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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Schreie brachen aus der Menge hervor, und die Worte des Ansagers gingen vollkommen im Aufruhr des Publikums unter – der Schalldämpfer der Arena musste ausgeschaltet worden sein. Es war zu sehen, wie die Demons den Zuschauern zuwinkten, dann drehten sie sich um und halfen den beiden Mitgliedern der gegnerischen Mannschaft. Die Kapitäne sahen ein wenig mitgenommen aus. Sie reichten einander die Hände und klopften sich herzlich auf den Rücken.
    Tony sprang auf die Beine. Er applaudierte wild, jubelte und schrie aus vollem Halse: »FANTASTISCH! EIN GUTES SPIEL!«
    Antoinette sah hinüber zu Kitt und deutete mit dem Kinn über ihre Schulter. Kitt drehte sich um und stellte fest, dass Nathan nur wenige Fuß entfernt zusammen mit Cal und vier stämmigen Leibwächtern im Mittelgang stand.
    Kitt zog es die Kehle zusammen; sie stand auf zitterigen Beinen. Diskret berührte Antoinette Kitt am Arm, um zu signalisieren, dass sie bei ihr war.
    Nathans blasse Augen brannten unter der gerunzelten Stirn. »Was machst du hier, Kathryn?«

13    BRUDERHASS
    »Schön, dich zu sehen, Nathan«, sagte Kitt und versuchte zu lächeln, aber sie fürchtete, dass es eher einer Grimasse glich.
    Ihr Bruder runzelte die Stirn. »Du hast dich doch bisher nie für solche Sportarten interessiert.«
    »Woher willst du wissen, was mich interessiert, Nathan? Es ist Jahre her, seit wir uns zuletzt gesehen haben.«
    »Hallo.« Tony streckte die Hand aus. »Ich bin Antonio Geraldi. Ich habe mit Ihrem Bruder zusammengearbeitet.«
    Nathan blickte kurz auf den ausgestreckten Arm, dann sah er weg.
    Kitt hätte Tony küssen können, weil er versucht hatte, die Situation ein wenig zu entschärfen, und klopfte ihm dankbar auf die Schulter. »Ich brauche mich nicht zu rechtfertigen, aber ich bin hergekommen, um meine Tochter zu sehen.«
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Kitt, dass Raven in der Nähe des Ausgangs der Arena stand. Er trug die gleiche dunkle Kleidung wie zuvor. Den breitkrempigen Hut hatte er tief in die Stirn gezogen, aber sie wusste, dass er sie beobachtete. Als sich Nathan umdrehte und Cal ansah, machte Raven einen Schritt nach vorn, und sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Mit dieser Situation kam sie allein zurecht.
    »Was haben Sie denn vom ersten Spiel Ihrer Schwester gehalten?«, fragte Antoinette Cal, um sie von den Spannungen zwischen ihrer Mutter und ihrem Onkel abzulenken.
    »Ich glaube, Seph hat sich gut geschlagen …« Ihr Blick flog nervös zwischen Nathan und Kitt hin und her, dann sah sie Antoinette an. »Und was meinen Sie?«
    »Ich glaube, sie hat brillant gespielt«, warf Tony ein. »Verblüffend, wie sie mit St. Johns fertiggeworden ist. Sie muss sehr stark sein, wenn sie in so jungen Jahren solche Kontrolle über ihre Verwandlungen hat.«
    »Ja, das ist sie.« Cal senkte den Blick zu Boden. »Aber sie wird sich schreckliche Vorwürfe machen, weil sie ihn verletzt hat.«
    »Das sollte sie nicht tun«, sagte Antoinette. »So etwas passiert bei diesen Spielen halt manchmal.«
    Das Mädchen nickte. »Das stimmt, aber ich kenne Seph sehr gut …« Dann sah es Kitt an und lächelte.
    »Cal, warte bitte draußen auf mich«, sagte Nathan.
    »Aber…«
    »Ich sagte, warte draußen«, knurrte er.
    »In Ordnung.« Cal wandte sich an Kitt. »Danke, dass du gekommen bist. Ich weiß, dass es Seph sehr freuen wird.«
    »Ich begleite Sie hinaus«, sagte Tony zu ihr.
    »Das wird nicht nötig sein«, zischte Nathan.
    »Vielleicht nicht, aber ich wollte sowieso selbst nach draußen gehen«, sagte Tony mit härterer Stimme. Diese Seite von ihm hatte Kitt nur selten zu sehen bekommen. Nathan schaffte es immer wieder, bei anderen die schlechtesten Eigenschaften zum Vorschein zu bringen.
    Ihr Bruder gab zwei Leibwächtern das Zeichen, ihnen zu folgen, während die anderen beiden bei ihm blieben.
    Kitt wartete, bis Tony und ihre Tochter weit genug weg waren, bevor sie sich ihrem Bruder entgegenstellte. »Das war grob und unnötig.«
    »Ich bin nicht hier, um nett zu dir oder deinen Freunden zu sein.« Er faltete die Hände. »Aber ich habe eine Botschaft für dich …«
    »Welche denn? Soll ich mich etwa von den Zwillingen fernhalten?«, warf sie rasch ein, denn sie wollte seine hässlichen Psychospielchen nicht mitspielen. »Das dürfte schwierig werden, denn sie sind in meiner Klasse. Und solange sie auf der Akademie sind, werden wir uns immer wieder über den Weg laufen. Du sitzt im Verwaltungsrat, und die Mädchen nehmen am Unterricht

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