Affaere Minirock
verliebt? Unmöglich!
Dr. Tong schob ihn in das Wartezimmer. Da hinten saß Chelsea, umgeben von Männern. Einer von ihnen war Ramon, dann standen da noch zwei Ärzte in ihren grünen Kitteln. Aber ein Mann kniete, mit dem Rücken zur Tür, auf dem Boden und fummelte an Chelseas Rock herum. Zach sprang aus dem Rollstuhl und war mit ein paar langen Schritten neben ihr.
"Ich glaube, so wird es gehen", sagte der Mann gerade, als er von einer kräftigen Hand hochgerissen wurde.
"Zach!" rief Chelsea und hielt seine erhobene Faust fest, während Sam ihn von hinten um die Taille fasste.
Er wollte schon beide abschütteln, als er erkannte, wen er da vor sich hatte. Es war Daryl, und Chelsea hatte sich schützend vor ihn gestellt.
"Frieden!" Daryl zog ein weißes Taschentuch aus der Tasche. "Ich wollte doch nur den Rock ...“
"Zum Teufel mit dem Rock! Ich wünschte, ich hätte ihn nie gesehen", fuhr Zach ihn an und stöhnte dann laut auf, als er versuchte, den Arm um Chelsea zu legen. "Alles in Ordnung mit dir?"
"Ja, aber dir scheint es nicht besonders gut zu gehen, nicht wahr, Doktor?"
"Wenn er sich abgewöhnt, Leute k. o. schlagen zu wollen, sollte es ihm eigentlich bald wieder besser gehen", sagte Dr. Tong lächelnd. Sie winkte ihren Kollegen im grünen Kittel zu, und die drei verließen das Wartezimmer.
Zach legte jetzt den gesunden Arm um Chelsea und sah Sam an. "Haben Sie schon herausfinden können, wer da mit dem Messer auf mich losgegangen ist?"
Sam blickte zu Daryl und Ramon.
"Sie können in ihrer Gegenwart ruhig sprechen", sagte Zach.
"Die Polizei meint, er sei vielleicht angeheuert worden."
"Mehr brauche ich nicht zu wissen. Chelsea, wir fahren jetzt in meine Wohnung, und du ziehst sofort diesen verdammten Rock aus. Und nie wieder an."
"Aber das geht nicht. Ich will ihn doch heute Abend zu dem Ball deiner Tante tragen."
"Du gehst keinesfalls auf den Ball!"
"Aber natürlich gehe ich. Wenn einer zu Hause bleiben sollte, dann bist du das."
Zach holte tief Luft. Es hatte keinen Sinn zu schreien. So würde er sie nie überzeugen. "Ich kann dich nicht schützen. Ich dachte, ich könnte es, aber es geht nicht." Wieder musste er an diesen schrecklichen Moment auf dem Eis denken, als er dachte, sie sei schwer verletzt. "Und ich kann es nicht zulassen, der ‚Metropolitan' kann es nicht zulassen, dass du dich in Gefahr bringst nur wegen so eines albernen Artikels."
Chelsea machte sich von ihm los. Sie wirkte enttäuscht und traurig. Er hätte sie am liebsten in die Arme genommen und getröstet. Aber es ging jetzt um ihre Sicherheit.
"Es handelt sich immerhin um mein Leben und um meinen albernen Artikel", sagte sie leise. "Und mich hat man schließlich nicht erstechen wollen."
Aber es hätte genauso gut sie treffen können. Eine furchtbare Vorstellung!
"Schluss mit den Artikeln über den Rock. Der ‚Metropolitan' wird die letzten zwei nicht mehr veröffentlichen.“
Sie sah ihn nicht an. "Gut."
"Und du bleibst heute Abend in meiner Wohnung. Sam wird auf dich aufpassen. "
"Nein", sagte Chelsea und trat zur Seite. "Ich werde nicht in deiner Wohnung bleiben."
"Chelsea..."
"Unser Hausverwalter hat mit Daryl und Ramon gesprochen. Sie haben alles repariert, und eine neue Warnanlage wurde auch installiert. Ich gehe mit ihnen nach Hause." Damit verließ sie das Wartezimmer.
Zach versuchte nicht, sie zurückzuhalten, sondern gab Sam einen Wink.
"Passen Sie auf sie auf."
"Mit dem größten Vergnügen."
Als Sam an ihm vorbeikam, packte Zach ihn beim Arm. "Sie gehört …“
Sam grinste. „Ja, ja, ich weiß. Sie benehmen sich ja wie ein kompletter Idiot.
Das sicherste Zeichen, dass Sie verrückt nach ihr sind."
11. KAPITEL
Chelsea sah sich mit großen Augen um. Miranda hatte das oberste Stockwerk des Hotels "Miramar" in ein glitzerndes Farbenmeer verwandelt. Blinkende Lichter hingen von den hohen Decken herunter, Blumenbuketts in Weiß, Rot und Grün waren verschwenderisch über die Räume verteilt. Von allen Fenstern aus hatte man einen herrlichen Blick auf die Skyline von Manhattan. Alle Sinne wurden angesprochen. Die Blumen dufteten, die Kristalllüster funkelten im Kerzenlicht, und sanfte, klassische Musik mischte sich mit verhaltenem Gelächter.
Dennoch konnte Chelsea sich nicht ungezwungen an allem freuen. Zach war wütend auf sie. Seit sie hier mit Daryl als ihrer Begleitung eingetroffen war, hatte er noch kein Wort an sie gerichtet.
Jetzt saß er am anderen Ende des Tisches, an den Miranda
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