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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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so war sein Lächeln wie das eines Engels. Piper konnte nicht anders, als es zu erwidern. Der Ärger mit dem Fahrradschlüssel war vergessen.
    »Wo sind deine Freunde hin?«, versuchte Piper, die merkwürdig knisternde Stille mit einer Frage zu durchbrechen.
    »Die haben noch etwas zu erledigen. Muss du nach Hause, oder hast du noch Zeit?« Er trat einen Schritt näher, und eher sie sich versah, schnappte er sich Pipers Tasche, die sie lose über einer Schulter trug, und schlenderte über den Parkplatz zu seinem Wagen.
    »Wow, das nenne ich mal ein Auto«, entfuhr es ihr, als Michael neben dem schwarzen Ferrari stehen blieb. »Ein italienischer Sportwagen!«, sie nickte anerkennend.
    »Du kennst dich mit Autos aus?«
    Piper grinste. »Ja, das kann man wohl sagen. Ich habe drei Brüder, die total verrückt nach Autos sind. Sie fahren Stockcar-Rennen. Wir stammen aus Detroit. Meine Familie ist vor kurzem wieder dorthin gezogen. Ich werde nach dem Abschluss wohl nach Virginia ziehen.«
    Überrascht schaute Michael sie über das Autodach hinweg an. »Was gibt es denn in Virginia?«
    »Quantico!«
    »Du willst zum FBI?«
    »Ja, das ist mein Ziel. Ich weiß, ein sehr hochgestecktes, aber bekanntlich wächst man ja mit seinen Aufgaben.«
    Wieder erklang dieses Lachen, glasklar und rein. Michaels Blick veränderte sich, und Piper, die mittlerweile auf der Beifahrerseite stand, suchte nach dem Grund. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Hatte er womöglich Probleme mit dem FBI?
    Michael ging um den Wagen herum, hielt ihr die Tür auf und sie stieg ein. Bevor er die Tür schloss, verharrte er einen Moment und schnupperte. Der Duft von Limonen stieg ihm in die Nase, so stark, dass er schlucken musste. Dabei hatte sie den ganzen Abend in dem Restaurant verbracht  – jeder normale Mensch würde dann eigentlich nach Frittenfett und abgestandenem Bier riechen. »Himmlisch«, flüsterte er leise, sodass sie ihn fragend ansah.
    »Was hast du gesagt?«, fragte sie, und starrte ihn gebannt an. Das Licht der Straßenlaterne, die direkt neben ihrem Parkplatz stand, fiel auf Michael. Was für eine außergewöhnliche Ausstrahlung er hatte!
    »Ich wollte wissen, ob du … ob du noch Lust hast, an den Strand zu fahren! Es gibt an der Ocean eine ruhige Stelle, von der aus man einen wunderbaren Blick aufs Meer hat«, beeilte er sich zu sagen.
    Piper hielt einen Moment inne und wägte ab, ob sie das Risiko eingehen konnte, mit einem Typen in Kampfstiefeln und mit rasiertem Schädel mitten in der Nacht an den Strand zu fahren. Er war genau die Sorte von Männern, vor der ihre Mutter sie immer warnte.
    »Glaub mir, du kannst das Wagnis ruhig eingehen. Ich bin weit davon entfernt dir etwas zu tun«, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage.
    Sie lächelte. »Vielleicht bin ich es ja, vor der du dich in Acht nehmen musst! Was sagtest du? – Ocean Avenue? Bis dahin sind es aber schon noch ein paar Meilen …«
    »Keine Sorge, der Wagen hat so einige  PS unter der Haube!«

7. Kapitel
     
     
     
    Der Porsche schoss die dunkle Hauptstraße entlang, bis Rave stark bremste und in eine kleine, sehr düstere Seitenstraße a bbog. Der Club lag in einer abgelegenen Gegend und war von außen als solcher gar nicht zu erkennen. Nur ab und zu erhellte ein entgegenkommendes Auto das Wageninnere.
    Rave blickte zu Camy und bemerkte, dass sie ihn offenbar die ganze Zeit heimlich beobachtet hatte. »Los, frag schon! Ich sehe doch, dass du vor Neugier fast platzt!«, sagte er, neigte sich leicht zu ihr, behielt dabei jedoch die Straße im Auge.
    »Ich würde nur zu gern wissen, was dieser Cure getan hat, dass du hinter ihm her bist.«
    Rave schwieg und wusste nicht, ob es richtig sein würde, Camy die Wahrheit zu sagen. Sie drängte ihn jedoch nicht, sondern wartete geduldig seine Antwort ab. Schließlich entschloss er sich, ihr zumindest anzudeuten, worum es ging. »Er hat jemanden getötet, der mir sehr viel bedeutet hat. Dafür werde ich mich rächen.«
    Camy nickte. »Ich dachte mir schon, dass es mit deiner Freundin zu tun hat.« Reine Neugierde trieb Camy dazu, die nächste Frage zu stellen: »Hast du sie sehr geliebt?« Ihre Stimme klang rau, aber Rave meinte, einem Hauch Eifersucht darin zu erkennen.
    »Nein, es ging dabei nicht um ein Mädchen. Ich verliebe mich nicht.«
    »Niemals?« Camy schaute skeptisch.
    »Nein, niemals.« Als Camy schwieg, fügte er hinzu: »Er war mein bester Freund. Er wurde bei einem Streit getötet, den Cure selbst

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