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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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und breit gebaut worden, er bot viel Platz für festliche Angelegenheiten des Adels, doch nun war er leer. Säulen ragten etwas abseits des Teppichs und schlugen sich in die Decke, von goldenen Verzierungen wurden sie umschlungen. Die Decke besaß ein Bildnis; es waren viele Zwerge zu sehen, sie trugen Tierfelle und huldigten allesamt einer Figur. Die Person, vor der sich die Leute niederknieten, war ein alter, weißhaariger Zwerg, der in einer weißen Kutte auf einem Thron saß. Hinter seinen Kopf war eine kleine Sonne gemalt, die ihm einen goldenen Umriss verlieh.
    Nach dem vierten Paar Wachen erhoben sich fünf langgezogene Stufen mitsamt dem roten Teppich. Dann verlief der Teppich noch Dutzende Fuß mit Wachen gesäumt, bis sich endlich der Thron auftat, der über weiteren fünf Stufen gebaut wurde. Um den Thron herum war ein Marmorgerüst aus kurzen und dünnen Säulen gebaut worden, auf denen kleine Statuen von Tieren standen. Hinter dem Thron befanden sich zahlreiche riesige Gemälde von ehemaligen Herrschern des Zwergenreiches. Vor dem Thron selbst standen, unterhalb und vor den Treppen, links und rechts, zwei königliche Wachen, die mit Abstand die größten und stämmigsten Zwerge waren, die Liam je gesehen hatte.
    Als Liam ihnen näher kam und nur noch acht Fuß von den letzten Treppen entfernt war, konnte er König Tholran ausmachen, der auf seinem Thron saß. Sein Haar war lang und grau und zu fünf dicken Zöpfen geflochten. Ein Zopf hing links über seine Schulter, ein anderer an der rechten Seite und die restlichen Drei wuchsen nach hinten. Sein Bart war etwas heller und nur zu einem einzigen Zopf geflochten, der mächtig und mit vielen goldenen Ringen bestückt bis zu seinen gebeugten Knien hinunter wuchs. Er trug einen eisblauen Pelzmantel, darüber einen gleichfarbigen Umhang und auf seinem Kopf eine dicke, goldene Krone mit kleinen, hellblauen Edelsteinen. Seine Augenbrauen waren buschig und groß, seine eiskalten blauen Augen drangen bis zu Liam vor und musterten ihn. Liam verneigte sich tief und wartete, bis der König sich zu Wort meldete, doch er musste nicht lange warten.
    „ Seid willkommen, Legkrig Liam, elfter Kommandant der Allianz aus Kandor“, sprach der König laut und deutlich und seine Stimme hallte im königlichen Thronsaal wider.
    „ Es ist mir eine Ehre, eure Hoheit“, gab Liam zurück, ehe er sich aufrichtete und dabei lächelte.
    „ Wie euch sicher aufgefallen sein wird, war ich in letzter Zeit sehr beschäftigt, weshalb ich euch warten ließ und eure Audienz vorerst aufschieben musste“, fuhr der König entschuldigend fort.
    „ Ich bin sicher, die Aufgaben und Tätigkeiten, denen ihr nachkommen musstet, waren sehr dringlich.“
    „ In der Tat waren sie wichtig. Uns ereilen ebenso die Schatten, wie ich erst kürzlich erfahren musste. Späher berichteten, dass sich die Armee der Tartaren, oder wie auch immer sie genannt werden, in der Stadt Taran gerüstet und formiert hätten. Die Nachricht bekam ich vor fünf Tagen und das Geschehnis ist nun zehn Tage alt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Schattenreiter in Warda einmarschieren. Gegenwärtig bewachen Dutzende Späher die Grenzen des Landes, doch wurden noch keine besonderen Vorkommnisse gesichtet. Nun, was habt ihr mir zu berichten, was mir von Nöten sein könnte?“
    „ Ihr wisst also, dass sich das Volk Tartaren nennt?“
    „ Ja, das vermag ich seit ein paar Tagen zu wissen.“
    „ Nun, dann kennt ihr bestimmt auch ihre Absichten, eure Hoheit?“
    „ Ich kenne die Geschichten der heiligen Schriften und die Erzählungen der Tartaren. Entstellte und hasserfüllte Wesen sollen sie sein und nur in den Schatten wollen sie wandern und Böses anrichten.“
    „ Wisst ihr auch, dass die schwarzen Splitter des Wächter Vegar gefunden worden und nun in den Händen ihres Anführers sind?“
    „ Beim Barte Boriams, dann ist es also wahr, dass sie existieren?“, entfuhr es dem zwergischen Monarchen und seine Augen weiteten sich.
    „ Ja, und sie sind in den Händen des Feindes und mit ihnen die Macht des dunklen Herrschers. Eine Weise, offenbar eine Gelehrte der alten Schriften, hat mir berichtet, dass auch die heilige Klinge des Schmiedes existiere und nur sie uns helfen wird.“ Nachdem Liam dies gesagt hatte, staunte der Zwergenkönig ungläubig, zog dabei seinen Kopf zurück und hob die Augenbrauen etwas, während er nachdenklich auf Liam hinabblickte.
    „ Ihr sollt wissen, dass wir nie an die Relikte und

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