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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sie sich entschieden hatte, mit ihm zu fahren.
    Sie wollte hier nicht allein sein, wenn die Dunkelheit kam.
    Der Nacht-DJ beim Radiosender war ein schwergewichtiger Riese von einem Mann namens Al Fisher. Ein anständiger Typ, der Musik und Menschen liebte und der Jeremy als Erster angerufen hatte, um PR für seine Veranstaltung anzubieten. Der heutige Call-in-Beitrag war großartig, dachte Jeremy, während er die Zuhörer daran erinnerte, dass sie noch eine Stunde lang anrufen konnten, um die letzte Eintrittskarte zu gewinnen.
    Dann bekam er einen Anruf von einem Typen, dessen Stimme wie der Hallooween-Geist persönlich klang.
    „Ihre erste Veranstaltung ist diese Sache im Aquarium, richtig?“, sagte der Anrufer.
    „Ja“, bestätigte Jeremy.
    „Man sagt, Sie planen eine zweite Veranstaltung draußen auf der Plantage, die Sie geerbt haben“, sagte der Anrufer mit seiner Reibeisenstimme.
    Jeremy zögerte. Die Idee, auf der Plantage eine Gala zu veranstalten, war zwar kein Geheimnis, aber auch nicht allgemein bekannt. Er fragte sich, wie dieser Typ davon erfahren hatte.
    „Nun?“, fragte der Anrufer.
    „Die Idee kam auf, ja.“
    „Nun, dann schlagen Sie sich diese Idee gleich wieder aus dem Kopf“, sagte der Anrufer, dessen heiseres Flüstern einendrohenden Unterton annahm. „Was Sie tun, ist falsch. Sie mögen ein Flynn sein, aber wenn Sie anfangen, Leute auf die Plantage zu bringen, werden schlimme Dinge geschehen. Sehr schlimme Dinge. Die Toten müssen in Frieden ruhen. Sie müssen dort weg, oder Sie werden sterben.“
    „Okay, toller Halloween-Streich“, unterbrach Al, der auf einen Knopf drückte und den Anrufer damit aus der Leitung warf.
    Die restliche Stunde verging angenehm, doch in Anbetracht der Voodoo-Puppen, die auf dem Rasen gelegen hatten, bekam Jeremy den Anrufer nicht aus dem Kopf. Als sie fertig waren, nahm er den Kopfhörer ab und wandte sich an Al. „Sie haben doch eine Anruferkennung in der Telefonzentrale, oder?“
    „Sicher.“
    „Finden Sie für mich heraus, wer das war, ja?“
    „Nur irgend so ein Idiot“, sagte Al wegwerfend.
    „Ich möchte es dennoch wissen.“
    „Verstanden.“
    Jeremy folgte Al in die Empfangshalle, wo er wartete, während Al in die Telefonzentrale ging. Mit gerunzelter Stirn kam er zurück.
    „Tut mir leid, Jeremy. Der Anruf kam von einem dieser Handys mit Prepaidkarte. Keine Chance, den Anrufer aufzuspüren. Absolut null.“
    „Dennoch danke“, sagte Jeremy. Bedrückt verließ er den Sender. Er dachte daran, seine Brüder anzurufen, entschied dann aber, dass das warten konnte. Vielleicht konnte Aidan am Montag seinen FBI-Kumpel fragen, ob es eine Möglichkeit gab, das Signal aufzuspüren. Doch er bezweifelte es. Soweit er wusste, konnte nicht einmal das FBI ein Handy mit Prepaidkarte verfolgen, erst recht wenn der Anrufer so schlau gewesen war, das Ding bar zu bezahlen.
    Es war dunkel, als sie den Trubel der Stadt verließen. Der Highway bot Lichter und jede Menge Autos, doch die Straße amFluss war dunkel.
    Entschlossen, sich von Aidans Verdächtigungen gegen ihre Freunde nicht ärgern zu lassen, fragte Kendall ihn während der Fahrt nach seinem Tag.
    „Der war gut. Ich war noch mal bei dem Bed-and-Breakfast, wo Jenny Trent gewohnt hat, und habe eine Liste der anderen Gäste bekommen. Drei andere Zimmer waren vermietet, zwei Einzel- und ein Doppelzimmer. Das Paar war aus South Dakota. Am Telefon bat der Mann seine Frau um sein Hörgerät, weshalb ich zunächst gefürchtet habe, dass er wenig hilfreich sein könnte, doch ganz im Gegenteil. Der Jugendliche in dem Dachzimmer dagegen ist in der Nacht zurückgekommen und sofort ins Bett gegangen. Er hat nichts gehört und auch Jenny Trent nie gesehen. Dann war da noch eine Lehrerin in dem anderen Zimmer. Sie hat Jenny Trent gesehen und wollte gerne helfen, doch sie wusste nichts und hat nichts gehört. Aber wie gesagt, der alte Mann. Er ist wohl mitten in der Nacht aufgestanden, um ins Badezimmer zu gehen, das sich draußen auf dem Gang befindet. Dabei hat er Jenny getroffen. Er sagte, sie hätte schwarze Jeans und ein T-Shirt angehabt und ihm gesagt, dass sie sich mit einem Genie treffen und an einer großen Entdeckung teilhaben würde.“
    „Siehst du!“, sagte Kendall triumphierend. „Vinnie hat die Wahrheit gesagt. Er ist so unschuldig wie ein Lamm.“
    Aidan warf ihr einen Seitenblick zu. „Unschuldig wie ein Lamm und Vinnie passt für mich nicht wirklich zusammen, aber ja, vermutlich sagte er

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