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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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sich wieder nach vorne lehnte, um fortzufahren, nahm sie noch einen Schluck des Tees. „Valdon war fort und niemand wusste, wohin er gegangen war. Ich folgte eurer Spur und fand heraus, dass ihr in Ghokarn seid. Nun bin ich bei euch und möchte nun erfahren, wo sich die heilige Klinge befindet.“ Als Graumähne den letzten Satz beendete, verhärtete sich ihre Miene und sie blickte Liam tief in die Augen, dabei ungeduldig auf die Antwort wartend.
    „ Ich weiß nicht, wo sie ist“, antwortete Liam matt und ließ damit die alte Frau wie versteinert und um ein paar Jahrzehnte älter aussehen.
    „ Spielt nicht mit meiner Geduld, mein Kind, oder ich werde euch mit Feuer und Flamme strafen“, rief die alte Frau nun zornig und zog währenddessen ihren Stab mit der rechten Hand zu sich, der zuvor noch an den Tisch gelehnt stand. Sie hielt ihn fest im Griff, während sich rote Lichter über ihren Kopf auftaten und Feuer in ihren Augen entfachten.
    „ Es ist die Wahrheit. Ich wusste bis vor kurzem noch nicht einmal, dass es die heilige Waffe überhaupt gibt und dass ich sie besessen habe. Mein Vater hatte mir als Kind nur erzählt, dass sie kostbar ist und, dass ich sie gut aufheben und bewahren soll.“ Graumähne blickte nach Liams Worten unsicher und leicht misstrauisch, während die zornigen Farben langsam erloschen.
    „ Ihr wisst gar nicht wie kostbar, mein Kind“, sie tippte auf ihren Stab „Ihr wisst also nicht, wo sich die Waffe und der Zwerg befinden?“
    „ Nein. Ihr müsst mir glauben.“
    „ Ohne diese sakrosankte Waffe wird der Herrscher keinen Moment lang aufzuhalten sein.“
    „ Woher sollen wir nun wissen, wo sich das Schwert befindet, wenn Valdon in Nacht und Nebel damit verschwunden ist?“
    „ Noch vor Sonnenaufgang hoffte ich, dass ihr mir dies sagen könnt, mein Kind. Da ihr aber nichts von der Macht der Waffe wusstet und der Zwerg damit verschwunden ist, nehme ich entweder an, dass er die Waffe ohne euer Wissen in Sicherheit bringen oder sie nur in diesen dunklen Zeiten zu verwahren versucht, um sie euch dann in der Zukunft zurück zu bringen.“
    „ Hätte er denn gewusst, dass ich nach Ghokarn gehen werde?“
    „ Er wird es angenommen haben, vermute ich. Schließlich ist es der nächste, noch sichere Ort. Doch so oder so, er wollte sie erstmal in Sicherheit bringen, damit sie nicht in die Hände des Feindes gelangen konnte, dessen bin ich mir sicher. Schließlich ist er einen Tag vor der Schlacht entschwunden.“
    „ Er hätte mich längst angetroffen, wenn er mir das Schwert übergeben hätte wollen.“
    „ Es sei denn, er will es euch nicht überlassen oder er ist nie in Ghokarn angekommen.“
    „ Warum sollte er mir die Klinge nicht überlassen? Wir kennen uns nun schon sehr lange und wir vertrauten einander stets.“
    „ Vielleicht ging er davon aus, dass er euch solch eine Bürde nicht anvertrauen konnte oder er wollte die Klinge anderen, sicheren Händen übergeben. Viele Dinge sind möglich, mein Kind. Es bringt uns wahrlich nichts, darüber zur rätseln. Wichtig ist, dass ich weiß, in welchen Händen sie zuletzt war. Sie darf nicht noch einmal verloren gehen.“
    „ Warum sind die Splitter vor Jahren überhaupt gefunden worden? Gab es der Legende nach nicht einen Wächter, der sie bewachen sollte?“
    „ Das wurden sie auch. Es war eine List, die den Wächter täuschte. Neun Reiter aus den für die Gardarenwälder weit entfernten Ländern Eleran und Kandor waren gekommen, sie waren entsandte Diebe und im Auftrag des reichsten Schmiedes eilten sie nach Süden. Der Name des Schmiedes war Daran. Er war es auch, der später die heilige Klinge schmiedete. Wie der Wind stürmten die Reiter durch die Gardaren, bis sie den Tempel fanden, wo die Splitter einst verwahrt wurden. Einer, der listigste unter ihnen, stieg von seinem Ross und betrat das tiefe Grab. Wie ein Windhund eilte er kurze Zeit später wieder hinaus, doch mit einem Beutel in der Hand. Er ritt geschwind in die Schatten der Bäume, der Wächter folgte ihm mit geflügelter Gestalt, doch die List begann damit, dass der Wächter ihm gefolgt war, denn als er den Reiter erwischt hatte, fand er einen leeren Sack vor. Die Reiter hatten dies geplant und waren schon längst wieder verschwunden, ehe der Wächter es merken konnte und mit den Splittern in ihrem Besitz eilten sie in die Reiche der Menschen zurück.“
    „ Woher wisst ihr so viel darüber?“
    „ Es sind Erzählungen von alten Greisen wie ich es bin. Nun ist es

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