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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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anderen mehr als dankbar sein, solltet ihr vorhaben, unser Reich mit eurer Klinge zu verteidigen.“
    „ Dieses Vorhaben werde ich in die Tat umsetzen. Nun, eure Hoheit, wie es scheint, habe ich euch einstweilen nichts mehr mitzuteilen.“
    „ Nun gut. Dann würde ich die Audienz als beendet erklären. Ach ja...“ Tholran schlug in die Hände, ehe er fortfuhr: „Wie ich fast vergessen hätte euch mitzuteilen... Die Vorbereitungen und Versammlungen der Heere meines Reiches werden mit dem nächsten Morgengrauen im großen königlichen Hof, der hinter meiner Burg prunkt, stattfinden. Dort werden all unsere Streitkräfte verkündet und verlautet werden. Ich würde es begrüßen, wenn ihr dabei sein könntet. Vielleicht werde ich, mit eurem Verlaub natürlich, euch einen Führungsposten für eine Heerschar zuteilen. Die Flüchtlinge aller fremden Länder könnten eurer freien Führung unterstehen. Schließlich muss jemand die Krieger der freiwilligen Freischar anführen.“
    „ Es ehrt mich sehr und ich verneige mich vor eurer Großzügigkeit“, sprach Liam leise und beugte sein Haupt etwas hinunter. „Nun denn. Mit eurer Erlaubnis werde ich nun gehen und euch sodann im Grauen des Morgens wieder erblicken.“
    „ Gehabt euch wohl und geht mit gutem Herzens.“ Der König hob die Hand zum Abschied und Liam verneigte sich, ehe er aus der prunkvollen Halle verschwand.
     

    Am nächsten Morgen graute der Himmel mitsamt seiner zerfetzten Wolken und warf dabei nichts als einen schwachen, fahlsilbrigen Schimmer zu Boden. Der Hinterhof des Schlosses war mehrere Riesen breit sowie lang und bot damit eine riesige Fläche, so riesig, dass ganze Heerscharen darin Platz fanden. Tausende Krieger, Schützen, Wachen, Generäle, Milizen und viele andere Freischärler standen nun in den verschneiten Wiesen des Hofes und richteten dabei ihre Blicke auf die hohe Treppe und den darüberliegenden Balkon des Schlosses, auf dem der König, Generäle, Diener und ein paar königliche Wachen standen. Der Balkon bestand aus edlem, weißem Marmorboden und er wurde umringt von Dutzenden schmalen, weißen Säulen, die das Geländer bildeten. Die Rüstungen der Krieger des Heeres schimmerten in verschiedensten Silber- und Grautönen, wie Silbermünzen in einem leeren Brunnen. Einzelne Schneeflocken schwirrten vom Himmel, ehe sie auf die kalte, bereits schneebedeckte Wiese fielen. Die Scharen standen in Reih und Glied und je weiter man nach vorn blickte, desto höher wurden die Ränge und das Ansehen der Streitkraft.
    Liam stand in der ersten Reihe, neben und um ihn herum viele ranghohe, zwergische Kommandanten und andere Führungskräfte. Die meisten Zwerge, die neben Liam standen, trugen edle, jedoch leichte Rüstungen aus Ketten oder Platten, die oft goldsilbern waren. Außerdem trugen sie fast allesamt lange Umhänge in roten oder braunen, manchmal auch silbernen Farben. Gut ein Dutzend Fuß vor Liam und direkt unter dem Balkon standen zwei Dutzend königliche Wachen vor dem hinteren Hoftor des Schlosses. Links von Liam stand Elona und sie trug, wie er, einen feinen Lederwams und darunter ein weißes Hemd. Über den Wämsen trugen sie Kettenhemden aus edlem, zwergischen Silberstahl.
    Die beiden hatten sich die feinen Gewänder und Rüstungen auf verschiedensten Märkten in Ghokarn erkauft. Die zwergischen Golddukaten, mit denen sie sich die teuren Dinge gekauft hatten, bekamen sie in einem kleinen Sack von demselben Boten überreicht, der den Brief von Graumähne gebracht hatte. Liam hatte zwar noch ein paar Goldmünzen aus Taran in seiner Beuteltasche einstecken, doch mit diesem Vermögen vermochten sie sich nun fast alles auf den Märkten zu erkaufen. Erneut bekamen sie einen Brief, doch diesmal stand nur darin, dass sie eine kleine Spende bekommen sollen. Gekennzeichnet war der Brief mit Graumähnes Namen und Siegel.
    Der König trat auf den Balkon hervor und blieb dann kurz vor dem weißen Geländer stehen, welches nur halb so hoch war wie Tholran selbst. Der Monarch blickte auf seine Heerscharen hinab, die sich weit über die Wiesen zogen. Die letzen paar Reihen der Streitkräfte waren für den König nur noch fahl zu erkennen und er versuchte mit zusammengekniffenen Augen und angestrengtem Blick die Farben und Formen der hintersten Krieger zu erkennen, doch sah er trotz großer Anstrengung nur blasse Geister. Dann blickte der König auf seine Redner hinab, die auf hohen Holzgerüsten standen. Das Gerüst sah wie ein kleiner, hölzerner

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