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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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Wange, und sie ließ es geschehen.
    Durch ihren Tränenschleier schaute sie ihn an. »Ich weiß, dass du das nur sagst, damit ich aufhöre zu heulen. Ich glaube nicht, dass du dir tatsächlich gewünscht hast, hier mit einem Mädchen am Meer zu sitzen, das dir die Taschen vollheult.« Fast unhörbar waren ihre nächsten Worte. »Aber genau in diesem Augenblick wünschte ich, es wäre so. Dass ich dieses Mädchen wäre, von dem du gerade sprichst.«
    Er starrte sie an, starrte auf ihren wundervollen geschwungenen Mund, doch ihre Worte wehten an ihm vorüber, ohne dass er sie wahrnahm. Stattdessen breitete sich eine unheimliche Sehnsucht in ihm aus. Er wollte ihn küssen, diesen Mund! Erfahren, wie ihre Lippen schmeckten, wie sie sich auf seinen anfühlten. Er wusste nicht, woher dieser Gedanke kam. Doch ein weiterer Gedanke schob sich dazwischen.
    Er hatte für so etwas keine Zeit. Und konnte nicht nachvollziehen, wann er zuletzt so für einen Menschen empfunden hatte. Er erinnerte sich nicht. Vermutlich noch nie. Also war es besser, auch jetzt nicht damit anzufangen. Er schluckte die Sehnsucht hinunter, riss sich vom Anblick ihrer Lippen los und zwang sich selbst dazu, den Moment zu zerstören.
    »Komm, es ist spät. Ich fahre dich nach Hause.«
     

8. Kapitel
     
     
     
    Sichtlich gelangweilt ließ Rave seinen Blick durch die Menge der Clubbesucher schweifen. Seine Aufmerksamkeit blieb für eine Sekunde an einem Typen im VIP-Bereich hängen. Der Kerl war riesig, was zwar nicht allein auf einen Vampir schließen ließ, doch sein mächtiger Kiefer, die kohlrabenschwarzen Augen und die Muskelmasse, die unter seiner Kleidung zu erahnen war, war für Eingeweihte ein offensichtliches Zeichen.
    Die Entfernung zum VIP-Bereich betrug einige Meter, und der Club hatte sich mittlerweile so gefüllt, dass Rave keine freie Sicht blieb. Er griff nach Camys Hand und zog sie in Richtung Tanzfläche. »Komm, lass uns tanzen, damit wir ihn uns näher anschauen können.«
    Die Hände um ihre Hüften gelegt, schob er Camy in die Nähe der VIP-Lounge. Kurz vor der roten Kordel, die den Bereich für die besonderen Gäste von dem anderen abgrenzte, blieb Camy stehen, und sie sogen den Rhythmus der Musik auf.
    Fast schon lasziv bewegte Camy die Hüften. Noch immer spürte sie Raves Hände auf ihrem Körper und genoss, wie er sich gegen ihren Rücken drückte, als sie in der Tanzbewegung ihre Hände auf seine legte.
    Als ob ihm nicht schon warm genug war, führte diese Berührung dazu, dass ihm richtig heiß wurde. Vorsichtig, fast schon zögerlich, schlang er die Arme um ihre Taille und zog sie noch dichter an sich heran, um etwas in ihr Ohr zu flüstern.
    »Bist du dir sicher, dass er Cure ist?« Sein Mund streifte ihr Ohrläppchen.
    Als hätte er ihr etwas Zärtliches zugeflüstert, lächelte sie, drehte sich langsam zu ihm um und schlang die Arme um seinen Hals, um ihm noch näher zu sein.
    »Diesen Typen würde ich im Schlaf wiedererkennen. Schau auf seinen Unterarm, dann siehst du das Tattoo.« Sie lächelte zuckersüß.
    Aufreizend reckte Camy ihre Hände in die Höhe, wirbelte im Takt der Musik um Rave, damit sie unauffällig die Positionen wechseln konnten.
    Der Kerl hatte sich verändert. Sein Haar war länger als beim letzten Mal, die Augen tiefschwarz geschminkt, und zwei Frauen hingen wie reife Trauben auf seinem Schoß. Aber ja, das war der Typ, der seinem besten Freund mit nur einer einzigen Bewegung das Leben genommen hatte! Unfassbarer Zorn stieg in Rave auf. Am liebsten wäre er direkt auf den Kerl zugestürmt und hätte ihn in Stücke gerissen.
    Aus dem Augenwinkel sah er drei Jugendliche mit dunklen Sonnenbrillen, die von ihren Posten weiter hinten aus die tanzende Menge beobachteten. Sie waren ebenfalls Vampire, so viel war klar. Rave vermutete, dass sie zu Cure gehörten, denn ihn ließen sie genauso wenig aus den Augen.
    »Lass uns einfach losschlagen«, murmelte Camy und wollte sich von Rave losmachen, doch er zog sie zurück in seine Arme.
    »Warte, schau dir die Typen an«, er nickte ganz leicht in Richtung der Security-Leute, »die gehören allesamt zu Cure. Wir sind allein, das ist keine gute Ausgangsposition.«
    Er hielt Camy so dicht an sich gepresst, dass nicht einmal eine Briefmarke zwischen ihnen Platz gefunden hätte.
    »Ich will meine Flügel zurück«, presste Camy wütend hervor und unternahm einen weiteren Versuch, sich freizumachen, doch Raves Kraft hatte sie nichts entgegenzusetzen.
    »Das weiß ich,

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