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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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nicht viel von dem, was hier passiert.«
     
    Sie griff nach einem Kugelschreiber, machte sich aber
    nicht die Mühe, ihnen eine schriftliche Wegbeschreibung zu geben. »Vierzehn oder fünfzehn Kilometer von hier gibt es ein Ferienhaus. Sie biegen vom Highway auf eine kleine Seitenstraße namens Locust Springs Drive, folgen ihr etwa einen halben Kilometer, biegen nach links auf einen Schotterweg - und dann nehmen sie die dritte Auffahrt rechts.« Sie spielte mit ihrer falschen Perlenkette.
    »Das ist der beste Hinweis, den wir bis jetzt bekommen haben«, sagte Scully aufgeregt und schaute zu ihrem Partner. Der Gedanke, den kranken Jody Kennessy aus seiner jämmerlichen Lage befreien und ihm helfen zu können, machte ihr neuen Mut.
    Als Agentin des FBI sollte Scully, um unvoreingenommen urteilen zu können, eigentlich ihre Objektivität wahren und nicht ihr Gefühlsleben mit einem Fall in Verbindung bringen. Aber diesmal konnte sie nicht anders. Sie und Jody Kennessy teilten dasselbe Schicksal, waren von Krebs bedroht, und auf einmal war die Verbindung zu dem Jungen, den sie noch nie getroffen hatte, zu stark. Ihr Bedürfnis, ihm zu helfen, war wesentlich stärker, als sie es nach Mulders ursprünglicher Schilderung angenommen hatte.
    Die Glocke über der Tür bimmelte und ein Staatspolizist kam herein. Seine Stiefel dröhnten laut auf dem abgewetzten Holzboden der Gemischtwarenhandlung. Scully beobachtete über ihre Schulter, wie der Polizist lässig zur Kühlvitrine mit den Limonaden ging und eine große Flasche Orangenlimonade herausnahm.
    »Das Übliche, Jared?« rief die Frau, während sie bereits die Limo in die Registrierkasse tippte.
    »Glaubst du, ich ändere mich noch, Maxie?« fragte er zurück, und sie griff ins Snackregal und warf ihm eine Packung mit künstlich gefärbten Käsecrackern zu. Scully fragte sich, ob der Beamte eine besondere Vorliebe für die Farbe Orange hatte. .
    Der Polizist nickte Mulder und Scully höflich zu und bemerkte sowohl die Fotos als auch Mulders Dienstmarke.
    »Wir sind Bundesagenten, Sir«, erklärte Scully. Sie zeigte ihm die Fotos und bat ihn um seine Hilfe. Ob er sie wohl zu dem abgelegenen Blockhaus begleiten konnte, wo Patrice und Jody vielleicht gefangengehalten wurden? Aber plötzlich knackte das Funkgerät an Jareds Hüfte.
    Die Stimme aus der Einsatzzentrale klang alarmiert, aber auch energisch und professionell. »Jared, bitte kommen. Wir haben einen Notfall. Ein Autofahrer auf der Durchreise hat etwa anderthalb Kilometer hinter Doyles Haus eine Leiche gefunden.«
    Der Polizist griff nach seinem Funkgerät. »Hier ist Officer Penwick«, sagte er. »Was für eine Leiche? In welchem Zustand?«
    »Ein Trucker«, erklärte die Einsatzzentrale. »Sein Holztransporter ist halb von der Straße abgekommen. Der Mann hängt über dem Lenkrad und... es ist seltsam. Sieht nicht aus wie eine von den Unfallverletzungen, von denen ich gehört habe.«
    Mulder und Scully wechselten einen kurzen, aufgeregten Blick. Ihnen war sofort klar, daß dies nach ihrem eigenen Fall klang. »Fahren Sie voraus, Agent Scully. Ich kann mit Officer, :ähm, Penwick zur Unfallstelle kommen und mich dort umsehen. Sollte es nichts für uns sein, dann bringt er mich sicher zum Blockhaus.«
    Scully nickte, denn obwohl ihr der Gedanke an Trennung nicht behagte, mußten beide Spuren ohne Verzögerung untersucht worden. »Treffen Sie die nötigen Vorsichtsmaßnahmen.« »Werde ich, Scully.« Mulder Er hastete zur Tür.
    Die Glocke bimmelte, als der Polizist nach draußen rannte, in der einen Hand seine Käsecracker und die Orangenlimonade, in der anderen das Funkgerät. Er sprach hastig hinein, bestätigte der Zentrale, daß er unterwegs war, und warf dann einen Blick über die Schulter. »Setz es auf die Rechnung, Maxie
- ich schau später noch mal vorbei.«
    Scully folgte den beiden und ließ die bimmelnde Tür hinter sich zufallen. Mulder und der Polizist rannten zu dem Streifenwagen, der schräg vor der Gemischtwarenhandlung geparkt war.
    Mulder rief ihr zu: »Ich hoffe, Sie finden sie, Scully. Sehen Sie sich gründlich um. Ich melde mich später per Handy bei Ihnen.«
    Die beiden Autotüren fielen zu, und der Streifenwagen wendete mit durchdrehenden Reifen, daß der feuchte Kies hochspritzte, und raste mit flackerndem Blaulicht die Straße hinauf. Scully vermutete, daß dies der aufregendste Zwischenfall war, den der Staatspolizist in seinem Job seit langer Zeit erlebt hatte.
    Scully kehrte zu ihrem

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