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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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durch den Tunnel hallte. Zwei Scheinwerferstrahlen tauchten auf, tanzten über das Eis, bevor das Fahrzeug um die Kurve kam.
    »Die Schneekatze«, erklärte Pitt ruhig. »Da kommt sie.« Er deutete auf einen der leeren Lagerräume. »Ich schlage vor, dass Sie und Ihre Männer schleunigst da reingehen, bevor uns die Scheinwerfer erfassen.«
    Ein kurzer Befehl, und zwanzig Sekunden später waren alle Mann in dem Lagerraum, dessen Tür nur einen Spalt offen stand. Die Lichter wurden heller, als die Schneekatze vorrückte.
    Pitt kauerte unmittelbar hinter der Tür am Boden, den Benzinkanister in beiden Händen. Hinter ihm stand Jacobs, die Leuchtpistole im Anschlag, bereit abzudrücken, und hinter ihm wiederum lag der ganze Trupp auf der Lauer, wartete nur darauf, aus dem Lagerraum zu stürmen und die Insassen der Schneekatze und jeden Wachmann, der ihr zu Fuß folgte, mit einem tödlichen Kugelhagel zu überziehen.
    Auf den richtigen Zeitpunkt kam es an. Wenn Pitt den Kanister zu früh oder zu spät warf, würden die Wachmänner in der Schneekatze überleben, und die ganze Eingreiftruppe saß im Lagerraum fest, wo man sie in null Komma nichts vernic hten konnte. Außerdem musste Jacobs gut zielen. Ein Fehlschuss, und alles war vorbei.
    Die Schneekatze kam näher. Pitt schätzte ihre Geschwindigkeit auf fünfzehn Stundenkilometer. Der Fahrer rückte vorsichtig voran. Durch den schmalen Türspalt konnte Pitt keine Wachmänner sehen, die dem Fahrzeug zu Fuß folgten.
    »Bei dem Tempo kommt keine Infanterieunterstützung mit«, sagte er leise zu Cleary. »Meiner Meinung nach erkundet sie nur die Lage.«
    »Sie hat vier Mann Besatzung«, murmelte Cleary. »So viel weiß ich.«
    Pitt wandte den Kopf ab und schloss die Augen, damit er von den hellen Scheinwerfern der Schneekatze nicht geblendet wurde. Sie war jetzt so nah, dass er die knirschenden Ketten auf dem Eis hören konnte.
    Langsam und vorsichtig, damit man in dem Fahrzeug nichts davon mitbekam, schob er die Tür weiter auf. Wartete dann, bis die Schneekatze so dicht heran war, dass er jede Kolbenbewegung hörte. Dann stieß er die Tür auf, richtete sich, ganz auf sein Ziel konzentriert, zu voller Größe auf und schleuderte den Benzinkanister in die offene Schneekatze. Im nächsten Moment hechtete er zur Seite und warf sich flach auf das Eis.
    Jacobs war bereits auf dem Sprung. Er erfasste mit der Leuchtpistole sein Ziel, noch ehe Pitt aus der Tür war. Zog den Lauf einen Millimeter nach links und drückte ab. Das Geschoss ging um Haaresbreite an Pitts Kopf vorbei, kaum dass der Benzinkanister in die offene Schneekatze geflogen war und seinen Inhalt quer über die Sitzbänke ergossen hatte.
    Das ganze Führerhaus verschwand in einem Feuerball. Die entsetzten Wachmänner sprangen mit brennenden Uniformen ab und wälzten sich auf dem Eis, um die Flammen zu ersticken. Es nützte ihnen nicht viel, denn Clearys Männer, denen die Sicherheitskräfte zuvor so schwer zugesetzt hatten, kannten keine Gnade. Sie stürmten aus dem Lagerraum und deckten die vier zuckenden Gestalten mit einem Kugelhagel ein. Die Schneekatze, die kaum mehr als solche zu erkennen war, walzte führerlos durch den Tunnel weiter, schrammte an den Eiswänden entlang, die sie indes kaum abbremsen konnten.
    Sie hielten sich nicht lange auf dem Schlachtfeld auf. Cleary sammelte seine Leute und ließ sie weiter vorrücken. Keiner blickte zurück oder zeigte auch nur die geringste Reue. Sie stießen durch den Tunnel vor, entschlossen, diesem Albtraum endlich ein Ende zu bereiten und sich diejenigen vorzunehmen, die ihnen all das eingebrockt hatten.
    Schwerfällig richtete Pitt sich auf, musste sich einen Moment lang auf Giordinos Schulter stützen, bis ihn seine Beine wieder trugen. Dann folgte er Cleary.
    Als er das Gewehrfeuer drunten im Gang widerhallen hörte und die Schneekatze nicht mehr auf seine Funksprüche antwortete, machte sich Hugo Wolf auf das Schlimmste gefasst.
    Ohne die gepanzerten Fahrzeuge blieb ihm nur noch eins übrig, wenn er die Amerikaner aufhalten wollte, ehe sie zum Hangar vordrangen und die acht Wachmänner, die ihm noch zur Verfügung standen in ein offenes Gefecht verwickelten. Von den Wissenschaftlern und Ingenieuren hielt er nur wenig; die wussten weder, wie man mit einer Waffe umging, noch hatten sie den Mumm, auf einen anderen Menschen zu schießen, geschweige denn auf bestens ausgebildete Einzelkämpfer, die zurückschossen.
    Jetzt bleibt nur noch eine Möglichkeit, ein

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