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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Larek verwundert und starrte angestrengt in die Ferne, doch Liam versuchte dem Schrei blind zu horchen und blickte dabei zu Boden. Jetzt erklang er ein weiteres Mal, doch dieses Mal kürzer und bei weitem lauter und näher, als sich plötzlich die dunkle Nacht noch mehr verfinsterte und ein großer Schatten über die Mauern schoss. Ein Geraune ging jetzt um sich und ein Aufruhr kam bei den Kriegern auf den Zinnen des Walls auf.
    „ Habt ihr den Schatten gesehen?“, fragte Larek entsetzt und sah dabei Liam an, der nun fast seinen ganzen Oberleib aus dem Auge des Turms streckte. Er sagte nichts und drehte sich augenblicklich um, um anschließend den Turm zu verlassen.
    Auf den Zinnen deuteten die Schützen in verschiedenste Richtungen und auf dem Boden zeigten die Krieger nur in den bewölkten Nachthimmel hinauf. Nach einiger Zeit jedoch wurde das Raunen auf den Zinnen wieder lauter und die Krieger und Schützen zeigten nun nur noch in den Osten, zum Horizont hin. Liam erstieg den Wall über eine Steinwendeltreppe, die darin geschlagen war, dann blickte er über den hohen Wall zum dunklen Horizont hin, um in der Finsternis der Nacht einen noch dunkleren Streifen darin zu erkennen. Die Tartaren waren in Aufmarsch und währenddessen die Hörner der Stadt erschallten, zerriss erneut ein donnerndes Geschrei die Nacht und brachte allesamt zum Schweigen, selbst die Hörner. Es war ohrenbetäubend und langanhaltend, kreischend und schrill, aber dennoch tief und mächtig.
    Ein gigantischer Schatten verdunkelte nun die Stadt und ein kalter Wind wehte von oben auf die Männer der Stadt herab. Der Schemen zog nun kreisend über die Stadt und war so geschwind, dass man seine Figur in dem Dunkel der Nacht verschwinden oder gar verschmelzen sah. Nun stieg ein Feuer aus dem Himmel und erhellte die Zinnen der Türme und Wälle, selbst die Häuser glühten nun rot. Erst jetzt sah Liam, dass die Feuer von einem furchteinflößenden, grimmigen Gesicht, welches rot aufleuchtete und finster auf die Menschen hinab blickte, gekommen waren. Eine lange und mit Schuppen übersäte, zähnebleckende Fratze zog nun über die Häuser und spie dabei Feuer auf jedes Dach und jedem Helm. Die spitzen Zähne und finstere Augen glühten in der Nacht, während die Gestalt über die Köpfe der Männer auf dem Wall vorbei zog und nichts als Feuer und Flammen brachte, die nun wie Fluten über die Zinnen strömten.
    „ Dämonen in den Himmeln“, schrie einer der Männer, während die anderen Dutzenden Krieger auf dem Wall flüchteten oder gar von der Mauer sprangen, um der Feuerflut zu entkommen. Liam sah das Feuer auf sich zukommen, doch als er vom Wall gesprungen war, hatte er sich an den Zinnen festgehalten und hing nun mit beiden Händen wie ein Käfer auf dem Gestein der Mauer. Liams Hände schmerzten, denn das Feuer küsste seine Hand. Er versuchte, den Schmerz so gut es ging zu unterdrücken, denn der Wall war hoch, viel höher als der von Zel, und er würde sich auf jeden Fall etwas dabei brechen, wenn er von diesen Höhen fallen würde. Nun zogen die Fluten hinfort, mit ihnen das grimmige Gesicht und der Rest des riesigen Schemens. Liam zog sich wieder auf den Wall hoch und blickte hinunter und in den Osten. Die Heerschar war bereits sehr nahe und nicht viele Schützen waren mehr auf der linken Seite des Walls neben den beiden Türmen, und die paar die noch oben waren, blickten nur noch in den Himmel und versuchten, dabei den Dämon zu Fall zu bringen; Krieger befanden sich nun gänzlich keine mehr auf dem Wall. Liam sah sich um und erblickte unter sich, ein paar Fuß vom Wall entfernt, Larek, der mit den anderen Männern vor Feuer und Flamme geflohen war und nun mit raschen Blicken versuchte, den fliegenden Schemen zu suchen, doch war er wie verschwunden.
    „ Larek. Wir müssen zumindest die Krieger wieder auf den Wall bringen. Sie können nichts gegen einen geflügelten Dämon anrichten. Der Feind naht und er wird bald den Wall erklimmen wollen“, rief Liam vom Wall hinab, als Larek augenblicklich nickte und seine Männer zusammen trommelte.
    Viele waren bereits unter dem Feuer gefallen oder lagen nun mit gebrochenem Fuß auf dem Boden vor dem Wall, weil sie gesprungen waren. Ein beunruhigendes Schweigen überkam nun den Nachthimmel und der Dämon schien nun gänzlich verschwunden zu sein, während die Truppen Mideltans sich wieder zu sammeln versuchten. Die Schützen richteten sich gegen den Osten und spannten nun ihre Bögen, während sie

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