte sie vertraut. Sie drehte sich wieder zu ihm um, und als sie den Schmerz in seinen Augen sah, brach es ihr das Herz.
    »Ich kann nicht nach Hause gehen.« Sie streckte die Hand aus und hielt sie unter sein Kinn. »Zumindest noch nicht.«
    »Sie bleiben also«, sagte Christian, der aus den Schatten heraustrat.
    Antoinette fluchte. Sie hatte mit ihrem Onkel allein sein wollen. »Ja«, sagte sie dann.
    »Sie kann hier bei Viktor und mir bleiben«, sagte Christian zu Sergei. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    Verdammt. Sie schluckte und reckte das Kinn. »Danke, aber ich kann mich selbst um mich kümmern.«
    »Warum möchtest du denn überhaupt bleiben?«, fragte Sergei.
    »Weil ich Dante finden und töten will.« Falls sie sich das Ganze nicht eingebildet hatte, wie alle zu glauben schienen.
    » Lishka , Dante ist bereits tot«, sagte ihr Onkel in einem Tonfall, der sonst seinen Studenten vorbehalten war.
    »Ich muss herausfinden, ob das wirklich stimmt, Onkel. Seine Augen waren so kalt, und es war die Art, wie er gesagt hat: ›Du schmeckst genauso süß wie deine Mutter.‹« Als sie an die schleimige Zunge auf ihrer Haut dachte, erzitterte sie. »Das war er.«
    Christian sah sie eindringlich an, sagte aber nichts.
    Sergei wandte sich an Christian. »Ich werde besser schlafen können, wenn ich weiß, dass sie bei Ihnen ist.«
    Sie musste schließlich irgendwo übernachten – warum also nicht hier? Es war ein großes Haus, und sie wollte von Viktor mehr über ihren Vater erfahren. Sie seufzte. »In Ordnung, Onkel, ich bleibe hier.«
    Sergei strahlte und nickte Christian zu. »Danke, Christian. Sie ist ein solcher Heißsporn, und ihr Bruder ist nicht da, um sie von allen Schwierigkeiten fernzuhalten.«
    Bei der Erwähnung von Nici bemerkte sie, dass sie während dieser ganzen Sache nicht mehr an ihn gedacht hatte. Stechende Schuldgefühle quälten sie.
    »Sie haben nichts Weiteres von Ihren Quellen in der Gilde erfahren?«, fragte Christian.
    Sergei schüttelte den Kopf. »Jetzt erinnere ich mich, warum ich mich von ihr ferngehalten habe. Es gibt dort Verwerfungen, die mir Sorgen machen, und Sir Rogers Ermordung hat großen Aufruhr erregt. Die Mitglieder klagen sich deswegen gegenseitig an. Die einzelnen Fraktionen schicken nun ihre Kandidaten für die Nachfolge ins Rennen, und ich fürchte, es wird schlimmer als während der Unruhen. Es wäre das Beste, wenn

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