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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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königlichen Schlosses hoch, nachdem die anderen Krieger den Drachen abgelenkt hatten. Er erblickte, nachdem er die Halle betreten hatte, mehr als ein Dutzend erschlagene Wachen auf dem zertrümmerten, grauweißgekachelten Marmorboden. Erst beim genaueren Hinsehen sah er den König am Boden liegen, dann sah er den Schimmer seines Schwertes samt dem seiner Krone, beides lag neben dem Monarchen auf dem Boden.
    „ König Lendam!“, rief Liam. während er zu dem Leichnam eilte, nicht wissend, dass auch bereits ihm das Weiß ins Auge gezeichnet war. Als er vor ihm stand und es erkannt hatte, kniete Liam sich zu Boden, dann hob er die Krone auf. Er legte sie auf die Brust des Königs und die Hände überkreuzte er auf seinem Bauch, das Schwert ließ er neben seinen Lenden liegen. Just in diesem Moment erschallte wieder ein donnerndes Gebrüll, jedoch klang es so, als ob es über Liam war und nicht hinter dem Tor der Eingangshalle. Er lief wieder hinaus und musste feststellen, dass der Drache aus dem Hof verschwunden war, dann kam ihm Larek entgegen.
    „ Der Drache. Er ist hinfort und über ihn stieg eine schwarze Gestalt. Was ist mit König Lendam?“, sprach Larek geschwind und hastig, doch Liam schüttelte nur den Kopf, als er sodann leise antwortete:
    „ Er ist von uns gegangen.“ Larek blickte zu Boden. Trauer stand nun in seinem Gesicht geschrieben.
    „ Dann hat der Feind gesiegt.“
    „ Nein. Noch stehen wir“, rief Liam.
    „ Der König ist tot und wir wanken.“
    „ Und das Volk lebt! Was wärt ihr nur für ein Kriegsherr, wenn ihr nicht alles geben würdet, was in eurer Macht steht, um den Feind zu bekämpfen. Noch stehen die Mauern und noch schimmern unsere Klingen silbern und in Rot werden sie bald glänzen. Kämpft mit mir Seite an Seite. Kämpft tapfer und bis zuletzt.“
    „ Ihr habt Recht. Verzeiht meine Schande, doch die Trauer über den Tod unseres Königs vernebelt mir die Sinne.“
    „ Macht sie frei. Befreit euch nun von Trauer, denn jetzt müssen wir kämpfen. Die Zeit der Trauer beginnt nach dem Ende der Schlacht.“
    „ Ihr habt Recht. So soll es sein. Lasst uns die Klingen in Rot tünchen. Für König Lendam!“
    Ein paar der Katapulte von Mideltan, es waren vielleicht drei oder vier, die nicht Feuer gefangen hatten, feuerten nun schwere Steingeschosse über die Zinnen und Türme der Stadt, die dann auf die Front der feindlichen Heerschar brandeten. Ein paar Stellen des Walls waren durch die eisernen Köpfe der Rammböcke schon hart angeschlagen oder teilweise sogar brüchig. Die Tartaren hatten bereits den Wall erklommen und sie lieferten sich nun einen erbitterten Kampf mit den Verteidigern Mideltans, als Liam und Larek vor den Toren angekommen waren. Just in diesem Moment brandete ein Fels auf das Gestein des Walls, der mit einer Staubwolke an der getroffenen Stelle in sich zusammen fiel. Dutzende Krieger fielen nun zu Boden, während viele weitere vom fallenden Gestein erschlagen wurden.
    „ Haltet vor dem Geröll ein. Sie dürfen nicht hindurch“, rief Liam und als sich Dutzende Mannen davorgestellt hatten, tauchten, noch ehe die Staubwolke sich gesetzt hatte, etliche Schemen in dem nebelartigen Grau auf. Einer nach dem anderen betraten sie die Stadt und einer nach dem anderen fielen die riesigen, gepanzerten, gehörten und grimmig drein blickenden Krieger durch Klinge oder Pfeil. Auch die Krieger aus Mideltan fielen stetig unter den riesigen und schneidigen Äxten, wie eine Flut brandete der Feind nun auf die Verteidiger.
    Die Nacht färbte sich nun rot und kaum eine Klinge war jetzt nicht mit Blut berührt. Liam versuchte, mit den anderen Kriegern den Feind zurückzuhalten, doch war es schon schwer genug, alleinig die Axthiebe der großen und dunklen Krieger zu parieren. Zu seinem Glück waren die Tartaren in ihren schweren Rüstungen etwas träge und sobald ein ausholender Hieb von ihnen gekommen war, musste Liam diesem gekonnt ausweichen, um dann die Klinge seines Schwertes durch die Öffnung des Helmes, in die Augen der Kreatur zu fahren. Schmal war sie und schwer zu treffen, doch leider auch die einzige verwundbare Stelle der großen Krieger, denn die robusten, schwarzen Plattenrüstungen verdeckten fast alle Körperpartien und darunter trugen die Krieger silberschimmernde Kettenhemden, die die Gelenkstellen zu schützen vermochten.
    Als Liam einem großen dunklen Krieger näher kam (größer und breiter als die anderen Tartarenkrieger es waren), schlug dieser mit einer

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