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Aibon-Teufel

Aibon-Teufel

Titel: Aibon-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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große Baum im Wald ist unser Ziel.«
    »Gut. Du willst also das verdammte Monster fangen?«
    »Erst mal finden und dann fangen, hoffe ich.«
    »Okay.«
    Das Grab war nicht mehr wichtig. Wir hatten erfahren, was wir hören wollten. Ab jetzt stocherten wir nicht mehr im Ungewissen herum. Wir hatten eine Spur, und die hieß Aibon.
    Ich war gespannt, was sich daraus noch entwickeln würde...
    ***
    Natürlich beschwerte sich Carlotta, dass wir sie so lange allein gelassen hatten. Als sie jedoch den Grund erfuhr, da konnte sie nur darüber staunen.
    »Und jetzt kommst du ins Spiel«, sagte ich. »Denn ich möchte, dass du uns den Baum zeigst, in dem die Tote gelegen hat.«
    »Das ist leicht, John.«
    Ob es wirklich so leicht war, mussten wir abwarten. Mich beschäftigte zudem die Frage, ob sich der Aibon-Teufel nur in der Nacht zeigte oder auch am Tage.
    Eine Antwort fand ich nicht in der Theorie. Ich hoffte, dass der Wald sie mir geben würde, zu dem wir fuhren. Carlotta war auch nicht mehr beleidigt, sondern sehr gespannt darauf, was uns erwartete, wie sie uns erzählte.
    Ich hatte mich auf meinen Sitz umgedreht und schaute nach hinten. »Hast du denn keine Angst mehr vor ihm?«
    »Nein, ich bin ja schneller.«
    »Das ist gut.«
    Schon bald sahen wir das Waldstück vor uns. Auch wenn wir nicht mitten hineinfuhren, so war schon zu erkennen, dass der Wald doch recht groß war und sich sogar noch über einen Hang hinweg ausbreitete.
    »Halt mal an, Maxine, bitte.«
    »Okay.«
    Carlotta schnallte sich los. »Hier ungefähr muss es gewesen sein.«
    »Was?«
    »Ich bin ja geflogen und konnte nach unten schauen. Es war dunkel, aber ich glaube, dass wir nicht mehr weit vom Baum entfernt sind.«
    Mir sollte es recht sein. Und so verließen wir den Wagen und setzten uns der kalten Luft aus. Die Hügel hielten den Wind nicht ab. Er fauchte förmlich daran entlang, denn er kam von Osten und trieb seinen kalten Atem gegen unsere Rücken.
    Ein Wald im Winter bietet einen ganz anderen Anblick als im Sommer. Es gibt keine Blätter, es gibt kein Grün. Fast Hilfe suchend und nach Sonne ringend reckten sich Zweige und Äste in die Höhe, aber sie mussten sich gedulden, denn der Frühling würde auf sich warten lassen, auch wenn wir im nächsten Monat schon März hatten.
    Carlotta blieb nicht mehr bei uns. Sie ging zur Seite und näherte sich dem Waldrand, was der Tierärztin nicht gefiel.
    »Was hat sie vor?«
    »Abwarten. Hier kann nichts passieren.«
    »Naja, ich weiß nicht...«
    »Es gibt keine Zeugen außer uns.«
    Ich hatte den Satz bewusst gesagt, denn Carlotta war dabei, ihre Flügel auszubreiten. Für sie war ein spezieller Mantel geschneidert worden, der am Rücken eine Öffnung hatte, damit die Flügel nicht behindert wurden. Zwei Schläge brauchte sie, um in die Höhe zu steigen. Sie winkte uns zu und flog über die Kronen der winterlich starren Bäume hinweg, die an den freien Stellen mit Eis oder Schnee bedeckt waren.
    Das Vogelmädchen drehte seine Runde über den Wald, aber es flog ihn nicht ganz ab. Maxine Wells und ich schauten zu, wie sie über einer bestimmten Stelle kreiste und uns somit andeutete, wo sie die Leiche gefunden hatte.
    Maxine hob die Schultern. »Okay, dann zieh mal los. Ich werde hier auf euch warten.«
    »Es könnte allerdings länger dauern«, sagte ich.
    »Ach. Warum das denn? Hast du was Bestimmtes vor?«
    »Mal sehen.«
    Natürlich war sie dagegen, aber es war mein Job, mich um derartige Dinge zu kümmern, und so hob Maxine nur die Schultern und zeigte sich einverstanden.
    »Dann sehe ich mich mal um«, sagte ich lächelnd und machte mich auf den Weg...
    ***
    So locker, wie ich mich Maxine Wells gegenüber gegeben hatte, war ich nicht. Carlotta hatte das schreckliche Wesen zwar nicht genau beschreiben können, aber ich ging davon aus, dass es sich um eine wirkliche Dämonenabart handelte. Eine widerliche Kreatur, die trotz allem mit einem Ghoul verglichen werden konnte. Die Toten wurden für sie bereitgelegt, und wahrscheinlich holte der Aibon-Teufel sie sich, um sie mit in sein Reich zu nehmen.
    Ein winterlicher Wald kann etwas Wunderbares sein. Den Eindruck hatte ich hier nicht. Es gab keinen verschneiten Spazierweg, auf dem ich mich bewegte, denn ich musste mich quer durch das Gelände schlagen und dabei Umwege in Kauf nehmen, um besser voranzukommen.
    Es war nicht leicht. Da wuchsen die Äste und Zweige kreuz und quer. Ich musste mich ducken und manchmal sogar Zweige abbrechen. Meine Füße

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