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Aetherhertz

Aetherhertz

Titel: Aetherhertz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
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und brach schließlich klirrend.
    Burger verlor sein Gleichgewicht, taumelte rückwärts und ging zu Boden. Heftig blutend zog sich der Wolfsmann ein paar Meter zurück. Er schwankte und seine blutunterlaufenen Augen taxierten Burger, der hilflos auf dem Boden liegend einen weiteren Sprung erwartete. Er hatte dem Biest nichts mehr entgegenzusetzen. Die Zeit dehnte sich. Blutiger Geifer tropfte dem Wolfsmenschen aus der Schnauze. Er kauerte sich zusammen, hechelte, sammelte sich, fixierte Burger und setzte noch einmal zum Sprung an.
    Plötzlich züngelte ein grüner Blitz an Burger vorbei und riss das Monster von den Beinen. Er blickte sich überrascht um und sah einen Uniformierten, der über den Lauf seines mechanischen Armes erneut zielte. Knurrend und heulend warf sich der Wolfsmensch zuckend hin und her, aber ehe er sich erholen konnte, traf ihn krachend ein zweiter Ætherblitz und er blieb endlich reglos liegen.
    Aus dem Haus rannten nun mehrere Uniformierte und umkreisten mit gezogenen Waffen die gefallene Bestie. Als sie sich nicht regte, wurde sie gefesselt.
    “ Wie geht es Ihnen? Sie brauchen einen Arzt“, sagte der Uniformierte und half Burger vorsichtig auf.
    “ Ja, aber …“ Burger fiel Frau Barbara ein. “Es ist noch jemand im Haus.“
    Der Uniformierte stützte ihn und befahl einem seiner Männer, im Haus nach zu sehen.
    Sie fanden Frau Barbara bewusstlos in der Küche. Sie hatte einige üble Kratzer, schien aber sonst in Ordnung zu sein.
    “ Wir kümmern uns um sie“, erklärte der Uniformierte und gab weitere Befehle.
    Die Blitzmänner transportierten inzwischen den Wolfsmann ab.
    “ Jemand hat uns die Kreatur gemeldet“, informierte ihn der blonde Leutnant der Truppe. “Ich darf mich vorstellen: Leutnant Falkenberg.“
    “ Friedrich Falkenberg? Der Bruder von Paul?“ Karl setzte sich stöhnend.
    “ Sie müssen Dr. Burger sein. Schön, Sie kennenzulernen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, es wäre unter anderen Umständen geschehen.“
    “ Ja, das hätte ich mir auch gewünscht.“
    “ Ich bringe Sie jetzt in den Wagen. Wir fahren Sie in ein Krankenhaus.“
    Burger ließ sich auf den Leutnant gestützt nach draußen bringen.
    “ Kümmern Sie sich um das Haus“, sagte er mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    “ Ich lasse zwei Männer zurück, die es bewachen.“
    Der Wagen fuhr los. Burger musste sich zusammenreißen, um nicht vor Schmerzen zu schreien. Er hatte eine Menge Blut verloren und ihm war schwindelig.
    „ Ich verstehe das nicht“, sagte Friedrich. „Warum rennt dieses Biest durch halb Baden-Baden und greift eine harmlose Frau an?“
    „ Ich glaube die Kreatur wurde geschickt. Und der Jemand, der dieses Biest hierher geschickt hat, wusste nicht, dass Annabelle nicht mehr hier ist, vermute ich. Ich befürchte, der Anschlag galt ihr. Was mir Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage, wer dieses Monster hierhin geschickt hat und wie er das gemacht hat.“
    Friedrich nickte: “Solche Mannwölfe habe ich schon oft gesehen. Manche sind mehr wie Tiere. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass man sie kontrollieren kann. Und hier in solchen Wohngegenden kommen sie eigentlich nicht vor.“
    Dr. Burger räusperte sich verächtlich. „Ich weiß da nur ein Heilmittel.“ Er deutet auf Friedrichs Blitzmechanik. Friedrich grinste.
    Burgers Schulter schmerzte höllisch.
    “ Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?“, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, um sich abzulenken.
    “ Sicher.“
    „ Was wissen Sie über Depuis?“, fragte Karl Burger dann.
    „ Den Franzosen? Nun, der ist der schlimmste Gauner Baden-Badens. Die fette Ratte sitzt an allen Strippen: Drogen, Prostitution, Erpressung, Diebstahl. Aber wir konnten ihm nie etwas nachweisen. Er ist echt clever und lässt immer andere für sich hängen.“
    „ Was tut er mit seinem Geld?“
    Friedrich zog überrascht die Augenbrauen hoch: “Keine Ahnung! Seine Etablissements sind luxuriös, das kostet sicher Einiges. Und sein Anwesen ist auch eine Klasse für sich.“
    „ Glauben Sie, dass er weitreichendere Pläne hat? Ich meine, ist er machthungrig? Was treibt ihn an?“
    Friedrich schüttelte den Kopf.
    „ Ich weiß nicht. Ich hatte noch nie mit ihm persönlich zu tun. Ein paar Kriminelle, die für ihn arbeiten, die haben echt Angst vor ihm. Ich habe mal so einen verhört. Der hat den Mund nicht aufgemacht.“
    „ Wir müssen herausfinden, wie er tickt.“
    „ Warum?“
    „ Weil ich befürchte, dass er und Hartmann etwas

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