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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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unstet; Sensoren leuchteten in verschiedenen Farben, und in Kristallkolben und unzerbrechlichen Kunststoffbehältern blubberte und kochte es. Über die Bildflächen verschiedener Monitore wanderten unablässig lange Zahlenkolonnen, und in winzigen automatischen Analysierern zirpte und knackte es. Madalene blieb vor den Okularen eines Elektronenmikroskops stehen. Durch die transparenten Wände des Bestrahlungsbehälters war eine Knolle mit den säuberlich sezierten Leichnamen ungeborener H'annerin zu sehen.
    »Jede weibliche Meduse«, erklärte Madalene Vergath müde, »legt während einer Maturitätsperiode etwa zehntausend Eier. Neuntausend davon sind steril. Von den restlichen tausend werden fünfhundert in die Planktonkompaktoren gebracht, dort mit diversen Chemikalien angereichert und schließlich zu Nährstoffen für die erwachsenen H'annerin verarbeitet. Die restlichen fünfhundert säen die tauben Medusen in die Brutflächen der Turmgewölbe.«
    »Das alles«, sagte DeTschenri, »ist mir bekannt.«
    »Aus diesen fünfhundert Eiern«, erklärte Madalene weiter, ohne auf den Einwand zu achten, »entwickelt sich die gleiche Anzahl von Knollen. In jeder wachsen fünfzehn bis zwanzig Medusen heran. Aber rund fünf Prozent dieser jungen H'annerin sterben vor dem Schlupf aus bisher noch unbekannten Gründen ab. Vielleicht haben wir es dabei mit einem natürlichen Prozeß zur Vermeidung einer Hyperpopulation zu tun.« Sie hustete erneut, und ihr Blick richtete sich auf die kleine Tasche, die DeTschenri an seinem Gürtel trug. »Hören Sie, wir ... wir brauchen die Kapseln dringend. Die nächste Drogendosis ist schon längst überfällig, und wir ...«
    »Sie sprachen gerade von einem natürlichen Prozeß zur Verhinderung einer Überbevölkerung«, erinnerte DeTschenri sie kühl.
    »Ja«, murmelte Madalene. »Ja. Nun, wir untersuchen die abgestorbenen Medusenkeimlinge inzwischen schon seit mehr als drei Normjahren. Wir haben aus den Sekreten und Knollenabsonderungen mehr als ein Dutzend höchst wirkungsvoller Halluzinogene hergestellt, deren Verkauf in anderen Habitaten sich für Sie als sehr profitabel erwiesen haben dürfte. Einige davon machen bereits nach dem ersten Genuß süchtig – wie ich am eigenen Leib erfahren mußte.« Wieder der Blick nach dem Beutel. »Aber das Potential, so wissen wir jetzt, ist damit noch längst nicht ausgeschöpft. Wir sind auf ein neues organisches Struktogramm gestoßen, das uns sehr vielversprechend zu sein scheint.« Sie deutete auf das Okular des Elektronenmikroskops, aber DeTschenri schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und sagte nur: »Ich würde es ohnehin nicht verstehen. Erklären Sie es mir mit möglichst einfachen Worten.«
    Die Exobiologin erlitt einen neuerlichen Hustenanfall, hielt sich ein fleckiges Taschentuch vor den Mund und spuckte Blut. Als sie sich wieder beruhigt hatte, trat sie an ein Computerterminal und schaltete es ein. Auf dem dazugehörigen Bildschirm bildeten sich Dutzende von kleinen und über winzige Stränge miteinander verbundene Gitterstrukturen.
    »Das ist es«, sagte sie krächzend. Und sie fügte hinzu: »Bitte, die Kapseln ...«
    »Sie verschwenden meine Zeit«, sagte DeTschenri gelassen. »Je schneller Sie mir sagen, warum Sie mich gerufen haben, desto rascher erhalten Sie die Dosis.«
    Madalene Vergath zitterte, und DeTschenri beobachtete sie mit einer gewissen Faszination. Die Exbiologin war eine Expertin auf ihrem Gebiet. Die Droge band sie fester an ihn, als es jeder für ihn noch so günstige Vertrag vermocht hätte. Sie war schwach, und DeTschenri war schon immer der Meinung gewesen, daß schwache Wesen – ob Menschen oder Aliens – dazu neigten, sich von anderen abhängig machen und anleiten zu lassen. Madalene war dafür das beste Beispiel.
    »Wir sind in den Sekreten der abgestorbenen H'annerin auf einen Stoff gestoßen«, sagte die Exobiologin, »der sich als Basismaterial für eine neue Gruppe von Halluzinogenen erweisen könnte, die zudem, nach der Computersimulation zu urteilen, eine weitaus stärkere Wirkung hätte als die bisher von uns entwickelten. Hinzu kommt noch etwas anderes: Offenbar handelt es sich bei dem Stoff um eine Art Hormon, das für die psychische Integration der einzelnen Individuen in das Kollektiv verantwortlich ist.« Sie bedachte den unauffälligen Mann in der schlichten Kombination mit einem vielsagenden Blick.
    DeTschenri zog die buschigen Augenbrauen hoch. »Und das heißt?«
    »Es heißt unter anderem,

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