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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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oligarchische Regierungsformen zu bilden. Sie greifen nur mittelbar ein und meiden direkte Konfrontationen, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß sie ein enormes Hindernis für unsere Bemühungen darstellen. Wir haben keine Möglichkeit, die gewaltige psionische Macht dieser Wesen irgendwie zu blockieren, und Versuche, Einfluß auf die Ciristen zu nehmen, sind mehrmals gescheitert. Sie genießen den Schutz der Messianer, und entsprechende ... Eliminationen haben zu Strafaktionen geführt. Das jüngste Beispiel dafür ist einer meiner Mitarbeiter, ein Humanoide namens Lorgen, der in meinem Auftrag als Drogenverteiler tätig war und einem tiefen, von den Messianern induzierten Schuldbewußtsein zum Opfer gefallen ist.«
    Bei diesen Worten krampften sich die Bauchmuskeln fran Brigges jäh zusammen.
    »Nun, es gibt nicht sehr viele Messianer, und allein das scheint mir der Grund dafür zu sein, daß wir in den letzten dreihundert Jahren tatsächlich den von uns angestrebten allgemeinen Niedergang herbeiführen konnten, der schließlich in der Art von Anarchie enden soll, die es uns ermöglicht, unsere Ziele zu verwirklichen. Aber wie Sie mir sicher eingestehen werden, schreitet dieser kulturelle Zerfallsprozeß viel zu langsam voran. Eine von mir initiierte Computersimulation hat ergeben, daß es noch etwa fünftausend Jahre bis zum Erreichen des gewünschten anarchistischen Zustandes in Akasha dauern wird. Es reicht einfach nicht aus, herkömmliche Partnerschaftsbeziehungen aufzubrechen ...« – ein doppeldeutiger Blick in die Richtung fran Brigges – »... und es genügt auch nicht, mit manipulierten Überziehungen von Konsumkrediten einflußreiche Persönlichkeiten von der Loge abhängig zu machen. Die Messianer und ihre Ciristen haben mehr als einmal bewiesen, daß sie durchaus in der Lage sind, solche Abhängigkeitsverhältnisse wieder aufzulösen, und diejenigen von uns, die sie herbeiführen, schweben ständig in der Gefahr einer Entlarvung und anschließenden Bestrafung. Nun, Sie sind vielleicht geneigt einzuwenden, daß wir es immerhin geschafft haben, fast tausend Habitate vollständig zu kontrollieren. Aber selbst diese von uns neu geschaffenen Machtstrukturen sind in bestimmten Fällen – einige von Ihnen werden sich bestimmt aus eigenen Erfahrungen heraus daran erinnern – von den Messianern wieder aufgebrochen worden. Ja, gerade in der letzten Zeit hatten wir gewisse Erfolge – ich darf in aller Bescheidenheit behaupten, daß die von mir entwickelten Drogen erheblich dazu beigetragen haben –, aber sie stellen doch nichts weiter dar als nur unsichere Schritte auf einem langen Weg, der noch vor uns liegt.«
    Zorn regte sich in dem Chef-Genetikus. Seiner Ansicht nach wollte sich der häßliche Wicht nur aufspielen, nachdem er von der freigewordenen siebenten Magisterposition gehört hatte. Fran Brigge war versucht, den Vortrag DeTschenris mit einigen bissigen Bemerkungen zu unterbrechen, beherrschte sich aber. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hielt er es für wenig ratsam, den Exekutor zu provozieren, denn vielleicht wußte er doch mehr über den Fall Lorgen, als er gegenwärtig zuzugeben bereit war.
    »Aus all dem«, fuhr DeTschenri fort, »läßt sich nur eine Schlußfolgerung ziehen: Es muß versucht werden, die Messianer zu eliminieren.«
    Aufregung entstand inmitten der versammelten Logenmitglieder, und Rufe wie »Das ist unmöglich!« und »Was für eine hirnverbrannte Idee!« und »Sie würden uns allen den Garaus machen!« ertönten.
    Fran Brigge grinste. Er glaubte, daß sich DeTschenri gerade selbst erledigt hatte. Sein Vorschlag war ebenso unvernünftig wie taktisch unklug, und wenn seine ersten Worte Zustimmung auch bei den Lizentiaten und Adepten hervorgerufen haben mochten, so hatte die Schlußbemerkung sicher alles zunichte gemacht. Nein, der Exekutor war bestimmt kein ernst zu nehmender Konkurrent.
    »Bitte, warten Sie.« Patric DeTschenri hob eine Hand, und langsam wurde es wieder still in der Pilotenkanzel. »Überlegen Sie: Wenn es keine Messianer mehr gäbe, wären die Ciristen vom Nachschub der Droge Ciri abgeschnitten und verlören binnen kurzer Zeit alle dadurch hervorgerufenen Fähigkeiten. Mit anderen Worten: Dieses Problem würde sich von ganz allein lösen. Nun, ich weiß ebenso wie Sie, daß vor einigen Jahrhunderten schon einmal versucht wurde, die Messianer auszuschalten. Damals sind alle Versuche zu ihrer Beseitigung fehlgeschlagen, und die Loge geriet in eine

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