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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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das Schloss war von einem feurigen Rot beleuchtet. Nur ab und an konnte er eine kleine Figur am Himmel ausmachen, doch nun musste er sich wieder auf die Heerschar konzentrieren, denn der nächste Pfeilhagel folgte. Die Schützen Mideltans versuchten indes, ein paar der flinken Leiterträger zu treffen, die zu dem Wall eilten. Auch die Steuermänner der Rammböcke versuchte man mit Pfeilen zu befeuern, doch wurden sie wieder von stämmigen Kriegern mit großen Schilden geschützt. Dutzende von Leitern fielen vom Wall, doch doppelt so schnell wurden sie wieder aufgestellt, als erneut ein heiserer Schrei in die Nacht gellte. Liam blickte zurück, nachdem er mit drei anderen Kriegern eine Leiter umgestoßen hatte, als er den Drachen zu Boden stürzten sah, wie ein Adler, der seine Beute jagte; er landete vor dem Schloss des Königs.
    „ Er ist gelandet“, flüsterte Liam, ehe er den Wall hinab stieg und zu Larek, der jetzt wieder vor dem Stadttor stand, lief.
    „ Der Drache ist gelandet. Schickt die paar Männer vor dem Tor zum Hofe des königlichen Schlosses. Dort liegt das Ungetüm nun“, rief Liam und er rannte die Straße Richtung Westen, um den Drachen aufzuhalten, während Larek und ein paar Dutzend Krieger Liam folgten.
    Sie liefen durch eine brennende Stadt, denn fast alle Dächer hatten Feuer gefangen, sie offenbarten nun eine brennende Allee aus Häusern. Sie beeilten sich, so schnell es ihnen nur möglich war und als sie den Hof des königlichen Schlosses erblickten, sahen sie den riesigen schwarzen Drachen und wie er auf den versengten Wiesen des Hofes die königlichen Wachen mit Feuer und Klaue bekämpfte. Als sie zu den geöffneten Toren des Hofes kamen, erblickte Liam einen schwarzen Schemen auf den Rücken der geflügelten Kreatur, der nun von seinen zerfetzten Flügeln hinab stieg. Die Königswachen eilten zu der großen schattenhaften Figur, die einen langen Stab in den Händen trug, sie hob ihn in die Höhe, als sich die Wachen genähert hatten. Die Männer wurden augenblicklich zu Fall gebracht, doch niemand berührte sie, als wären sie von bösen Geistern zu Boden geworfen. Liam erkannte den Schatten sofort, auch wenn es nur ein finsterer Schemen war, den man in der Nacht kaum erkennen konnte oder nur dann, wenn die riesige Kreatur erneut Flammen spie. Es war dieselbe vermummte Gestalt, die Irix zu Fall gebracht hatte und Liam verspürte wieder dieses seltsame Gefühl von Unbehagen.
    „ Sein Stab“, flüsterte Liam. „Meidet seinen Stab. Er verleiht ihm ungeheure Kräfte“, rief Liam jetzt, als sie den Hof betraten und der schwarze Drache sich nun auftürmte, während die vermummte Gestalt das Schloss betrat und jede Wachen in kürzester Zeit zu Fall brachte. Die Männer verteilten sich auf den großen Hof, als der Drache zu seinem feurigen Atem ausholte. Jeder von ihnen schlug mit dem Schild gegen das lodernde Flammenmeer, welches der Drache über den gesamten Hof verteilte. Er schwenkte seinen Kopf nach links und dann wieder nach rechts, während die Männer versuchten, der Kreatur näher zu kommen, ohne im Feuer zu fallen.
    Der Drache hatte großen Schaden angerichtet. Neben den Dächern der Häuser brannten auch die Katapulte von Mideltan, was neben den Hunderten Kriegern, die gestorben waren, eines der größten Übel war. Das mit Abstand Verheerendste war aber die Hunderten Häuser, die nun in Flammen standen, denn das Feuer breitete sich immer mehr und immer schneller aus. Verzweifelt versuchten die Bewohner der Stadt, die Flammen mit Kübeln, die mit Wasser gefüllt waren, zu löschen. Löschwägen, auf denen größere Eimer standen, fuhren durch die Straßen und sie gaben ihr Bestes, um das Feuer am Ausbreiten zu hindern.
    All dies spiegelte sich jetzt in den traurigen Augen des Königs wider, der die Stadt von seinem Schloss aus fallen sah. Lendam blickte aus den hohen Fenstern seines Gemaches und hinunter zum Hof, dort wo der Drache nun sein Unwesen trieb. Plötzlich hörte der König ein lautes Gepolter und als er zu der Tür schritt, um nachzusehen, was passiert war, öffnete sie sich schlagartig und offenbarte dann dahinter einen schlanken und in einem schwarzen Livree gekleideten Mann.
    „ Eure Hoheit. Der Feind hat gerade das Schloss betreten und versucht, die Treppe zu eurem Gemach zu nehmen“, rief der Mann hastig und außer Atem, als der König sodann zu der linken Wandseite des Raumes schritt und von einer aus Eisen gegossenen Halterung ein edles und silberschimmerndes

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