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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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Krise.«
    »Hört, hört«, rief der Reptiladept gezischelt.
    »Ich möchte Ihnen jetzt etwas zeigen, das mehr aussagt als tausend Worte.« Patric DeTschenri holte einen miniaturisierten Holoprojektor hervor und schaltete das Gerät ein. Direkt vor ihm bildete sich eine Kugel, und innerhalb dieser Sphäre leuchteten Farben, die sich nach wenigen Sekunden wie von Geisterhänden bewegt zu räumlichen Darstellungen anordneten. Fran Brigge und die anderen Litiganten erblickten den Szenenausschnitt eines Habitats, in dem dichte Vegetation wucherte und sich das Denkende Heim eines Messianers durch einen von kleinen und mit diversen Schnittwerkzeugen ausgerüsteten Servomechanismen freigehaltenen Tunnel schwebte. Das Bild schwankte und zitterte ein wenig.
    »Diese Szene«, erklärte DeTschenri gelassen, »wurde von einer in die Gesichtshaut integrierten Mikrokamera aufgenommen.«
    In graue Gewänder gekleidete Chela und Zeremonientuniken tragende Ciristen wurden kurz sichtbar, und dann befand sich derjenige, in dessen Gesicht die nur mit Spezialinstrumenten als solche zu erkennende Mikrokamera klebte, im Sanktuarium des Messianers. Ein Mann trat durch eine Tür und kam lächelnd auf den Unbekannten zu. Er schien nicht älter als vierzig oder fünfzig Jahre zu sein, aber in seinen grauen Augen schimmerte eine Abgeklärtheit, die sich nur in tausend und mehr Jahren entwickeln konnte.
    Ein leises Zischen ertönte, und plötzlich platzte der Brustkorb des Messianers auseinander. Das Krachen einer Explosion hallte durch die Pilotenkanzel, und der Messianer sank tot zu Boden. Unmittelbar im Anschluß daran zitterten die holografischen Bilder noch stärker, als sich der unbekannte Mörder ganz offensichtlich zur Flucht wandte, das Denkende Heim verließ und sich von den negativ gepolten Energien eines Schwerkraftschachtes in Richtung der Klimakontrollmoduln tragen ließ. Der Blickwinkel veränderte sich kurz, und fran Brigge sah weiter unten, dicht oberhalb des Grüns, zwei nur undeutlich zu erkennende Gestalten. Bei der einen schien es sich um eine Frau zu handeln, bei der anderen um einen nackten Biotiker.
    Plötzlich veränderte sich die Darstellung, und das Innere der Hologrammsphäre zeigte eine Eislandschaft und dahinwirbelnde Schneeflocken. Der Unbekannte mit der Kamera wankte durch das Weiß und gelangte in die Eingangskammer eines zweiten Denkenden Heims, wo er aus irgendeinem Grund zu Boden sank. Es dauerte nicht lange, bis im Erfassungsbereich der Mikrolinse erneut das Gesicht eines Messianers auftauchte, und wieder zischte und krachte es, und die PSI-Entität lag mit zerfetztem Oberkörper an einer Borkenwand.
    DeTschenri schaltete den Holoprojektor aus und sah sich um. Es herrschte völlige Stille.
    »Was Sie gerade gesehen haben«, sagte der Exekutor ruhig, »waren zwei erfolgreiche Mordanschläge auf Messianer. Und der Attentäter wurde weder gefaßt noch identifiziert.«
    »Das ist völlig unmöglich«, rief ein Lizentiat. »Messianer kann man nicht töten. Sie schützen sich mit ihren psionischen Fähigkeiten, und jeder Attentäter würde sofort von ihnen identifiziert.«
    »Auch jemand, der gar nicht weiß, daß er ein Attentäter ist?«
    Wieder schloß sich Stille an.
    »Die holografischen Aufnahmen könnten manipuliert sein«, stieß fran Brigge hervor. »Vielleicht sind es Fälschungen.«
    Patric DeTschenri lächelte dünn, als die elektronische Magistratsstimme erwiderte: »Nein. Wir haben sie eingehend geprüft. Die Aufzeichnungen sind echt.«
    »Aber ...« Fran Brigge schüttelte den Kopf.
    »Was meinten Sie eben mit Ihrer Bemerkung, der Mörder wisse gar nichts davon, ein Attentäter zu sein?« fragte der Lizentiat.
    »Wie Ihnen bekannt ist«, sagte DeTschenri, »stelle ich aus den Sekreten ungeborener Medusen Drogen her. Vor einiger Zeit haben meine Wissenschaftler dabei ein Sekret mit ganz besonderen chemischen Strukturen entdeckt. Dieser Stoff wurde weiterverarbeitet, und ein Derivat davon weist nicht nur eine starke Affinität zu psionischen Energien auf, sondern wirkt auch direkt auf die Hirnschale eines intelligenten Wesens. Zuerst dachten wir, nur eine besonders effektive und bereits durch den ersten Genuß persönlichkeitsverändernde Droge entdeckt zu haben, doch dann stellte sich heraus, daß das Derivat eine Psychoprogrammierung ermöglicht. Mit anderen Worten: Derjenige, auf dessen Hirn es einwirkt, kann mit einem ganz neuen Ich ausgestattet werden, das das ursprüngliche vollständig

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