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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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den Rücken, und der Ursier nickte kurz. Dann ging das Spiel weiter.
    Der Reaper sammelte seine Mannschaft wieder, und Mark Ambrosia gab dem gegnerischen Kapitän die Zeit dazu, was ihm einen Jubelschrei von der Menge einbrachte.
    Nach einer halben Stunde war die Spannung für die Zuschauer fast mit Händen zu greifen. Die Punktetafel zeigte 395 Punkte für die Demons und 375 für die Reapers. Deren Druidin Peabody und die Ursierin Stacy hatten die Gestaltwandlerin der Demons aus dem Spiel geworfen. Nun befand sich zwischen den beiden Mannschaften nur noch ein einziger Raum. Nicht das leiseste Flüstern war zu hören, niemand in der Menge wagte mehr zu atmen.
    Antoinette packte die Armlehne, bis diese knarrte. Tony saß vorgebeugt da, den Kopf in die Hände gestützt, und schwieg. Kitt spürte beinahe das Adrenalin, das aus den Poren des aufgeregten Publikums drang. Es hielt geschlossen den Atem an, während die beiden Mannschaften dasselbe Zimmer betraten und sich zum ersten Mal gegenüberstanden.
    Die Hexe der Demons warf einen Bannzauber, den sie auf dem Weg an sich gebracht hatte. Der Zauber explodierte in einem Farbenregen auf der Brust des gegnerischen Kapitäns, und er fiel rücklings zu Boden. Er zuckte, als jagte elektrischer Strom durch seinen Körper.
    »Oooh« , verkündete der Kommentator. »Die Reapers haben ihren Kapitän an einen Lähmungszauber verloren. Wie es aussieht, ist es ein ziemlich schmerzhafter. Die Demons verlieren zwanzig Punkte für diesen Zauber, sodass nun Gleichstand mit den Reapers besteht. Junge, Junge, das ist ein knappes Spiel!«
    »Was?«, fragte Antoinette. »Wieso haben sie Punkte verloren?«
    »Einige Zauberkarten kosten Punkte, wenn sie eingesetzt werden, vor allem wenn ihre Benutzung starke Schmerzen hervorruft«, sagte Tony. »Und dieser Zauber hier war sehr schmerzhaft.«
    »Mist, das tut weh«, sagte Antoinette.
    Tony sah sie an. »Es könnte aber das Opfer wert gewesen sein. Sehen Sie nur!«
    Die Ursierin Jones geriet außer sich vor Wut. Ihr Körper kräuselte sich unter der einsetzenden Verwandlung, und der Zorn über die grausame Ausschaltung ihres Bruders beschleunigte das Ganze.
    Der Python der Hexe Hudson zischte den rasenden weiblichen Schwarzbären an, als sich dieser auf die Hinterbeine erhob. Die Hand der Hexe schoss hervor und bildete einen weiteren Zauber. Die Druidin Peabody steckte die Hand in einen Beutel unter ihrer Robe und warf etwas auf den Boden. Es dehnte sich zu langen, tentakelartigen Ranken aus.
    Die meiste Thaumaturgie stammte aus dem Leben und der Natur; die Hexen arbeiteten dabei mit Tieren und die Druiden und Druidinnen mit Pflanzen. Seph hatte ihre Verwandlung zur Hälfte hinter sich gebracht, als sich die Ranken um ihre Arme und ihre Hüften schlangen und sie vom Boden hoben.
    Dann erschuf Hudson einen Phantombären, der gegen den echten kämpfte. Die beiden Tiere trafen aufeinander, es war ein Gewirbel aus Zähnen und Klauen. Mark Ambrosia nahm sich die belebten Rankententakel mit der Feueraxt und einem Schwert vor, das er auf dem Weg hierher gefunden hatte. Zarte purpurrote Blütenblätter entfalteten sich auf den Ranken und wurden zu wunderschönen Kelchen. Sofort schossen dornige Pfeile aus den Blumen hervor.
    Eines der Tentakel wand sich um Sephs Kehle und würgte ihr das Leben aus dem Leib. Kitt wandte den Blick ab und bemerkte, dass Cal angesichts der leidvollen Lage ihrer Schwester ganz blass und nervös geworden war. Nein, es steckte mehr dahinter. Sie griff sich an den Hals, als würde auch sie erwürgt.
    Ambrosia zog einen Stachel heraus, der sich ihm in den Hals gebohrt hatte, und taumelte nach vorn. Er schüttelte den Kopf; seine Bewegungen waren langsam. Er schlug mit dem Schwert zu und trennte die Ranke ab, die sich um Sephs Kehle gewunden hatte, dann fiel er mit dem Gesicht voran zu Boden. Die Ranke verwelkte und ließ Seph los, die sofort auf die Druidin zusprang, sie an der Brust traf und nach hinten gegen die Wand stieß. Ihre Schneeleopardenkrallen schlossen sich um den Unterarm der fast nackten Zauberin, aber sie griff nicht so fest zu, dass Blut geflossen wäre. Da die Druidin nun abgelenkt war, verwelkte die Pflanze und starb im selben Augenblick, in dem der Phantombär die Ursierin niederschlug.
    »DIE DEMONS GEWINNEN DAS SPIEL!« , brüllte der Kommentator. »Was für eine wunderbare Teamarbeit, die uns beide Mannschaften heute hier gezeigt haben. Ich kann mich an kein aufregenderes Match erinnern.«
    Jubelrufe und

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