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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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die Wahrheit.“
    „Vermutlich?“
    Er verzog das Gesicht. „Woher wissen wir, dass nicht Vinnie das Genie war, das sie an einer großen Entdeckung teilhaben lassen wollte?“
    „Genie und Vinnie passt auch nicht wirklich zusammen.“ „Komm, du musst zugeben, dass er an der Gitarre tatsächlich ein Genie ist.“
    Sie schwieg eine Minute. „Aidan, selbst wenn Jenny Trent in meinem Laden und in der Bar war, heißt das nicht, dass sie nicht tagsüber irgendwo anders jemanden kennengelernt hat, mit dem sie sich spätabends treffen wollte.“
    „Da hast du recht.“
    Er blickte starr geradeaus.
    „Wie willst du weitermachen?“, fragte sie. „Klingt, als sei das eine Sackgasse.“
    „Wenn du in einer Sackgasse landest, gehst du einfach zurück und nimmst eine andere Abzweigung“, sagte er und grinste. „Dank deiner Freundin Rebecca gehe ich zurück und fange noch mal mit Jonas an. Ich lasse ihn über das FBI eine Analyse der Knochen, des Blutes und des Kleides anfordern, sodass sie entweder nach Quantico oder nach D.C. geschickt werden. Dort werde ich eine paar alte Freunde um Unterstützung bitten.“
    „Aber dann weißt du noch immer nicht, was mit Jenny passiert ist, nachdem sie das Bed-and-Breakfast verlassen hat.“
    „Ich weiß.“
    „Also?“
    „Wir spüren den anderen Opfern nach.“
    „Andere Opfer?“
    Er erwiderte ihren Blick. „In den letzten zehn Jahren sind mindestens zehn Frauen ähnlich wie Jenny verschwunden, die meisten von ihnen in den letzten paar Jahren. Wir werden uns jeden Fall vornehmen, einen nach dem anderen. Ich bin überzeugt, dass die meisten von ihnen in Verbindung stehen, sodass wir den Killer irgendwann kriegen.“
    „Du tust so, als wüsstest du genau, dass sie tot ist.“
    Er antwortete nicht, doch das musste er auch nicht. Sie hatte ebenfalls das deutliche Gefühl, dass Jenny tot war.
    Auf dem Weg zur Plantage hielten sie an einem Restaurant, um zu Abend zu essen. Zu Kendalls Überraschung war Aidan nicht nur bereit, sondern sogar bemüht, über andere Themen zu sprechen. Musik, Bücher, sogar über das Wetter. Nachdem sie dasRestaurant verlassen hatten, bog Aidan bei einer Tankstelle ein. Ein kleiner, dürrer Mann kam heraus, um sie zu bedienen. „Hallo, Jimmy“, begrüßte Aidan ihn.
    „Mr. Flynn, Miss“, gab der Mann zurück und tippte mit der Hand an seine Baseballkappe.
    „Jimmy wohnt draußen auf der Plantage“, erklärte Aidan freundlich.
    „Ach“, sagte Kendall, der keine andere Antwort einfallen wollte.
    „Keine Sorge, ich störe Sie nicht“, sagte Jimmy rasch. „Wenn Sie möchten, dann gehe ich wieder.“
    „Sie können dort draußen bleiben, Jimmy. Ich sprach mit meinen Brüdern, und sie sind einverstanden.“
    Der Mann blickte ihn unsicher an. „Sie … Sie nehmen mich nicht auf den Arm, oder, Mr. Flynn?“
    „Nein. Vielleicht können wir eine Art Vertrag machen. Wir werden Sie dort ein bisschen besser unterbringen, und Sie können in unserer Abwesenheit ein Auge auf die Plantage haben.“
    Jimmys Hände zitterten, und er schien zu überwältigt zu sein, um sprechen zu können, sodass er nur nickte.
    Jimmy füllte den Tank, der noch nicht einmal zur Hälfte leer war, wie Kendall feststellte. Aidan bezahlte, und sie fuhren davon.
    „Sehr großzügig“, sagte Kendall. „Nein, egoistisch“, entgegnete er.
    „Warum?“
    „Ich möchte ihn dort draußen haben.“
    „Warum? Er wird niemals sehen, was dort vor sich geht.
    Du hast gesagt, dass er nur die Tür schließt und sich die ganze Nacht versteckt. Ehrlich gesagt ist es ein bisschen unheimlich, zu wissen, dass er die ganze Zeit dort draußen war und Amelia mit seinem Licht Angst eingejagt hat.“
    „Er muss kommen und gehen, oder?“, sagte Aidan.
    „Dann glaubst du, dass er für all die mysteriösen Vorgänge in der Nacht verantwortlich ist?“, fragte Kendall.
    „Die Voodoo-Puppen hat er nicht dorthin gelegt“, erwiderte Aidan.
    „Mal ganz ehrlich, Aidan, ich weiß, dass dies dein Beruf ist. Aber glaubst du nicht, dass Leute, die so etwas tun – die andere auf diese Art und Weise einschüchtern wollen –, normalerweise selber ziemlich verängstigt sind? Dass sie so etwas tun, weil sie zu feige sind, ihrem Feind offen entgegenzutreten?“
    „Normalerweise ja“, stimmte er zu, nahm aber den Blick nicht von der Straße.
    Normalerweise .
    Sie verstand die unausgesprochene Botschaft. Normalerweise – aber nicht dieses Mal.
    Sie hatte sich so entspannt gefühlt wie den ganzen Tag

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