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Aetherhertz

Aetherhertz

Titel: Aetherhertz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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erschrocken inne, aber sie drängte ihm entgegen und der kurze Schmerz ging in der unfassbaren Empfindung des Ausgefülltseins unter, des Glücks, ihn ganz zu spüren, tief und immer tiefer, bis es nicht mehr ging und sie es wie einen Ausbruch fühlte, der sich zuckend in Wellen über ihren Körper ausbreitete.
    Sie spürte auch seinen Orgasmus und löste langsam die in seinen Rücken gekrallten Finger. Sie waren schweißnass und sie erschauerte erschöpft. Er küsste sie lang, legte sich dann neben sie, sie kuschelte sich in seinen Arm und war einfach nur glücklich.
     
    * * *
     
    „ Wann ist gestern eigentlich die Gengenerin da gewesen?“, fragte Annabelle später plötzlich.
    Paul öffnete überrascht die Augen. Er hatte vieles erwartet, was sie sagen konnte, nachdem „es“ passiert war, aber sie hatte ihn mal wieder überrascht.
    Sie sah ihn fragend an: “Was?“ Dann lachte sie. „Dein Gesichtsausdruck ist Gold wert!“
    Er kratzte sich am Kopf. Es war blöd, aber irgendwie hatte er gehofft, dass sie nach diesem Ereignis etwas weniger in der Realität verhaftet wäre. Dass er ihre Welt aus den Angeln gehoben hätte … oder so was in der Art wenigstens.
    Sie drehte sich zu ihm und streichelte seine Wange: “Geht es dir gut?“
    „ Sicher. Annabelle ... ich ... du ...“
    „ Du stotterst schon wieder!“
    „ Lachst du mich aus?“
    „ Nein, du Dussel! Ich bin glücklich! Und wenn ich glücklich bin, dann rede ich. Viel. Und auch viel Unsinn. Ich habe Hunger!“
    Bevor er etwas tun konnte, rollte sie sich aus dem Bett. Es war ihm nach der Ansicht ihres entzückenden Hinterteils eine ganze Weile lang nicht möglich ihr zu folgen. Als es wieder möglich gewesen wäre, hatte er entschieden, einfach zu warten. Sein Knöchel fühlte sich sowieso an, als wäre er doppelt so groß. Er war restlos glücklich, ein Gefühl, das es in seinem Leben so noch nicht gegeben hatte.
    Als sie wieder kam, war sie leider angezogen. Sie hatte einen Morgenmantel ihres Vaters an und ein voll beladenes Tablett auf den Händen. Bei dem Duft der Rühreier lief ihm allerdings das Wasser im Mund zusammen. Sie machten es sich gemütlich.
    „ Oberon ist wieder auf der Weide“, sagte sie mit vollem Mund. „Ahh, die Gengenerin macht einfach das beste Pflaumenmus auf der Welt! Probier mal.“
    Er probierte und stimmte zu, dann nahm er eine Riesengabel Rührei.
    „ Wir sollten das von vorhin nachher noch einmal wiederholen.“
    Er verschluckte sich fast an dem Ei, hustete und konnte nur nicken.
    „ Hör zu, ich erzähl dir jetzt was: Also gestern, als ich ins Wasser gefallen bin ...“ Und sie erzählte ihm alles. Von dem Otter, der sich in eine Frau verwandelte, von der Angst zu ertrinken, von der Kugel, die sie hoch gewürgt hatte und von ihrem Gefühl, befreit zu sein.
    „ Weißt du, ich war mir nicht bewusst, wie gefangen ich war. Ich habe mich von all diesen gesellschaftlichen Dingen so einengen lassen. Das tut man, und das nicht. Es gab immer nur meinen Papa und die anderen. Meinem Papa war alles egal, Hauptsache, mir ging es gut. Er hat für alles gesorgt. Er wollte immer wissen, wie es mir geht, was ich mache und denke. Es war ihm wichtig, und ich habe versucht, ihm immer viel erzählen zu können. Aber der Gesellschaft ist es nicht wichtig, was du denkst, sondern wie du aussiehst.
    Und als Papa einfach nicht mehr gekommen ist, und niemand mich mehr gefragt hat, wie es mir geht und was ich denke, da habe ich mich ein bisschen verloren. So wie ich fast ertrunken wäre. Aber ich kann schwimmen! Ich kann selbst für mich sorgen! Ich muss es sogar. Ich kann nicht zulassen, dass die anderen immer für mich entscheiden.“ Sie biss von ihrem Brot ab und kaute nachdenklich.
    Auch Paul dachte über das nach, was sie gesagt hatte. Er konnte es verstehen, aber es machte ihm ein bisschen Angst. Was, wenn sie auch auf ihn verzichten konnte? Quatsch, sie hat dir gerade ihre Jungfräulichkeit geschenkt, schalt er sich.
    „ Paul, ich muss zurück nach Baden-Baden.“
    „ Warum?“
    „ Ich muss einige Dinge regeln.“ Sie räumte die Tassen aufs Tablett. Dann stellte sie es beiseite und rutschte neben ihn.
    „ Aber zunächst müssen wir das von vorhin noch einmal machen.“
    Da hatte er keine Einwände.
     
    Als sie später am Abend vor dem Kamin saßen, und Annabelle seinen Fuß massierte, fühlte er sich wieder wie der glücklichste Mann der Welt. Sie redete, und er hörte ihr entspannt zu.
    „ Die Otterfrau hat gesagt, ich hätte

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