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Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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und sich einbildet, er käme mit heiler Haut
davon.«
    »Ich werde mal darüber
nachdenken«, sagte ich und trank mein Glas leer. »Es war nett, sich mit Ihnen
zu unterhalten, Bill.«
    »Na, sicher werden Sie darüber
nachdenken.« In seiner Stimme lag schiere Verachtung. »Aber werden Sie auch was
unternehmen?«
    Ich stand von der Bank auf und
verließ die Bar. Eine Herausforderung der Männlichkeit ruft immer pubertäre
Reaktionen hervor, überlegte ich. Die meisten der besonders tapferen Kollegen,
die ich während meiner eigenen Karriere kennengelernt hatte, waren tot. Warum
also, so fragte ich mich, hatte diese letzte ironische Bemerkung Petries den
Wunsch in mir geweckt, ihn nach Strich und Faden zu verprügeln? Kindisches
männliches Ego, sagte ich zu mir selbst, und es gelang mir mit knapper Not, dem
fast übermächtigen Drang zu widerstehen, in die Bar zurückzukehren und Petrie
trotz allem noch zu verdreschen.
    Ungefähr eine Viertelstunde
später traf ich vor Lynn Andrews Wohnung ein und klingelte. Als sie öffnete,
trug sie einen Morgenrock und hatte ein Frotteetuch wie einen Turban um den
Kopf gewickelt.
    »Du bist haargenau im richtigen
Augenblick gekommen«, sagte sie. »Ich habe die Steaks in die Tiefkühltruhe
gesteckt, um sie für irgendwann später aufzuheben.«
    »Und für irgendeinen anderen
Mann?« erkundigte ich mich.
    »Ich muß fortgesetzt daran
denken, daß Julie gestern nacht ermordet wurde,
während wir uns im Bett amüsiert haben«, sagte sie. »Das macht mich ganz krank,
Al.«
    »Ich kann es verstehen«, sagte
ich. »Ich wollte dir nur ein paar Fragen stellen, Lynn.«
    »Dann komm rein.«
    Wir gingen ins Wohnzimmer. Lynn
setzte sich in einen Sessel und schlug die Beine übereinander. Die Falten ihres
Morgenrocks teilten sich und enthüllten eine verblüffende Strecke ihrer glatten
Schenkel bis zum Rand ihres Haarpelzes. Sie bemerkte es nicht einmal, und
irgendwie besagte das deutlicher als es mit Worten möglich gewesen wäre, daß
das, was immer zwischen uns gewesen war, ein endgültiges Ende gefunden hatte.
    »Es ist eine sehr persönliche
Frage«, sagte ich. »Aber ich will damit auf etwas Bestimmtes hinaus.«
    »Klingt wie die Einleitung zu
einem dreckigen Witz.« Sie blähte geringschätzig die Nasenflügel.
    »All das, was du mir über
Cotlow erzählt hast, daß er seine eigenen Komplexe an dir ausläßt ,
indem er dich über eine Stuhllehne kippt und mit einer Rute vertrimmt — das war
doch nichts weiter als ein Haufen Quatsch, stimmt’s?«
    Zarte Röte überzog ihr Gesicht.
»Wieso, zum Kuckuck, kommst du jetzt darauf?«
    »Vielleicht ist es wichtig«,
sagte ich.
    »Schön, es war Quatsch«, sagte sie.“Ich dachte einfach, es sei genau die Sorte Unsinn, die
du zu diesem Zeitpunkt gern hören wolltest. Wenn du’s genau wissen willst, war
ich sowieso wütend auf dich, weil du mitten in unserem hübschen Liebesspiel den
Bullen herausgekehrt hast.«
    »Es war eine sehr detaillierte
fantasievolle Geschichte«, sagte ich. »Hast du sie auf Anhieb erfunden, ist sie
spontan deinem reizenden kleinen Kopf entsprungen?«
    »Nichts ist klein bei mir,
nicht einmal der Kopf«, erwiderte sie.
    »Groß ist auch schön«, sagte
ich. »Ist die Geschichte also deinem reizenden großen Kopf entsprungen?«
    »Es war nichts weiter als eine
Art Zitat.« Sie zog eine Grimasse. »Ich denke nicht gern daran, Al.«
    »Stammte das ganze von Cotlow?«
    Sie schüttelte den Kopf.
»Spielt das wirklich eine Rolle? Ich würde die Sache lieber vergessen.«
    »Es spielt eine Rolle«, sagte
ich.
    »Er rückte mir im Büro die
ganze Zeit über auf die Pelle«, sagte sie. »Er wollte einfach nicht begreifen,
daß er bei mir nicht landen konnte. Gar nicht aus persönlichen Gründen, es war
eben so.« Sie zuckte die Schultern. »Dann, als ich eines Tages über den Schreibtisch
gebeugt dastand, trat er hinter mich und — », ihr Gesicht wurde erneut rot, „— und
schob die Hand unter meinen Rock hoch zwischen die Beine. Ich fuhr wütend herum
und schlug zu — ziemlich kräftig! Er verlor das Gleichgewicht und stürzte auf
den Boden. Das reichte ihm! Er begann zu fluchen und schrie mich an. Und dann
teilte er mir in allen Einzelheiten mit, was er gern mit mir tun würde. Worauf
so ein großes, fettes Frauenzimmer wie ich eigentlich wartete, und ihn könnte
ich nicht an der Nase herumführen. In Wirklichkeit japste ich ja nach Sex, aber
bloß weil er ein Krüppel sei, würde ich ihn nicht an mich

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