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Aetherhertz

Aetherhertz

Titel: Aetherhertz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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erwiderte sie zögernd. “Was ist passiert?“
    Paul kratzte sich verlegen am Kopf und suchte schnell seine Kleidung. Hastig zog er seine Hose an und schlüpfte in ein Hemd. „Du warst so kalt, als ich dich gefunden habe und ich musste dich wärmen ... darum ... äh ...“
     
    Annabelle war verwirrt und auch ein wenig amüsiert, das er so stotterte. Sie betrachtete seinen nackten Oberkörper. Er hatte nur wenig Haare und sie hätte gerne die glatte Haut mit ihren Fingern berührt. Aber sie war sehr verunsichert. Sie erinnerte sich an gestern, die Quelle, die Otterfrau, aber danach? Paul musste sie gefunden haben, und dann hatte er hier bei ihr geschlafen? Im gleichen Bett? Er hatte sie ausgezogen!? Sie war froh, dass sie ein Nachthemd anhatte, aber sie war sich ihres Körpers gerade sehr bewusst. Er musste sie überall berührt haben …
    Was ihr am meisten zu schaffen machte, war, dass sie eigentlich keine schlechten Gefühle hatte. Ihr war bewusst, dass das ein Tabubruch war. Nur schlechte Mädchen ließen Männer ihren fast nackten Körper vor der Hochzeit sehen. Aber durch ihre Erfahrungen bei den verschiedenen Völkern, die sie auf ihren Reisen kennengelernt hatte, war ihr Verhältnis dazu entspannter. Es machte ihr eigentlich nichts aus, im Gegenteil, sie war neugierig und wünschte sich, sie wäre nicht bewusstlos gewesen, aber sie merkte, dass es für Paul schwierig war. Sie deckte sich zu.
    Paul zog sich hastig an und murmelte etwas von: “Sissi raus lassen“, und humpelte aus dem Zimmer. Er humpelte? Sie stand auf. Einen Moment war ihr schwindelig. Sie betrachtete ihre grüne Hand. Die sah nicht anders aus, dennoch fühlte sie sich anders an. Auf dem Nachttisch entdeckte sie die Geode und die grüne Kugel. Sie streckte die Hand aus, wollte sie dann aber doch nicht berühren.
    Bei all den widersprüchlichen Empfindungen wusste sie eines ganz genau: Sie hatte einen Bärenhunger!
     
    Paul traf Annabelle in der Küche wieder. Sie hatte einen Morgenmantel über das Nachthemd gezogen und dicke Strümpfe an den Füßen. Sie versuchten, gemeinsam Frühstück zu machen. Paul vermied jedoch krampfhaft jede Berührung, was dazu führte, dass er mehrfach seinen schmerzenden Fuß belastete und aufstöhnte.
    „ Setz sich endlich“, wies Annabelle ihn schließlich an.
    Paul setzte sich gehorsam. Dann stöhnte er wieder.
    „ Was ist?“, fragte Annabelle.
    „ Dein Pferd ist noch frei. Er ist gestern Abend über den Zaun gesprungen.“ Er versuchte sich zu erheben, aber sie drückte ihn in den Stuhl.
    „ Der kommt gut allein zu Recht. Aber du nicht, offensichtlich.“ Sie kniete sich vor ihn und nahm seinen Fuß. Der Knöchel war schwarzblau verfärbt und dick.
    „ Was ist passiert?“, fragte sie entsetzt.
    „ Du bist ins Wasser gefallen, und ich wollte dich retten. Aber mein Fuß hatte sich irgendwo verfangen, und als ich ihn befreit hatte, warst du weg, und ich habe dich gesucht, aber dann dachte ich, du bist schon hier, aber das warst du nicht, und ich konnte nicht mehr laufen, und dann ist Oberon über den Zaun gesprungen, du lagst am See und du warst so kalt, als ob du schon tot wärst, ich musste doch etwas tun ...“
     
    Während seines Ausbruchs war Annabelle aufgestanden und hatte ihn angeschaut. Er sah so verzweifelt aus, seine Haare verstrubbelt, sein Hemd unzureichend in die Hose gestopft, die nur durch die Hosenträger festgehalten wurde, ein Dreitagebart – unwiderstehlich! Sie konnte nicht anders, sie musste ihn anfassen. Sie setzte sich behutsam auf seinen Schoß, nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und küsste ihn. Es dauerte einen Moment, dann erwiderte er den Kuss und umfasste ihre Hüften.
    „ Deine Kleidung war nass.“ Paul meinte immer noch, sich verteidigen zu müssen.
    „ Alles in Ordnung. Das muss ja niemand außer uns wissen. Du Held.“
    Sie tat, wovon sie im Bett geträumt hatte und berührte seine Brust mit ihrer Hand. Sie war genauso fest und seidig, wie sie es sich erträumt hatte. Sie lachte leise und atmete in sein Ohr.
     
    Paul war entgeistert. Gestern noch halb tot, und nun lachte sie ihn aus?
    Ihre Hände machten ihn wahnsinnig. Aber es tat gut, sie anzufassen, festzuhalten, ganz nah zu spüren. Mmmm, diese schmale Taille, ihre warme Haut, ihre Lippen, die ihn einluden ... Er wurde unruhig. Jetzt konnte sie sicher spüren, wie sehr er sie begehrte! Aber sie küsste ihn lange und sah ihn dann neugierig an. Sie lächelte immer noch, vielleicht sogar noch breiter als

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