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Affären

Affären

Titel: Affären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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ins Bett zurückziehen, sobald die Höflichkeit es zulässt.«
    Oh, Gott. Ich höre Reifenquietschen draußen auf dem schmalen Weg. Die Tür wurde aufgerissen, und die kalte Luft drang ins Wohnzimmer mit der niedrigen Balkendecke ein. Mandy hatte eine Metamorphose durchlaufen von der heißen Mami zur sexlosen Hundezüchterin und dungfarbenen Kords.
    »Schrecklicher Verkehr auf der A 303?«
    Jim, der liebe Mensch, sprang auf, um Mandy mit der Jacke zu helfen. Ich musste an meinem weichen Jerseykleid zupfen, das immer zur Seite rutschen wollte und dann meinen Brustansatz entblößte.
    »Nun, es hat natürlich nicht geholfen, dass Jim in letzter Minute ins Büro gerufen wurde, der Idiot.« Etwas rüde stieß sie die Jacke in Jims Hände und sah mich stirnrunzelnd an. »Ist es dir in dem dünnen Kleidchen nicht zu kalt, Nat? Niemand wirft sich in Schale, wenn er aufs Land fährt.«
    In meinem Bauch zuckte es, und mir wurde plötzlich klar, dass wir in der Falle saßen.
    »Das ist altmodischer Unsinn, Amanda. Sie sieht absolut herrlich aus.«
    Mandy starrte auf die Koffer, und während Jim sich bückte, um ihr zu helfen, sah ich auf ihre gekrümmten Rücken, und dann sah ich Charlie.
    Ich schwöre, die Kerzenflammen hätten sich am liebsten gelöscht, als er durch die Tür schoss, die Haare klatschnass, die blauen Augen müde, eine Picknickdecke über einer Schulter, als wäre er ein mexikanischer Bandit. In seinen Händen hielt er ein paar Golfschläger. Mit sich brachte er den wilden männlichen Geruch von, ich weiß es nicht genau, sagen wir mal, von Meer und Lagerfeuer.
    »Hi. Du bist Natasha.« Er trat um seine Frau herum, ließ die Golftasche fallen und schüttelte meine Hand. Er senkte sein Kinn und konzentrierte seinen Blick nur auf mich. »Ich weiß jetzt schon, wir werden eine Menge Spaß haben.«
    Ich bin eine Amazone. Ich stehe wie ein Turm über Jim, dem das egal ist. Meine Kinder sind bereits Riesen, und meine Freundinnen sind meistens kleine Püppchen mit kurzen Stiefeln und funkelnden Strickjacken. Aber Charlie schaffte es, dass ich mich zierlich fühlte. Meine Finger verloren sich in seinen.
    »Werde mal das Schlafzimmer suchen«, murmelte er und starrte mich immer noch an.
    In meinem Bauch zuckte es wieder, aber diesmal ausgelöst von aufgeregter Verwirrung. Er hatte eine sehr tiefe Stimme, die fast wie ein Aufstöhnen klang. Ich suchte nach dem hyperaktiven Tollpatsch, den seine frigide Frau beschrieben hatte, denn Charlie war das mit Sicherheit nicht.
    »Weiß der Himmel, wo wir schlafen«, kreischte Mandy aus der eiskalten Vorratsküche, in der sie und Jim die Gläser mit dem selbst gemachten Chutney auspackten. »Ich nehme mal an, dass du schon die besten Betten in Beschlag genommen hast, Nat?«
    »Alle Schlafzimmer sind gut, Amanda. Überall Himmelbetten, das hast du selbst gesagt.« Charlie löste langsam seine Hand von meiner. Auf seinen Wangen zeichnete sich ein wütendes Rot ab. »Deshalb hast du doch dieses Hotel ausgesucht.«
    »Und warum ich Nat und Jim überredet habe, mit uns zu kommen. Sie laufen trocken. Was sie brauchen, ist eine heiße Nummer im Himmelbett und ...«
    »Ich zeige dir unsere Betten«, sagte ich und ging voraus. »Richtig verlaufen kann man sich in diesem Haus ja nicht.«
    »Sie möchte lieber Natasha genannt werden«, hörte ich Jim sagen. Mandys Antwort ging im Klirren der Weinflaschen unter, und dann stießen sie ein lautes Lachen aus. Meine Besorgnis stieg an.
    »Die beiden haben sich immer gut verstanden, auch später, als die Kinder zur Schule gingen«, sagte Charlie, der dicht hinter mir war. »Ich bin überrascht, dass ich dich in all den Jahren nie kennengelernt habe.«
    »Ja, so geht es mir auch.«
    Auf der obersten Treppenstufe geriet ich wegen meiner albernen Absätze ins Stolpern. Mein Rock bewegte sich mit einem Ruck über meinen Hintern. Charlie hielt mich an den Hüften fest, um mich zu stabilisieren, aber als er Haut statt Stoff berührte, zog er mich hart an sich. Seine warmen Finger huschten unter dem Kleid über meinen Bauch.
    »Verdammt, ich habe vergessen, wie herrlich sich eine Frau anfühlt, wenn sie aufgebrezelt ist«, raunte er in mein Haar. »Sexy Kleid, französisches Höschen. Dein Jim muss ein glücklicher Mann sein.«
    Ich streckte mich und hielt mich am Geländer fest. Ich konnte das alte Leder seiner Jacke riechen, als seine Finger über meine Beine streiften. Ich nahm meinen eigenen Geruch wahr, als die Seide über meine Pussy rutschte und

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