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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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noch.
    Obwohl nun bereits Hunderte Fremde in der Stadt waren, beäugte man dennoch die beiden Menschen sehr argwöhnisch, als sie hereinkamen und es dauert ein paar peinliche Momente, ehe die beiden nicht mehr angestarrt wurden und die Zwerge wieder ihrem Gesang, Gerede und ihrem Saufgelage nachkamen. Es waren Dutzende Stühle, Hocker, Bänke und Tische zu sehen und Dutzende Zwerge, die grölten und brüllten, während sie tranken und rauften. Ein warmes, gelbgoldenes Licht erfüllte den großen Raum, der zur Hälfte mit Holz verkleidet war, dahinter befand sich eine Wand aus Ziegelstein. Das Gestein war zinnoberrot und war hier und da mit Jagdtrophäen wie Geweihen oder ausgestopfte Wolfsköpfen verziert. An den Wänden hingen zusätzlich noch eiserne Wandkerzenhalter, die elegante Verzierungen und Verdrillungen besaßen und dem Raum noch mehr Zwergenhaftigkeit verliehen. An der hinteren Wand stand in der Mitte eine lange Schanktheke, hinter der ein Wirt Bier und verschiedenste Branntweine ausschenkte. An der Theke saßen Zwerge auf Hockern, die sich betranken und dabei lautstark unterhielten, brüllten oder lachten, während sie nicht selten von den Stühlen fielen. Alle Bänke wurden zu den Wänden gestellt, die Tische davor und an die restlichen Tische, die im Raum standen, waren einfache Stühle oder Hocker hinzugestellt worden.
    Kaum ein Tisch oder ein Stuhl war frei, weshalb Liam und Elona weiter vorwärts in die Räumlichkeiten traten und an der Schanktheke vorbei in die hintersten und dunkelsten Ecken blickten. Sie wurden von den Zwergen an der Theke angestarrt, als sie einen Platz fanden und bei dem Wirten Zwergenwasser bestellten. Der Wirt war ein wenig größer und auch dicker als die anderen Zwerge, er trug einen Bart, der wild gekräuselt fast bis zu seinen Oberschenkeln hinunterwuchs. Er schenkte ihnen zwei Krüge ein und blickte dabei mürrisch und etwas angetrunken drein, während die anderen Zwerge Elona und Liam anstarrten. Als sie bezahlt hatten, machten sie sich anschließend auf den Weg zu der finsteren Ecke, um ein wenig aus den Mittelpunkt der Schenke zu treten. Während sie zu dem kleinen Ecktisch schritten, an dem nur zwei Stühle standen, stieß Liam mit einer sehr kleinen Person zusammen. Es war einer von drei kleinen Halbwesen, die ihnen entgegengekommen waren, ohne dass Liam sie bemerkt hatte. Die kleine Figur zu Liams Füßen war männlich, zwei Frauen folgten ihm, eine jünger, eine älter, und sie waren viel kleiner als jeder Zwerg in der Schenke. Sie blickten zu Liam hinauf, als der männliche Halbzwerg kleinlaut hinauf rief: „Habt ihr keine Augen im Kopf!“ Anschließend schritt er mit den beiden Anderen von dannen.
    Das Zwergenwasser schmeckte zunächst wie Rum, doch dann bekam es einen unbeschreiblich herben Nachgeschmack, fast schon wie Kräuterschnaps, doch im Abgang wie Bierhefe. Es brannte anfangs ertragbar, während die Flüssigkeit die Speiseröhre hinunter floss, doch dann, als das Zwergenwasser den Magen erreicht hatte, brannte es so stark, dass Elona und Liam fast meinen konnten, sie hätten glühende Kohle verschluckt. Beide husteten sie, nachdem sie einen großen Schluck aus dem Krug gemacht hatten, ehe sie wieder durchatmen konnten.
    „ Wie können die Zwerge solch einen Trunk nur gut heißen?“, fragte Elona und Liam zuckte mit den Schulterm, als er schließlich eine Antwort gab: „Ich denke, sie werden sich einfach daran gewöhnt haben. Außerdem haben Zwerge immer schon mehr Bier und Wein vertragen als alle anderen Völker.“
    „ Es ist ja nicht nur die Stärke, sondern der Geschmack selbst. Einfach widerlich!“, gab Elona von sich und verzog ihr Gesicht dabei.
    Während Elona sich noch nicht entschieden hatte, ob sie noch ein Schluck des Gebräus versuchen sollte, blickte Liam in die Runde, als er plötzlich vier Menschen die Schenke betreten sah, die der Kleidung nach zu urteilen auch aus Taran waren. Sie sahen sich nervös in der Schenke um und als sie in die Ecke, dort wo Liam und Elona saßen, blickten, winkte Liam sie zu sich her.
    „ Wir bekommen Gesellschaft. Ich werde die Tische zusammen stellen“, flüsterte Liam und als Elona, die noch immer in den Krug starrte, überrascht aufsah, stand sie auf und half Liam dabei, die Tische zurechtzurücken, die neben ihnen gerade frei wurden.
    Sie waren nun seit gut drei Stunden in der Schenke und mittlerweile zu neunt. Sie saßen allesamt an drei zusammengestellten Tischen und wurden, da sie nun die

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