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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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gemacht!«
    »Fehler?« schnurrte die ten Ghosten. »Wobei?« Noch immer hielt sie den in ihrer Scheide steckenden stabförmigen Elektrostaten fest und bewegte ihn nun rhythmisch auf und ab. Ihr Blick war nach wie vor nach innen gekehrt.
    »Bei der Sache mit Lorgen. DeTschenri hat Verdacht geschöpft. Ich bin ganz sicher. Er weiß irgend etwas. Er hat sich nicht von den Spuren täuschen lassen, die auf Wallmond hindeuten. Du bist zu unvorsichtig gewesen, Larissa. Bei allen Medusen! Diese Sache könnte uns den Kopf kosten.«
    »Den Kopf?« fragte die Leading Lady und stöhnte erneut.
    »Ja, verdammt!« In knappen Worten erzählte er ihr von der Begegnung mit Patric DeTschenri. »Ich habe dich mehrmals darauf hingewiesen. DeTschenri ist zwar ein häßlicher Mistkerl, leider aber nicht auf den Kopf gefallen. Man nennt ihn nicht umsonst den Hurtigen. Er hat sich nicht von den falschen Spuren täuschen lassen, die du gelegt hast. Er verdächtigt mich statt Wallmond. Ich erwarte von dir, daß du diese Sache so schnell wie möglich in Ordnung bringst.«
    Die Leading Lady nickte, tastete nach der dicht neben ihr schwebenden Stimuhaube und machte Anstalten, sie dem Chef-Genetikus auf den Kopf zu setzen. Fran Brigge wich gerade noch rechtzeitig genug aus. Er berichtete der Leading Lady von der freigewordenen Position eines Magisters, dem Attentäter und der Beförderung DeTschenris zum Lizentiaten. »Ein weiterer Erfolg, und er wird zum Adepten. Und damit erhielte er Zugang zum Kreis der Magisteranwärter. Das muß unter allen Umständen verhindert werden.«
    »Ich verstehe«, sagte Larissa ten Ghosten, und in ihrer Stimme war ein Hauch von kalter Schärfe zu vernehmen. Ihr Blick hatte sich inzwischen ein wenig geklärt. »Also weitere Sabotage.«
    »Ja. Mit aller gebotenen Vorsicht zwar, aber so rasch und wirksam wie möglich.« Der Gedanke, DeTschenri könne zu einem Mitglied des Führungszirkels der Loge werden, ließ die Flammen der Wut höher in fran Brigge emporlodern. »Er hat seinen verdammten Attentäter mit einer Ganzkörpermaske aus meinem Habitat ausgerüstet. Das muß man sich einmal vorstellen! Aus meinem Demos! Aber ich werde ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn der Kerl glaubt, vor mir zum Magister werden zu können, hat er sich gehörig geirrt. Und was seinen Messianermörder angeht: Er wird verfolgt, und zwar von einer Ciristin namens Djamenah Shara. Vielleicht gibt es irgendeine Möglichkeit, sie zu manipulieren, und dann ...«
    Larissa ten Ghosten kicherte leise und setzte ihm die Haube so schnell auf den Kopf, daß der Chef-Genetikus nicht dazu in der Lage war, den Kontakt mit den Stimulationselektroden zu vermeiden. Verlangen detonierte in ihm, und innerhalb einiger weniger Sekunden hatte er die beeindruckendste Erektion seines Lebens. Der Alabasterkörper der Leading Lady drückte sich an ihn – ein Körper, der gar nicht herrlicher sein konnte –, und die Beine schlangen sich besitzergreifend um die Hüften des athletisch gebauten Mannes.
    Sie liebten sich zwei Stunden lang – später wußte fran Brigge gar nicht mehr zu sagen, wie oft er sich in sie ergossen hatte (in dieser Hinsicht erhöhten die Stimulationselektroden die normale organische Leistungsfähigkeit beträchtlich) –, und anschließend machten sich der Chef-Genetikus und die Leading Lady des Demos der Demarkatoren sofort an die Ausführung eines Plans, dessen einzelne Punkte aus Geschäftssabotage, falschen Spuren, Hinweisen und Denunziation bestand.
     
    Als Patric DeTschenri seine Ansprache vor der Versammlung der Neuen Akashaner beendete und den Applaus genoß, mußte er daran denken, wie leicht es doch war, Menschen – und nicht nur Menschen – zu beeinflussen. Er ließ seinen Blick über die Humanoiden, Hermahumanoiden und Aliens schweifen, die sich nun von ihren Sitzen erhoben und klatschten (manche hämmerten Tentakel oder andere Extremitäten aufeinander), und er nickte zufrieden. Er hatte genau die richtigen Worte gewählt. Die halbreligiöse Organisation der Neuen Akashaner war inzwischen schon in mehr als zweihundert Habitaten vertreten; ihre Mitglieder rekrutierten sich aus allen sozialen Schichten. Die meisten von ihnen hatte nur auf jemanden gewartet, der ihnen eine Aufgabe gab, der ihnen schmeichelte, sie davon überzeugte, wider besseren Wissens etwas Besonderes zu sein. Mit ihrer ganzen Kraft setzten sie sich dafür ein, den Ciristen zu helfen und damit die Bestrebungen der Messianer zu unterstützen. Sie

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