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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zwei
Zimmer weiter ermordet! Sie haben von Anfang an aus dieser Sache einen Saustall
gemacht — ich hätte die Mordabteilung sofort anrufen sollen, aber ich Narr habe
auf Sie gehört!«
    »Und jetzt haben Sie Hammond
geholt — das Suchgenie der Abteilung für verlorengegangene, gestohlene und
entlaufene Hunde«, sagte ich. »Wer leitet also die Ermittlungen — er oder ich?«
    »Ich glaube, der Lieutnant hat
nicht richtig verstanden, was Sie gesagt haben, Sheriff«, sagte Winterman
verbindlich. »Erlauben Sie mir, daß ich es verdeutliche. Die Ermittlungen sind
der Mordkommission von Pine City übertragen worden, Lieutnant, die unter der
Leitung von Captain Parker steht. Sie haben mit diesem Fall nichts mehr zu tun.
Ich schlage vor, Sie gehen jetzt nach Hause und pflegen erst mal Ihren Kopf.«
    Ich blickte Lavers fragend an,
und er nickte. »Stimmt, Wheeler. Sie haben von jetzt an mit der Sache nichts
mehr zu tun. Gehen Sie heim, wie Mr. Winterman sagt — vielleicht haben Sie
Glück gehabt, und durch den Schlag ist etwas Verstand in Ihren Kopf gehämmert
worden.«
    »Und Sie glauben, Hammond wird
den Fall aufklären?« fragte ich ungläubig.
    »Jawohl, das glaube ich«, sagte
Lavers brüsk. »Wir sind gerade auf dem Weg, um mit ihm zu sprechen, und Sie
stehen uns im Weg, Wheeler. Würden Sie bitte auf die Seite treten?«
    Ich ging aus dem Weg, und
Lavers dampfte an mir vorbei zur Treppe. Winterman folgte ihm und blieb dann
kurz stehen, um mich grinsend anzusehen.
    »Fühlen Sie sich wieder wie ein
Fisch auf dem Trockenen, Lieutnant?« fragte er leise. Dann folgte er rasch
Lavers die Treppe hinauf, ohne mir die Gelegenheit zu einer passenden Antwort
zu lassen.
    Ich trat ins Wohnzimmer, und
ein blondhaariges, in einen losen Bademantel gehülltes Bündel Dynamit warf sich
mir entgegen.
    »Al, Liebling!« rief Bella
stürmisch. »Ist alles in Ordnung? Ich habe mir solche Gedanken um dich gemacht,
daß ich fast verrückt geworden wäre! Der Doktor sagte, er wisse nicht, wie dein
Zustand nach diesem furchtbaren Schlag auf den Kopf sein würde — vielleicht
würdest du eine Gehirnerschütterung haben, und dein Gehirn könnte beschädigt
worden sein, und...«
    »Mir geht’s ganz gut«, sagte
ich. »Hast du vielleicht etwas wie einen Whisky in der Nähe?«
    »Aber natürlich!« sagte sie
freudig. »Ich gieße dir jetzt gleich einen ein.« Sie ging zur Bar hinüber,
wodurch ich Gelegenheit erhielt, mir die ebenfalls im Raum befindlichen Leute
anzusehen.
    Tom Woods hing in einem Sessel.
Seine halbgeschlossenen, leicht glasigen Augen starrten wie blind ins Leere.
Tino Martens stand neben der Bar; er hielt einen Whisky in der Hand und machte
ein gelangweiltes Gesicht.
    Auf der Couch saß Johnny Barry
neben Ellen Mitchell. Er war, wie auch Tino, vollständig angekleidet, aber
Ellen trug ein gewagtes Negligé, das ihre reichlich vorhandenen Kurven recht
anschaulich unterstrich.
    Ich zündete mir eine Zigarette
an, doch sie schmeckte wie ein Staubsturm in Kansas. Bella kam zu mir zurück
und drückte mir ein Glas in die Hand. Ich trank dankbar ein paar Schlucke
daraus, was meinem Magen recht gut, meinem Kopf dagegen um so schlechter bekam.
    »Ich habe in meinem ganzen
Leben noch keine solche Angst ausgestanden, Al!« sagte sie mit leiser Stimme.
»Als ich aufwachte und sah, wie er sich über mich beugte; dann der
Revolverlauf, den er mir gegen den Kopf preßte. Ehrlich, ich dachte, ich sei
schon tot.«
    »Wie ist er an mir
vorbeigekommen?« fragte ich.
    »Ich weiß nicht«, antwortete
sie mit verwirrter Stimme. »Ich habe die Tür zugeschlossen, als ich merkte, daß
du nicht länger wachbleiben konntest. Durch das Fenster konnte er auch nicht
gekommen sein, es sei denn, er hätte eine Leiter benutzt, aber davon war
nachher keine Spur zu sehen. Er kann nur durch die Tür hereingekommen sein, und
das heißt, daß er einen Schlüssel gehabt haben muß. Ich kann’s mir nicht
erklären, Al. Aber es ist sicher, daß ich den Rest meines Lebens furchtbare
Alpträume haben werde.«
    Tino stellte sein leeres Glas
auf die Bar und zündete sich eine Zigarette an. »Wie ich höre, bearbeiten Sie
den Fall nicht mehr, Lieutnant«, sagte er verbindlich. »Hat man ihn jetzt den
Profis übergeben?«
    »Stimmt«, antwortete ich.
»Hüten Sie sich vor diesem Hammond — ein ganz gefährlicher Typ.«
    »Al?« Bella zupfte leicht an
meinem Ärmel. »Das ist doch nicht wahr!«
    »Und wie wahr das ist!« sagte
ich. »Ich soll nach Hause gehen und

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