Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akte X Novel

Akte X Novel

Titel: Akte X Novel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schatten
Vom Netzwerk:
auch nicht die Antwort, die ihr lieb gewesen wäre. Allmählich fühlte sie sich ausgesprochen unbehaglich.
Er stand auf und trat näher. „Bleiben Sie“, bat er. „Lauren, bitte. Die Firma braucht Sie, ganz besonders jetzt.“
Was? dachte Lauren. Das alles ergab doch keinen Sinn. Warum sollte HTG sie, eine einfache Sekretärin, brauchen, wenn es niemanden mehr gab, für den sie hätte arbeiten können?
Plötzlich legte Dorlund eine Hand hinter ihren Kopf und die andere an ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Seine Hände hielten sie fest wie ein Schraubstock.
„Bleiben Sie“, wiederholte er, doch diesmal war es keine Bitte mehr, sondern eine Anordnung.
Lauren versuchte, den Kopf zu schütteln, doch sie war unfähig, sich zu bewegen.
„Ich werde Sie nicht gehen lassen, Lauren“, versprach Dorlund... bedrohte er sie... ängstigte er sie. Sie konnte nicht begreifen, wieso etwas, das als schlichte Kündigung begonnen hatte, nun so außer Kontrolle geriet. Was ging hier nur vor?
Da riß Dorlund seinen Arm zurück. Er umklammerte sein Handgelenk und krümmte sich vor Schmerzen. Die goldene Kette hatte sich eng zusammengezogen und schnitt nun tief in seine Haut.
Lauren starrte ihn verständnislos an. „Was ist los?“
Dorlund griff nach der Kette, doch sie zog sich nur noch enger zusammen. Verzweifelt versuchte er, sie zu lösen und loszuwerden. Aber es war, als kämpfte er gegen eine unsichtbare Macht an...
Dorlunds Arm und Finger schwollen an, die Haut verfärbte sich rot, und das Gewebe rund um die Kettenglieder blähte sich auf.
Als er sich von ihr entfernte, gelang es ihm endlich, einen Finger unter die Kette zu schieben und sie abzureißen. Die Goldkette flog in hohem Bogen auf den dicken Teppich.
Schwitzend und starr vor Schreck glotzte Dorlund Lauren an.
Ihr Herz raste. Sie war davon überzeugt, daß, was auch immer hier vorging, so wenig ein Zufall war wie Ms. Winns umgekippter Kaffeebecher. Oder das, was den beiden Angreifern in der vergangenen Nacht widerfahren war.
Sie erhob sich, den Tränen nahe. „Ich, äh, ich kann nicht“, stammelte sie. „Ich muß gehen. Ich kann nicht länger hierbleiben.“
Dorlund rieb sich das Handgelenk und sah nicht einmal mehr auf. Als er schließlich wieder sprach, war die falsche Herzlichkeit und Wärme aus seiner Stimme verschwunden. Sein Ton war energisch und geschäftsmäßig.
„Sie haben zwei Wochen“, sagte er rundweg.

4
    Im Archiv des FBI-Hauptquartiers in Washington, D.C., tippte Mulder Tastaturkommandos ein, um eine Computerdatei abzurufen. Sekunden später erschien die Kartei eines der beiden toten Männer inklusive Verbrecherfotos und Fingerabdrücke auf dem Bildschirm vor ihm.
    Scully setzte sich neben ihn, eine Akte desselben Mannes in der Hand. „Mohammed Amrollahi“, las sie laut. „Geboren am 12. Juli 1961.“
    „Vorbestraft“, nahm Mulder den Faden auf, „wegen illegalen Waffenbesitzes, illegalen Besitzes von Sprengmaterial, Fälschung von Exportlizenzen...“
    „Er stand in Verbindung mit einer Gruppe von Extremisten, die von ihrem Exil in den Vereinigten Staaten aus operieren“, fuhr Scully fort, während sie gleichzeitig die Informationen in dem Aktenordner überflog. „Isfahan. Den Namen haben sie sich nach einer Stadt im Iran gegeben. Zuletzt waren sie von Philadelphia aus aktiv...“
    „Das sind sechzig Flugminuten von Bethesda“, warf Mulder ein.
Scully sah ihren Partner an und war in diesem Moment froh, daß er so klug gewesen war, sich zu erkundigen, wie lange es gedauert hatte, die Leichen ins Krankenhaus zu bringen. „Ich werde mich mit der Polizei in Philly in Verbindung setzen“, sagte sie.
    Spät an diesem Abend parkte ein Streifenwagen der Polizei von Philadelphia in der Broad Street. Mulder und Scully stiegen aus dem Fond und folgten dem uniformierten Polizisten zu einer engen Seitenstraße. Er führte sie an Laderampen und Mülltonnen vorbei zu einem baufälligen Ziegelgebäude.
    Der Lichtstrahl der Taschenlampe des Polizisten glitt über eine verrostete Feuertreppe.
„Hier haben wir sie gefunden“, berichtete der Uniformierte. Mulder sah sich in der Gasse um, während Scully dem
    Beamten weitere Fragen stellte.
„Wer hat den Fund angezeigt?“
„Niemand. Es war gegen 10 Uhr abends. Ich war auf Streife,
    da habe ich sie hier hängen sehen.“
„Keine Zeugen?“
„Die Sorte Leute, die sich hier außerhalb der Geschäftszeiten
    herumtreibt, kann selten allzu viel ,bezeugen’, falls Sie wissen, was ich

Weitere Kostenlose Bücher