Affaere Minirock
müssen."
Chelsea wandte sich schnell um. Hal Davidson stand vor ihr. "Was machen Sie denn hier?"
Hal wies auf seine Schlittschuhe. "Das Gleiche wie Sie. Das hier ist doch eine öffentliche Eisbahn. Ich habe nur nicht daran gedacht, den Chef einzuladen."
Chelsea musterte Hal genau. Er lächelte, aber seine Augen blickten kalt. "Ich habe ihn nicht eingeladen. Und es ist auch nicht so, wie Sie denken. Ich bin wegen meines nächsten Artikels hier, und Mr. McDaniels wollte unbedingt mitkommen."
"Mr. McDaniels? Sie duzen sich doch sicher längst. Sie sind doch in der Beziehung von der ganz schnellen Truppe."
Obgleich sie hier unter den vielen Menschen ziemlich sicher war, sträubten sich Chelsea die Nackenhaare. Sie hatte ein ungutes Gefühl in Gegenwart dieses Mannes. Schnell sah sie sich nach Sam um, konnte ihn aber nirgends entdecken.
Zach wurde immer noch von den Frauen umlagert.
"Normalerweise hat er einen besseren Geschmack in Bezug auf die Frauen, mit denen er sich einlässt."
Chelsea fühlte, dass ihr die Röte in die Wangen stieg, aber sie blieb ruhig. "Ich denke, wir sind beide zum Schlittschuhlaufen hergekommen. Dann sollten wir das auch tun."
Er griff nach ihrem Arm, als sie an ihm vorbei wollte, und sein Lächeln wurde breiter. "Ich wollte Sie nicht beleidigen. Aber ich glaube, wir sind uns ziemlich ähnlich. Ehrlich, ich bin sehr beeindruckt, wie Sie McDaniels dazu gebracht haben, den Vertrag nicht aufzukündigen. Und dann noch in der Morgenshow aufzutreten, ein toller Schachzug. Zumindest habe ich das bis zum gestrigen Nachmittag geglaubt. Aber der Schuss ist nach hinten losgegangen."
"Ich weiß nicht, wovon Sie reden."
"Ach so, dann hat McDaniels Ihnen nicht erzählt, dass gestern drei langjährige Anzeigenkunden ihre Auftrage zurückgezogen haben? Weil sie sich wegen Ihrer Artikel bei uns nicht mehr gut aufgehoben fühlten. Dienstag werden die Nächsten abspringen. Es ist nur eine Sache der Zeit, dass Ihr Boss und vielleicht auch das Magazin nur noch Geschichte sind."
Chelsea sah ihn kühl an. "Darauf würde ich mich nicht verlassen."
Hals Griff wurde fester. "Oh, doch. Und wenn Sie klug sind, springen Sie auch rechtzeitig ab. Ich habe ein Angebot von der Morgenshow, und die wollen Sie auch haben. Ich habe ihnen gesagt, ich könnte Sie überreden. McDaniels wird froh sein, Sie loszuwerden, da Ihre Artikel der Grund sind für den Abstieg des Magazins. Denken Sie darüber nach. Sie sind jetzt in einer sehr viel besseren Position, als wenn Ihr Chefredakteur Sie erst gefeuert hat."
Noch bevor sie etwas erwidern konnte, war Hal in der Menge der Eisläufer verschwunden.
"Alles in Ordnung?"
Chelsea wandte sich schnell um und fand zu ihrer Erleichterung Sam neben sich. „Ja, aber ich bin froh, dass Sie da sind."
"Wer war der Mann, der eben mit Ihnen gesprochen hat?"
"Hal Davidson, Redakteur beim ‚Metropolitan'. "
"Ein merkwürdiger Zufall, dass er auch gerade heute Eis läuft, finden Sie nicht?"
Da hinten war Hal. Er hatte die Eisbahn verlassen und steuerte eine Bank an.
"Ich glaube nicht, dass das ein Zufall war." Sie erzählte Sam in kurzen Worten, was Hal ihr vorgeschlagen hatte.
Sam griff unverzüglich nach seinem Handy und rief einen Kollegen an. „…Ja, ich möchte, dass Sie ihn beschatten. Und fragen Sie im Büro nach, ob schon etwas gegen ihn vorliegt."
"Sie glauben doch nicht, dass Hal hinter all dem steckt?" fragte Chelsea.
"Keine Ahnung." Sam steckte sein Telefon wieder ein. "Ich habe schon vor langer Zeit gelernt, dass man mit Schlussfolgerungen sehr vorsichtig sein muss, es sei denn, man hat einen klaren Beweis." Er lächelte sie an. "Apropos Beweis, Sie haben doch sicher inzwischen genügend Material für Ihren Artikel zusammen."
"Viel habe ich noch nicht."
"Unsinn. Ständig waren irgendwelche Männer hinter Ihnen her. Gar nicht zu reden von dem Jüngling, der Sie mit seinen Pirouetten beeindrucken wollte. Und dann die ganzen Jungs."
„Aber das sind ja nur Kinder. Sie haben mich gestern im Fernsehen gesehen und waren schwer beeindruckt, weil sie gla uben, dass der Rock Zauberkräfte habe. In dem Alter glaubt man noch an Zauberer und Hexen."
Sam lachte. "So wie die an Ihrem Rock hingen ... Ich denke, das ist nicht vom Alter abhängig."
"Meinen Sie? Vielleicht könnte ich das doch benutzen…" Sie stockte, weil Zach auf sie zukam. Er wedelte mit beiden Armen und hatte Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. "Du liebe Zeit, er kann ja gar nicht Schlittschuh
Weitere Kostenlose Bücher