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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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und der Junge infiziert sind, wenn sich der Hund von seinen Verletzungen erholt und Jody jetzt gesund ist - warum gehen Sie zugrunde? Warum bedeutet Ihre Berührung für jedermann den Tod?«
    Dorman schrie fast. »Weil ihre Nanomaschinchen einwandfrei funktionieren! Im Gegensatz zu meinen.« Er bedeutete Mulder mit einem Wink, den Wald zu verlassen und zurück zum einsamen Blockhaus zu marschieren, wo er den Lieferwagen abgestellt hatte. »Ich hatte keine Zeit. Das Labor brannte, und ich sollte sterben, genau wie David. Sie haben mich verraten! Ich nahm... was greifbar war.«
    Mulders Augen weiteten sich, und er warf einen Blick über die Schulter. »Sie haben eine der früheren Nanoma-schinchen-Generationen benutzt, die noch nicht gründlich getestet waren. Sie haben sie sich injiziert, damit Ihr Körper heilt, damit Sie entkommen konnten, während alle anderen Sie für tot hielten.«
    Dorman schnitt ein finsteres Gesicht. »Dieser Hund war unser erster richtiger Erfolg. Mir ist jetzt klar, daß David einen neuen Stamm von jungfräulichen Nanomaschinchen genommen und sie heimlich seinem Sohn injiziert hat. Jody war schon so gut wie tot. Was hatte er also zu verlieren? Ich bezweifle, daß Patrice davon wußte. Aber ich habe Jody heute gesehen - er ist geheilt. Er ist gesund. Seine Nanomaschinchen arbeiten einwandfrei.« Dormans Haut wellte und kräuselte sich im Halb dunkel des Waldes.
    »Im Gegensatz zu Ihren«, erinnerte Mulder. »David war zu paranoid, um etwas Wertvolles frei herumliegen zu lassen. Soviel hatte er wenigstens von seinem Bruder gelernt. Ich hatte nur Zugang zu den Exemplaren in unseren Kühlschränken. Einige unserer Prototypen hatten... alarmierende Nebenwirkungen gezeigt. Ich hätte vorsichtiger sein müssen, aber das Institut um mich herum stand in Flammen. Als die Maschinen in meinen Blutkreislauf gelangten, vermehrten sie sich und paßten sich an meine Gen- und Zellstruktur an. Ich dachte, es würde funktionieren.«
    Als Mulder die Wiese erreichte und durch das dichte Gras trottete, überschlugen sich seine Gedanken. »DyMar wurde also zerstört, weil diejenigen, die Ihre Forschungen finanzierten, nicht wollten, daß sich die Nanotechnologie verbreitet. Sie wollten nicht, daß David Kennessy sie an seinem Hund oder seinem Sohn testet.«
    Dormans Stimme hatte einen seltsamen Unterton. »Ein Heilmittel für alle Krankheiten, die Möglichkeit der Unsterblichkeit — warum sollte jemand so etwas teilen wollen? Sie wollten die Proben in ein abgelegenes Labor bringen, um dort die Forschung im Geheimen fortzusetzen.« Er keuchte. »Ich sollte die Forschung leiten, aber diese Leute entschlossen sich, mich genauso zu beseitigen wie David und alle anderen.«
    Er fuchtelte wieder mit seinem Revolver, und Mulder ging gehorsam weiter und schluckte hart, als er langsam begriff.
    Die Prototyp-Nanomaschinchen hatten sich an die DNS der Labortiere angepaßt, aber als Dorman sie sich tollkühn injiziert hatte, waren die zellularen Scouts gezwungen gewesen, sich an eine völlig andere Genstruktur zu adaptieren: biologische Polizisten mit widersprüchlichen Anweisungen. Die drastische Veränderung mußte die ohnehin instabilen Maschinen völlig aus der Bahn geworfen haben.
    Mulder spekulierte weiter: »Ihre Prototyp-Nanomaschinchen sind also durch widersprüchliche Programme verwirrt. Wenn sie in eine dritte Person eindringen und auf eine neue genetische Struktur treffen, laufen sie praktisch Amok. Deshalb kommt es zu diesen explosiven Krebswucherungen, wenn Sie jemand berühren, ausgelöst durch einen Zusammenbruch des Nervensystems, der sich wie ein Buschfeuer im menschlichen Körper ausbreitet.«
»Wenn Sie meinen«, brummte Dorman. »Ich hatte keine Zeit für umfangreiche Tests.«
    Mulder runzelte die Stirn. »Ist dieser Schleim« - er deutete vorsichtig auf Dormans schleimbedeckte Kehle - »eine Trägersubstanz für die Nanomaschinchen?«
     
    Dorman nickte. »Er ist mit ihnen verseucht. Bekommt jemand die Trägerflüssigkeit auf seine Haut, dringen die Nanomaschinen sofort in den Körper ein...«
     
    Sie hatten den klapperigen Lieferwagen, der auf der schlammigen Zufahrt parkte, fast erreicht. Dorman ging weiter und machte dabei einen großen Bogen um die Leiche von Patrice Kennessy. »Und jetzt passiert mit Ihnen dasselbe wie mit Ihren
     
    Opfern«, stellte Mulder fest, »nur viel langsamer. Ihr Körper zerfällt, und Sie glauben, daß Jodys Blut Sie retten kann.«
    Dorman seufzte. Er war mit seiner

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