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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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die richtige Richtung eingeschlagen hatte.
    Der Nebel zog immer dichter auf und der Zwerg fühlte sich zunehmend bedroht, fast so, als wäre Valdon nicht erwünscht und geisterhafte Schwaden würden versuchen, ihn davon zu jagen. Immer näher kamen die Nebelwände und ehe er sich versah, konnte er überhaupt nichts mehr vor sich sehen. Er war umringt von einer Nebelmauer und eingesperrt in einem geisterhaften Gefängnis, ohne Sicht auf die Außenwelt.
    Äste brachen erneut, langsam und laut, so als ob jemand mit schweren Schritten Valdon folgen würde. Das Geräusch schien immer näher zu kommen, doch vorsichtig, wie auf der Lauer. Eine ängstliche Lähmung durchfuhr Valdon, er stand wie angewurzelt da und drehte sich dabei vorsichtig im Kreise. Er wurde das Gefühl nicht los, durch die Nebelschwaden beobachtet zu werden und er bereitete sich auf einen Angriff aus dem Hinterhalt vor. Er zog das Schwert langsam aus der Scheide, die auf seinen Rücken gebunden war, und hielt es dann mit beiden Händen gegen die Geister der Nebel gerichtet. Ein tiefes Knurren war zu vernehmen und ein Schauer lief über den Rücken des Zwerges, während er hastige Blicke durch die Nebelwände warf. Dasselbe Knurren war noch einmal zu hören, doch diesmal von einer anderen Stelle, Valdon fuhr mit der Klinge umher. Schwere Schritte aus mehreren Richtungen kreisten nun um ihn, gefolgt von einem Knurren mit Unterbrechungen. Die Geräusche näherten sich immer mehr und jedes Mal tauchte das Knurren an einer anderen Stelle auf, so als ob sich mehrere Kreaturen um ihn herum bewegen würden, die Beute beobachtend. Valdon hielt den Griff des Schwertes fest in den Händen und wartete darauf, dass er den Hinterhalt rechtzeitig erkennen und abwehren würde.
    Hinter seinem Rücken tauchten plötzlich zwei silberne, stumme Perlen aus den Nebelschwaden hervor und keinen Moment später bleckten weiße Zähne, angeführt von einer schwarzen Schnauze. Valdon verspürte etwas hinter sich und obwohl er angestrengt lauschte, hörte er kein einziges Geräusch. Diese Stille war zu verdächtig! Er hielt den Griff des Schwertes noch fester in den Händen und überlegte sich einen drehenden Schlag nach hinten, als plötzlich ein Ast hinter ihm zerbrach, auf den die Kreatur gestiegen war, nun wusste sie, dass der Zwerg jetzt von ihrer Anwesenheit wusste. Ein hoher Sprung aus dem Nebelteppich und ein weit geöffnetes Maul, so groß, dass es den Zwerg fast schon verschlingen konnte, kam Valdon entgegen, als er das Schwert mit einer Drehung nach außen und in die Höhe schwang. Die Bestie war jedoch zu geschwind und sie drückte den Zwerg mit ihrem Gewicht einfach zu Boden, die Schneide des Schwertes berührte gerade einmal das Fell der Kreatur.
    Nun lag die Klinge über Valdons Gesicht und sie schützte ihn vor den reißerischen Zähnen. Dann biss die bärenartige Kreatur in die stählerne Parierstange der Waffe und zog sie hin und her, bis der Zwerg die Waffe schließlich nicht mehr halten konnte und die Kreatur das Schwert aus Valdons Händen riss. Instinktiv zog der Zwerg seinen linken Arm vor sein Gesicht, als die Kreatur nach ihm schnappte. Ein mächtiger Schmerz durchfuhr den Zwerg und ließ ihn aufschreien, als sich die Zähne der Kreatur bis zu den Knochen des Armes durchbissen. Er war vor Schmerz wie gelähmt und als das Untier an seinem Arm riss, zog der Zwerg zur Gänze mit und wurde anschließend ein paar Fuß hinweggeschleudert. Er lag nun auf dem Rücken, die Arme schlaff am Boden, seine Augenlider fielen wie schwere eiserne Tore zu, als der Schmerz zu groß wurde und das Blut aus der Schlagader seines Armes quoll. Nun sprang der Tod mit weitgeöffnetem Maul und gekleidet mit Fell Valdon an die Kehle.
    Dort lag es nun. Das Schwert. Die Waffe, die nie hätte vergessen werden dürfen. Auf dem Boden lag das Artefakt nun, die Klinge im Schnee vergraben, unter den nebelverhangenen Bäumen der dunklen Schwarzwälder und sie verschwand mit der Zeit immer mehr aus den Augen der Wanderer, im Schneetreiben, unter Eis und kaltem Boden, wo sie viele Sommer und Wintermonaten nicht mehr gesehen wurde.
     

    Das Gasthaus Schmiedehammer im Bergviertel, eines der sieben Viertel der Stadt Ghokarn, war mehr als überfüllt, als Liam und Elona die Türschwelle übertreten hatten und nun in den Raum blickten. Es war mittlerweile die zehnte Nacht, seitdem sie nach Ghokarn gekommen waren. Liams Rippen wurden bereits von einem Heilkundigen versorgt und schmerzten kaum

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