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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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sah zwei Männer, die Zivil trugen, und fragte sich, wer sie sein mochten und was sie hierher verschlagen hatte. Sie lagen auf dem Bauch, sodass er die Gesichter nicht sehen, nicht erkennen konnte, dass es sich um die beiden Männer handelte, die dieses ungeheuerliche Fahrzeug gesteuert hatten, das sie vor der technischen Zentrale so vernichtend geschlagen hatte.
    »Meinen Glückwunsch zu dem großartigen Sieg, Mr. Wolf«, meldete sich einer der Wachmänner neben ihm.
    Hugo nickte bedächtig. »Ja, aber diesen Sieg haben wir uns teuer erkauft.« Dann wandten er und seine Männer sich ab, so als hätten sie genug gesehen, und gingen zum Hangar zurück.
    »Keine Bewegung!«, rief Cleary.
    Hugo und seine Männer fuhren herum. Entgeistert sahen sie zu, wie die vermeintlich toten Männer plötzlich aufsprangen und ihre Waffen auf sie anlegten. Jetzt hätte er sich ergeben können.
    Jeder halbwegs vernünftige Mensch hätte eingesehen, dass weiterer Widerstand zwecklos war, der reinste Selbstmord.
    Doch wie von Sinnen riss Hugo die Waffe hoch, und seine Männer taten es ihm gleich.
    Die Eingreiftruppe eröffnete sofort das Feuer und mähte die Sicherheitskräfte nieder, ohne dass diese auch nur einen gezielten Schuss abgeben konnten. Mit verzerrtem Gesicht torkelte Hugo zurück, stand einen Moment lang reglos da, ließ die Waffe dann fallen und starrte ungläubig und erschrocken auf die Einschusslöcher, die sich quer über seine Brust bis zur Taille zogen. Allmählich begriff er, dass er endgültig geschlagen war und nur mehr ein paar Sekunden zu leben hatte.
    Langsam sank er zu Boden.
    Kurz darauf wurde das Feuer eingestellt, und Jacobs trat mit seinen Männern vorsichtig nach vorn, untersuchte die Gefallenen und nahm ihnen die Waffen ab. Pitt, der den Colt locker in der rechten Hand hielt, begab sich zu ihm und kniete neben Hugo Wolf nieder. Der Kommandeur der Wolfschen Sicherheitskräfte spürte, wie sich jemand über ihn beugte, und schlug die Augen auf.
    »Woher habt ihr das gewusst?«, murmelte er.
    »Ihre Leute haben in einem Bergwerk in Colorado schon mal eine ähnliche Sprengfalle gelegt.«
    »Aber die Explosion…?«
    Pitt war klar, dass der Mann im Sterben lag und dass er sich ranhalten musste, wenn er ihm noch etwas unter die Nase reiben wollte. »Wir haben das Reserverad eines Schleppers in den Tunnel gerollt. Dann haben wir uns in einen Lagerraum verzogen und abgewartet, bis es auf den Stolperdraht stieß und den Sprengsatz auslöste. Unmittelbar nachdem er losging, sind wir rausgestürmt, haben uns zwischen den runtergestürzten Eisbrocken verteilt und den toten Mann markiert.«
    »Wer sind Sie?«, flüsterte er.
    »Dirk Pitt ist mein Name.«
    Hugo riss kurz die Augen auf. »Nicht Sie«, wisperte er. Dann brach sein Blick, und sein Kopf sackte zur Seite.
46
    Wie grollender Donner schallten die Explosionen und das anschließende Gewehrfeuer durch den Tunnel und in den Hangar. Dann brach der Lärm jäh ab, die Schüsse verklangen, und eine unheilvolle Stille lastete über den eisigen Gewölben.
    Minutenlang standen alle reglos da, starrten in die gähnende Dunkelheit und warteten bang und beklommen.
    Dann wurde das unheimliche Schweigen von Schritten durchbrochen, die hallend näher kamen.
    Eine Gestalt tauchte auf und trat langsam in das fahle Licht, das durch die Decke des Hangars fiel. Ein großer Mann, der einen Stock mit einer wehenden weißen Fahne in der Hand hatte, näherte sich den hundert Männern und Frauen, die im Halbkreis dastanden und sämtliche Waffen auf den Fremden angelegt hatten. Ein Schal war um die untere Hälfte seines Gesichts geschlungen. Er ging direkt auf Karl Wolf und seine Schwester zu, blieb stehen und zog den Schal weg, unter dem ein markiges, von dunklen Bartstoppeln bedecktes Gesicht zum Vorschein kam, das müde und abgespannt wirkte.
    »Hugo lässt Ihnen sein Bedauern ausrichten, aber er kann leider nicht an Ihrer kleinen Abschiedsparty teilnehmen.«
    Einen Moment la ng herrschten rundum Verwirrung und ungläubiges Schweigen. Blondi starrte ihn staunend und fasziniert zugleich an.
    Elsie wirkte erschrocken und wütend. Wie vorauszusehen, fand Karl als Erster seine Fassung wieder. »Sie sind das also, Mr. Pitt«, sagte er, während er Pitt mit argwöhnischem Blick betrachtete. »Sie sind wie ein Fluch.«
    »Entschuldigen Sie die legere Kleidung«, sagte Pitt freundlich, »aber mein Frack ist in der Reinigung.«
    Elsie, die Pitt mit ihren blauen Augen wütend anfunkelte, trat

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